Voy Por Ti

4.Kapitel: "Tomas"

*Violetta*

Tomas stand an der Tür und musterte León mit einem Blick, der ihn sicher getötet hätte, wenn er es können würde. León blickte Tomas fest in die Augen und sagte: „Werde ich ganz sicher nicht, Tomas. Das geht dich nichts an! Kümmere dich gefälligst um deine eigenen Angelegenheiten!" „Violetta ist meine Freundin, also ist es sehr wohl meine Angelegenheit! Und was ist mit deiner Freundin Ludmila?", fauchte Tomas. León war einmal mit Ludmila zusammen gewesen, als wir uns kennen gelernt hatten, aber dann hatte er Gott sei Dank Schluss gemacht. Gott sei Dank? Violetta! Die Beiden fingen nun an zu diskutieren, während ich wortlos daneben stand. Schließlich reichte es mir: „Schluss jetzt! Hört auf zu streiten! Tomas, ich habe es dir nicht erzählt, weil diese Sache nur León und mich betrifft, und außerdem wollte ich keinen Streit zwischen euch entfachen. Außerdem akzeptiert León, dass ich mit dir zusammen bin und dich liebe." Tomas schaute León weiterhin böse an und sagte dann: „Violetta, er wird nie aufgeben, hörst du? NIE! Wenn er jemanden/etwas bekommen will, dann bekommt diejenige Person/Sache immer! IMMER! Er ist so, wie Ludmila!" So eifersüchtig war er ja noch nie! Dass Tomas León und Ludmila in die gleiche Schublade schob, machte mich wütend: „Tomas! Du bist blind vor Eifersucht! León ist nicht so. Ihr streitet ja nur, aber er ist immer noch mein bester Freund! Ich wäre dir echt dankbar, wenn du mal etwas netter zu ihm wärst. Er ist ein anderer Mensch geworden. Glaub mir!" Ich drehte mich auf dem Absatz um und suchte Fran und Cami, meine besten Freundinnen. Aber dennoch echote Tomas Stimme in meinem Kopf herum: „Violetta, er wird NIE aufgeben, nie aufgeben... Wenn er jemanden/etwas haben will, bekommt er diejenige Person/Sache IMMER, immer..."

*León*

Die Türe schlug zu. Wow, sie hat mich verteidigt?! Vor ihrem eigenen Freund? Mir wurde auf einmal etwas bewusst: Ich hatte wieder einen Streit zwischen Violetta und Tomas entfacht. Okay Leon, jetzt bringst du sie wieder zusammen. Sofort! Ich räusperte mich: „Ich hoffe, dass Letzte habe ich eben überhört, Tomas. Auch, wenn wir uns nicht mögen: Jetzt laufe Violetta hinterher, ihr gehört zusammen! So weh es auch tut!" Tomas ignorierte mich, funkelte mich aber dennoch an und verschwand ebenfalls. Wieder war ich alleine. Hat das überhaupt einen Sinn, in ein Mädchen verliebt zu sein, die ihren Traumjungen schon gefunden hat? Gedankenverloren starrte ich gegen die Wand des Musikzimmers. In dem Moment flog die Türe auf und Andres, Maxi, Braco und Napo stürmten ins Zimmer. „Hey Bro, wie geht's?", fragte mich Maxi und klopfte mir auf die Schulter. „Hast du schon gehört, dass Vilu und Tomas wieder Streit haben?", fragte mich Napo. „Wegen mir.", sagte ich und blickte die Anderen an. „Wegen dir? Braunbär soll Braunbär niemals..." „Braco! Braunbär hin, Braunbär her, wieso wegen dir?", fragte mich Maxi. „Leute das ist eine lange Geschichte, aber ich halte es nicht mehr aus. Ich erzähle sie euch.", seufzte ich. „Juhu, Märchenstunde! Wer ist die böse Hexe? Ludmila?" „Andres!" „Bin ich etwa die Hexe? León, ihr seid gemein, ich habe gedacht, du wärst mein bester Freund!", sagte Andres und ein beleidigter Zug umspielte seine Lippen. „Andres, das haben wir nicht damit gemeint! Ich erkläre es dir dann.", sagte ich und erhob mich. Schon kamen die ersten Schüler in den Raum — Ludmila und Naty. „Aus dem Weg! Hier kommt der Star L...", Naty erstarrte, als sie Maxi sah, fing sich aber sofort wieder. Ich musste grinsen, Naty und Maxi, schon seit Ewigkeiten ineinander verliebt, aber dennoch hatten sie sich ihre Gefühle noch nicht gestanden. Lieber so, als Violettas und meine Love-Story — die gar nicht existiert...