Kapitel 28 - Du bist wie eine tickende Zeitbombe

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"Soll das etwa ein neuer Avenger sein? Oder eher eine Gefahr für uns", bei diesen Worten öffnete ich langsam meine Augen. Ich lag in meinem Bett. Der Fernseher lief und links von mir saß Loki der vom TV nun zu mir schaute. "Hallo", begrüßte er mich knapp. Ich wollte aufstehen und mir fuhr erstmal ein starker Schmerz durch den Körper. Fast vergessen. Leicht krempelte ich den Pulli welchen ich an hatte hoch. Ein fester stabiler Verband war um meinen Bauch gewickelt. "War ich lange weg?" Fragte ich ihn und sortierte mich erstmal. Ungeduldig setzte ich mich auf . "Vorsichtig du wurdest schließlich aufgespießt", warnte er mich. "Und nein gerade mal 15 Minuten", fügte er noch hinzu. Erst jetzt fiel mein Blick auf den vor sich hin laufennden Fernseher. Schockiert erstarrte ich. Es waren die Nachrichten und sie zeigten gerade ein Video von mir. "Sie scheint stärke zu besitzen aber brauchen wir einen Avenger der seine eigenen Leute verletzt?" Stellt die Moderatorin eine frage. "Erdlinge sind so undankbar", kommentierte Loki. Es sah so aus als hätte es eine Überwachungskamera von irgendeinem Gebäude hinter mir aufgenommen. Es zeigte gerade die Szene in welcher ich von dem Schwert erfasst wurde. Es schaute an meinem Rücken wieder mit der Spitze hinaus. Es hat mich ja wircklich komplett durchgestochen. Ich habe Glück das es so seitlich war. "Wo sind die anderen?" Fragte ich Loki angespannt. "Auf dem Schlachtfeld. Wo ich auch bin", erklärte er ruhig. Warte was? Mit einer Hand nach vorne ausgestreckt fuhr ich durch ihn hindurch. Eine Illusion. Sie löste sich nun auf. Es kämpfen noch alle.
Um dem Geschwafel der Reporterin zu entkommen schaltete ich den TV aus. Ruhih stand ich auf. Es tat weh aber das ignorierte ich. Zumindest versuchte ich es. Humplend kam ich der Tür näher da ging sie schon auf. Es war meine mum die sich erstmal erschrak als ich plötzlich vor ihr stand. "Leg dich sofort wieder hin", befiehl sie streng und half mir zum Bett. Eher gesagt zwang sie mich zum Bett. "Mir geht es gut mum", versuchte ich ihr zu versichern. "Mach das nie wieder", schimpfte sie nun mit mir. "Jetzt weiß es die ganze Welt und du hast dich in unnötige Gefahr gebracht." Meckerte sie streng. Ich habe geholfen. Ich hatte keine Lust auf eine Diskussion also widersprach ich erstmal nicht. Wir verbrachten einige Zeit auf meinem Zimmer in der sie mich belehrte das diese Aktion falsch war und sie Angst um mich hatte. Ich war einfach nur froh das ich es schaffte sie zu überreden das ich zum Gemeinschaftsraum durfte. Bald würden die Avenger zurückkommen.

Mit starken Schmerzen hockte ich auf einer der Stühle und schwieg vor mich hin. "Ich habe schon genug Angst wenn Tony auf solche Kämpfe geht. Du machst das nie wieder", redete meine Mum weiter auf mich ein. Ich hatte ein schlechtes Gewissen. Und gleichzeitig war ich stolz auf mich selbst. Die Tür ging Schlagartig auf. Mein Vater und der Rest traten hinein. Sie sahen fertig aus. Verständlich. Es war bereits 5 Uhr nachmittags und seit kurz nach 10 lief der Kampf. Mein Vater wirkte sehr aufgebracht. "Wie kannst du es wagen einfach so auf einem Schlachtfeld aufzukreuzen". Ich habe ihn noch nie so sauer gesehen. Die anderen stellten oder setzten sich gegenüber von mir. Sie hielten sich raus waren aber definitiv nicht auf meiner Seite. Mein Dad fuhr fort. "Was hast du dir dabei gedacht? Weist du überhaupt was du angerichtet hast?" Er wurde immer lauter. "Ich habe euch geholfen", widersprach ich mit lauter Stimme. "Ihr könntet auch dankbar sein", fügte ich noch mutig hinzu. War das zu viel? Mein Ego und mein stolz hatte ich auf jeden Fall von meinem Dad. "DANKEN? Wofür ? Dafür das Falcon wahrscheinlich nie wieder laufen kann?" Was ? Was hatte er gerade gesagt? Plötzlich erinnerte ich mich. Er hat gesagt er spürt sein Beine nicht mehr. Nachdem. Nachdem ich ihn gegen ein Gebäude geschlagen habe. Es war Falcon. Ich hatte es vollkommen verdrängt. "Das kann nicht sein" hauchte ich ungläubig. Das ist nicht wahr. Hilfesuchend wandte ich meinen schockierenden Blick zu den Avengers. Die meisten würdigten mir keinen Blick aber die die es taten starrten mich böse an. "Du hast ihm seine Beine genommen. Sollen wir dir immernoch danken?" Machte mein Vater wütend weiter. "Ich erlaube dir so viel und das ist dein dank? Er liegt gerade im Krankenhaus und wird aussichtslos Operiert" Er klang so empört und enttäuscht. Es war doch eine schlechte Idee. Was habe ich getan? Ich habe Falcon verletzt. So stark. Es hätte auch noch mehr von uns treffen können. "Es tut mir leid", gab ich entzwischen eher kleinlaut von mir. Mein Blick fiel auf Peter. Er starrte mich geschockt an und...
und war das etwa Angst. Hat er angst vor mir? "Ich hätte auf Vision hören sollen", wurf mein Dad mir heftig entgegen. Das traf mich hart. Vision der mich nur einsperren will? Du findest das entzwischen auch für die bessere Idee? "Es hätten noch mehr Personen verletzt werden können. Nur wegen dir". Bitte hör auf. "Ich wollte doch nur helfen", entschuldigte ich mich mit brüchiger Stimme. "Du bist alles andere als eine Hilfe. Wegen dir ist Falcon Querschnittsgelähmt. Weißt du was das heißt?", wiedersprach mir mein Vater. Aufgebracht stand er vor mir. Ich bin ein Monster wie er immer gesagt hatte. "Du bist wie eine tickende Zeitbombe die jederzeit losgehen könnte", hackte mein Dad auf mir herum. Er wurde so laut. Aber schrie nicht. "Und wenn du dann austickst und Leute verletzt ist es ja nicht deine Schuld oder?" Seine Augen starrten mich eindringlich an. "Die Leute da draußen sehen dich nicht als ihre Retterin. Sie haben Angst vor dir". Aber ich habe sie doch gerettet. "Sie haben gesehen wie du deine eigenen Kameraden verletzt hast", fuhr er fort. "Ich wollte doch nur zeigen.." Er unterbrach mich. "was für ein Monster in dir steckt?", setzte er einen drauf. So sauer er auch war das ging zu weit. Ein Monster. Er wusste genau was mir diese Bezeichnung bedeutete. Zügig stand ich auf. Ein höllische Schmerz ließ mich auf meine Knie fallen. Ich atmete kurz tief ein. Meine Mutter kam gerade zu mir und packte mich am Arm. Grob zog ich ihn weg. "Ich Brauch keine Hilfe", schüttelte ich sie ab. Unter Schmerzen und am Stuhl abstützend erhob ich mich. Stark humpelt lief ich an meinem Dad vorbei. Er blickte fast schon spottend auf mich herab. "Monstern hilft man nicht", kommentierte ich für jeden hörbar. Ohne ein weiteres Wort lief ich zur Tür. Alle startten mich an. Die Blicke brannten sich in meine Haut. Ich fühlte mich schwach.

Ceren Stark ~The Secret Daughter~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt