60° A Great Idea

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Miyouki PoV:

,,Hey Rin, hey Tsumu, hey Samu.", begrüßte ich meine mittlerweile sowas wie Brüder.
Ich liebte sie unglaublich sehr (freundschaftlich natürlich).

,,Hey, Zwerg.", lächelte Rin.
,,Hey Hey, Miyou-chan!", begrüßte mich Tsumu.
,,Hey, Miyou.", schloss sich Samu an.

,,Man, ich freu mich so sehr, dass wir heute nochmal was machen, bevor nach den Ferien unsere neuen Leben beginnen.", strahlte ich.
,,Naja noch eine Woche Schule und dann habt ihr nie wieder Schule.", grinste Tensaki.

,,Ich freue mich riesig!!! Lasst uns einen Film gucken!", sagte ich enthusiastisch.
Wir hockten uns vor den Fernseher und starteten einen Film, den Rin ausgesucht hatte.

,,Achso, ich wollte noch Bescheid geben, dass Tetsurou später kommt. Er sagt, er hat eine Überraschung.", warf Tensaki in den Raum.

Bei seinem Namen versauerte meine Miene.
Die Jungs sahen mitleidig zu mir.
Es war gute 9 Monate her, dass Kuroo mit mir Schluss gemacht hatte und egal wie sehr die Jungs es versuchten, ich kam einfach nicht über ihn hinweg.

Das war echt nervig. Auf eine Weise trauerte ich ihm noch hinterher, doch auf der anderen Seite hasste ich ihn einfach.
Ich wünschte, ich könnte mich einfach in Rin oder Kenma verlieben! Dann wäre mein Leben um einiges erträglicher.

Aber nein, das Leben hatte seine eigenen Pläne.
Pläne, die ich überhaupt nicht unterstützte.

Seufzend lehnte ich mich an Rin, der seinen Arm sofort um mich legte.
,,Kopf hoch. Du hast die attraktiveren Jungs an deiner Seite.", sprach er sanft.

Ich lachte und die Zwillinge stimmten ihm grinsend zu.

Nach einer Weile klapperten Schlüssel vor der Haustür, die sich kurz darauf öffnete.
Weder die Jungs, noch ich machten uns die Mühe aufzustehen.

,,Halli Hallo.", drang Kuroos tiefe Stimme durch's Haus, die mir eine Gänsehaut bescherte.
,,Oh, wer ist denn deine Begleitung?", fragte Tensaki mit unterdrücktem Unbehagen.

Er wusste wohl nicht ganz, auf wessen Seite er stehen sollte, da Kuroo und ich beide seine Kinder waren.

Rat von mir:
springt niemals mit dem Typen ins Bett, der bei euch wohnt, es sei denn er ist euer Ehemann.

Die Jungs sahen auf und knurrten dann leise.
Ich traute mich gar nicht nach hinten zu sehen.
,,Hallo. Ich bin Yamura Kazura."

Mit monotoner Miene wagte ich doch einen Blick hinter mich.
Und dort stand er.
Schwarze Haare, die mit Haarspray fixiert wurden. Rot-weiße College Jacke, schwarze Hosen und in seiner rechten Hand ein blondes Mädchen.

Sie war fast so groß wie er, super schlank und gekleidet wie aus der Vogue geschnitten.
Ich könnt abkotzen.

,,Hey Kuroo.", sprachen die Jungs gleichzeitig und drehten sich danach wieder emotionslos zum Fernsehern.

,,Na Jungs. Lange nicht mehr gesehen.", lächelte er und winkte ihnen, obwohl sie es nicht sahen.
Ich verdrehte die Augen und lehnte mich wieder zu den Jungs.

,,Macht nicht so laut. Keine Lust, dich nochmal beim Vögeln mit 'ner Blondie zu hören."
Ich hoffe er hatte die Anspielung auf Yamu verstanden und ich hoffte, dass sein Weib sich jetzt super unwohl fühlt.

Tsumu und Rin lachten leise, hielten sich dann aber die Münder zu.
,,Kindisch.", stieß Kuroo hervor und zog seine Freundin in die Küche, um sich mit Tensaki zu unterhalten.

Irgendwann, als der Film vorbei war, gingen die Jungs und ich ein wenig raus.
Kenma stieß noch zu uns und wir setzten uns auf irgendeinen Spielplatz.

Ich saß auf einer der zwei Schaukeln und Samu saß auf der anderen.
Tsumu hatte es sich im Kies vor uns bequem gemacht, während Rin sich auf dem Kletterturm, der an die Schaukel angrenzte, setzte.

Auf Samus Seite war eine Rutsche, auf dessen Rand Kenma sich setzten.
,,Und, was habt ihr heute gemacht?", fragte Kenma.

,,Also wir hatten richtig Spaß, bis Kuroo mit seiner Neuen ankam.", schnaubte Tsumu.
,,Was?! Er hat eine Neue?", hakte Kenma ungläubig, ,,Wie fühlst du dich, Miyouki?"

Ich schaute auf meine Finger.
,,Er soll doch machen, was er will.
Es interessiert mich nicht.", antwortete ich.

,,Miyouki, du musst es nicht runter schlucken.
Wir wissen doch, dass es dir jetzt nicht gut geht.", hauchte Samu.

Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und fing an bitterlich zu weinen.
,,Es tut verdammt weh.", schluchzte ich.
Rin sprang von seinem Turm und umarmte mich.

,,Wir sind ja da.", murmelte er und streichelte meinen Rücken.
,,Am liebsten...würde ich einfach weg von hier.
So als wäre ich nie hier gewesen. Damit er nicht weiß, wo ich bin, damit er mich nicht mehr verletzen kann.", weinte ich.

Es herrschte kurz Stille, bis Tsumu sagte:
,,Dann mach das doch! Such dir eine Uni bei uns in Hyogo! Wir ziehen in eine WG und sagen deinem Vater, dass er für sich behalten soll, wo du bist. Und Kuroo tischen wir auf, dass du zurück nach Deutschland geflogen bist."

,,Der Plan ist hirnrissig...", zweifelte Kenma.
,,Ich find die Idee nicht mal schlecht...sie klingt nur in der Theorie übertrieben, aber in der Praxis ist es doch völlig schnuppe.", sagte Samu.

,,Endlich sind wir uns mal einig!", strahlte der blonde Zwilling.
Kenma seufzte. Rin schaute mich erwartungsvoll an.

,,Ich find die Idee auch nicht schlecht.", sprach er mir zu und wischte mir ein paar Tränen weg.
,,I-ich...denk darüber nach und schaue, was Tensaki dazu zu sagen hat...", nuschelte ich.

,,Okay.", gab Rin knapp und gab mir einen sanften Kuss auf den Scheitel.
Ich mochte es, wenn er das tat oder generell die Jungs mir körperliche Zuneigung wie Umarmungen schenkten.

Dann fühlte ich mich, als würden sie den Schmutz, den Kuroo auf mir hinterlassen hatte, wegmachen.

___

,,Tschüssi Jungs. Hoffentlich sehen wir uns bald.", lächelte ich und winkte ihnen.
Sie winkten ebenfalls und dann schlossen sich schon die Türen ihres Zuges.

Ich schaute zu Kenma, welcher dem wegfahrenden Zug hinterher sah.
,,Lass uns zu dir gehen.", sagte ich.
Er nickte.

,,Tensaki weiß Bescheid, dass du heute wieder bei mir schläfst?", hakte der Blonde, dessen Ansatz seit letztem Jahr enorm ausgewachsen war.

,,Ja. Naja. Er geht davon aus, dass ich nicht da sein werde. Es ist für ihn zur Gewohnheit geworden, dass ich samstags bei dir bin.", kicherte ich.

Kenma lächelte leicht.
,,Ich vermisse es dich oft lachen zu sehen. Seitdem er dich verlassen hat, lachst du nicht mehr so viel.", murmelte er.

Verlegen schaute ich auf den Boden.
,,Irgendwann...wird das wieder...ich meine...ich bin nicht die erste, die abserviert wurde. Die anderen haben es auch überlebt.", lächelte ich, redete es aber eher mir selbst ein.

My Father's Bestfriend's Son // Kuroo Tetsurou✅Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt