Kapitel 36

318 21 15
                                    

Sein Blick bleibt an dem Foto von ihm und Dan in Paris hängen. Er lächelt leicht, zieht Dan in seine Arme und sagt: "Scheint so als müsste dieses Zimmer mal renoviert werden. Aber zuerst zeigst du mir deine Hände." Daniel macht den Verband ab und zum vorschein kommen seine entzündeten Wunden. "Okay bevor hier renoviert wird, fahren wir dich ins Krankenhaus." sagt Tom, nimmt Dans Schlüssel vom Schlüsselbrett und zieht den jüngeren aus der Wohnung zu seinem Auto...

Als sie im Auto sitzen sagt Daniel: "Tom ich sehe aus wie ein halber Mülleimer." "Ja und? Ich doch auch. Und außerdem sehen deine Hände echt schlimm aus." sagt Tom und fährt los. An einer roten Ampel nutzt der blonde die Gelegenheit und sagt: "Auch wenn wir uns nie wirklich getrennt haben, willst du wieder mein Freund sein und deine neuen Möbel direkt bei mir aufbauen?" unsicher sieht er den Schwarzhaarigen an.

Doch dieser lächelt nur und sagt: "Natürlich will ich das." Für einen kurzen Moment, in dem die Zeit stehen zu bleiben scheint, liegen ihre Lippen aufeinander und beide lächeln so gut es eben geht in den Kuss. Dann lösen sie sich wieder, die Ampel wird grün und Tom fährt weiter. Knapp 10 Minuten später parkt Tom auf dem Parkplatz des Krankenhauses.

Der blonde nimmt ganz vorsichtig und so, dass er keine Wunden berührt, Daniels Hand in seine und zieht den kleineren sachte durch die große Glastür, die in die Notaufnahme führt. Er stellt sich an die Anmeldung und fasst kurz zusammen warum sie hier sind. "Okay. Sie drürfen noch kurz im Wartezimmer platznehmen. Die Ärztin kommt gleich." sagt die Frau, Tom nickt dankend und er und Dan laufen ins Wartezimmer.

Tom lässt sich auf einen der vielen Stühle sinken, zieht Daniel auf seinen Schoß und drückt ihn fest an sich. Erst vor knapp einem Monat ist Timber verstorben und jetzt auch noch das beziehungschaos mit Dan. Er will nicht noch jemanden verlieren. "Mr. Radcliffe." ertönt eine Stimme, Tom schreckt aus seinem Tagtraum und die beiden gehen auf die Ärztin zu.

"Bitte folgen Sie mir." sagt sie, geht voraus und Tom und Daniel folgen ihr. "Also, was ist denn passiert?" fragt sie und mustert die beiden. "Wie soll man das sagen..." fängt der blonde an, "Er hat wie ein Aggressionsschub bekommen und hat sich dabei an den Händen verletzt. Aber da sie nicht richtig behandelt wurden, haben sich die Wunden entzündet." "Wie lange haben Sie die Wunden schon?" fragt die Ärztin, während sie sich Handschuhe anzieht und vorsichtig die Verletzungen betrachtet.

"Vier Tage." sagt Daniel und schaut kurz schuldbewusst zu Tom, der ihn mit offenen Mund anstarrt. Doch er fängt sich schnell wieder und formt mit den Lippen ein: "Wir beide reden aber nochmal." Daniel schaut schnell wieder weg, um nicht in den grauen Augen zu versinken und richtet seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Hände. Die Ärztin betrachtet diese Nachdenklich und sagt: "Wenn's weh tut, sagen Sie es bitte." Dann beginnt sie erst die eine hand und danach die andere Hand, vorsichtig abzutasten und ab und zu Druck auf sie auszuüben.

Immer wieder zischt der Schwarzhaarige schmerzverzerrt auf. Als sie fertig ist sagt sie: "Wie Sie schon selbst erkannt haben, sind die Verletzungen entzündet. Aber was noch dazu kommt, da Sie scheinbar auf irgendwas unnachgiebiges eingeschlagen haben, sind einige Fingerknöchel geprellt. Das bedeutet, dass Sie Ihre Hände so wenig wie möglich belasten dürfen. Also keine schweren Kisten tragen, kein Kraftsport oder sowas ähnliches. Ich werde Ihnen jetzt noch eine Salbe drauf machen, Ihre Hände verbinden und dann dürfen sie gehen.

Aber ich bitte Sie mindestens jeden zweiten Tag zum Hausarzt zu gehen um die Verbände neu machen zu lassen. Außerdem gebe ich Ihnen ein Repzept für die Salbe mit. Damit gehen Sie einfach in die Apotheke." Tom und Daniel nicken beide und die Ärztin macht die Verbände um Daniels Hände. Nach ungefähr 10 weiteren Minuten verlassen die beiden jungen Männer die Notaufnahme wieder und sitzen in Toms Auto.

"Also hast du dein Zimmer schon zerstört, als ich gegangen bin?" fragt Tom und schaut in Dans blaue Augen. Daniel nickt. "Warum bist du nicht zum Arzt gegangen? Oder zu mir gekommen?" fragt der blonde wieder. "Weil mir alles egal war. Ich dachte du würdest nie wieder kommen. Und ich hatte Angst. Davor unter Menschen zu gehen. Keine Ahnung warum, aber ich wollte nicht ohne dich aus diesem Haus gehen. Geschweige denn aus der Wohnung."

"Oh man Dan... Ich hätte niemals einfach so weggehen dürfen." seufzt Tom und zieht ihn über die Gangschaltung und Handbremse auf seinen Schoß. Der Schwarzhaarige lehnt sich gegen die Brust des älteren und kuschelt seinen Kopf in Toms Halsbeuge. "Ich liebe dich Darling und wie gesagt, in Zukunft redest du einfach mit mir. Was hälst du davon, wenn wir gleich in den Baumarkt fahren und dir neue Möbel raussuchen und danach zur Apotheke und die Salbe holen?" fragt der blonde und schaut den Dunkelhaarigen an...


WOHOHOH und noch ein Kapitel🎉 Weil es sich wieder welche gewünscht haben. Wie immer hoffe ich, dass euch das Kapitel gefällt♥️

LG Niall🥰

I'm in love-FeltcliffeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt