Wohl besonnen schlief ich unter dem Dach der Weasleys in einem großen Bett mit einer gemütlichen Bettdecke, die mich von Kopf bis Fuß wärmte. Während ich noch in meinen Träumen versunken war, hatte das Leben im Zimmer der beiden Brüder begonnen.
"Fred, ist dir gerade der gleiche Gedanke wie mir gekommen? "
"George, ich bin der festen Überzeugung, dass ich den gleichen Gedanken Hege wie du es tust. "
Leise begab sich George zu seinem Schrank, öffnete die alte Schranktür und holte einen kleinen Beutel hinaus. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht kamen die Brüder auf mich zu und hockten sich zu mir.
"An diesem heutigen Tage sind wir zusammen gekommen, um das Erwachen der großen Bestie mit eigenen Augen zu beobachten und genauestens zu protokollieren, wie sich der Akt vollzieht.Fred, du hast die Ehre das Objekt in den Rachen zu werfen. "
Hände berührten ganz sanft meinen Kopf und öffneten meinen Mund. George überreichte ihm eine kleine gelb schillernde Kugel, die darauf auf meiner Zunge aufkam. Finger schoben die Kugel zwischen meine Zähne und mit einem Ruck zerplatzte die Kugel.
In meinem Kopf drehte sich alles. Vor meinem inneren Auge sah ich Geister umher fliegen, Mörder hinter Ecken hervorkommen, Monster durch die Gassen streifen und viele bösartige Dinge, die meinen Kopf zerplatzen ließen. Rauch schoss aus meinen Ohren, der mich von innen her wärmte.Mit einem großen Schreck öffnete ich meine Augen und saß jetzt Kerzengerade im Bett. Vor mir sah ich zwei rothaarige Jungs, die amüsant lachten."Projekt Grusel-Kugel abgeschlossen. "
Die beiden klatschten sich ab und setzten sich auf Freds Bett, da ich aufs Georges geschlafen hatte."Jungs, was soll das? Ihr könnt mich doch nicht einfach so wecken. Und vorallem nicht auf diese Art. "
"Wie du siehst Grace können wir alles. ", sagten die beiden im Chor.
Nachdem ich mich beruhigt hatte und den beiden eine nicht ernst gemeinte Standpauke gehalten hatte gingen wir zusammen runter um zu frühstücken. Harry und Ron saßen bereits am Tisch. Ron stopfte ein Toast nach dem anderen in sich hinein, während Fred, George und ich noch bei unserem ersten waren. Dann hörte man Hermine laut lachen, die mit Ginny die Treppe runterkam.
"Was ist so witzig? ", fragte Harry. Doch wir erhielten keine Antwort. Die beiden schauten sich an und brachen erneut in schallendes Gelächter aus. Nachdem auch Fred und George ihre neustes Projekt erörtert hatten, wobei ich das Versuchskaninchen spielen musste, hörte das Lachen am Tisch gar nicht mehr auf.
Mit einem lauten Knall am Fenster erstummte das Lachen. Es war die Eule der Weasleys, die in den Jahren ein bisschen orientierungslos geworden war. Um ihr Bein, waren Briefe für uns alle angebunden. Es waren Briefe aus Hogwarts, die unsere Listen enthielten."Ich würde sagen, wir brechen heute auf zur Winkelgasse. ", sagte Mrs Weasley in die Runde.
*
Harry, Ron und ich schlenderten durch die Straße der Winkelgasse. Die einst so lebensfrohe und voller umher rennenden Zauberer und Zauberinnen, die allen möglichen Kram kauften, war wie leer gefegt. Vereinzelt sah man hier und da eine Person hinter einer Ecke verschwinden, doch im großen und ganzen war die Gasse von großer Stille umgeben.
"Da wir alles bekommen haben, schlage ich vor, wir statten George und Fred noch einen Besuch ab,oder? Hermine und Ginny sind bestimmt auch dort hin. " , sagte Ron in die Runde.
Harry und ich nickten nur. Keiner von uns fühlte sich hier sonderlich wohl.Vor dem Riesen Laden angekommen, der lila Wände hatte und große rote Fenster, begrüßte uns eine riesen Version von Fred und Georges Gesicht. Die Figur hatte einen großen schwarzen Zaubererhut auf und unter hier stand in großen goldenen Buchstaben Weasleys Zauberhafte Zauberscherze.
Als wir durch die Tür traten , ertönte eine kleine Klingel, die darauf einen allbekannten Witz der beiden Brüder erklingen ließ.
Die beiden Jungs gingen vorraus, doch ich blieb vor Erstaunen stehen. Es war herrlich. Der ganze Laden war von oben bis unten geschmückt, die Wände mit Regalen ausgefüllt, die Unmengen an Scherzartikeln enthielten und das schönste an allem war, dass man aus jeder Ecke Stimmen und Lachen vernahm.
Draußen war es trübe und jeder schien bedrückt, doch hier drinnen war jeder glücklich.Kinder und auch ein paar Erwachsene fielen über die vielen Sachen her und die Kassen wurden von allen Seiten belagert.
Fred und George liefen durch den ganzen Laden und gaben den Kunden Tipps und Tricks, wie sie ihre gekauften Dinge am besten Verwenden konnten. Bei ihrem Anblick musste ich sofort lächeln. Schon immer haben sie sich so etwas gewünscht und jetzt war ihr Traum in Erfüllung gegangen."Meine liebe Grace, was stehst du hier noch Rum? Trete ein in unseren bescheiden Laden und bewundere die Schätze, die sich hier verbergen. " , sagte George, der aufeinaml hinter mir aufgetaucht war.
Fred packte mich leicht an der Schulter und schob mich zur Treppe, die in weitere Stockwerke führte. "Die anderen sind glaub ich im zweiten Stock. "Ich ging die Treppen hoch und mir wurde erst jetzt bewusst, welch große Menschenmengen sich doch in diesem Haus befanden.Die Winkelgasse ist zu einem einzigen Haus geschrumpft. Ein Junge ging vor mir die Wände hoch und lachte amüsiert, Harry interessierte sich sehr für Instant-Finsternispulver und Ginny und Hermine standen bei einer großen rosanen Schale, die Liebestränke enthielt. Mir entging dabei nicht in welche Richtung Hermine guckte. Zu Ron natürlich.
Ich schlenderte weiter durch den Laden und traf an jeder Ecke jemanden aus Hogwarts. Hier und da fand ich etwas und ging zur Kasse um es zu bezahlen. Ich wollte gerade die anderen suchen, doch ich erblickte Ron."Wie viel kostet das? "
"Fünf Galleonen"
"Aber ich bin euer Bruder! "
Fred und George schauten sich an und ihre Antwort brachte mich zum Lachen. "Zehn Galleonen. "Ron legte das Teil wieder weg und forderte uns zum gehen auf. Ich flüsterte Hermine zu, ob sie den Liebestrank gekauft hatte, aber sie schüttelte peinlich berührt den Kopf.
Draußen lag wieder diese Stille über uns."Wie machen Fred und George das? Die halbe Winkelgasse hat dicht gemacht. " , wunderte sich Hermine. "Die Menschen brauchen etwas Freude in diesen Zeiten. ", antwortete Ron ihr mit einem Seufzter.
Wir kamen an dem Laden von Herrn Ollivander vorbei. Wir gingen hinein und der Anblick der sich uns bot, erschreckte uns zutiefts. Die Fenster wurden eingeschlagen und auch die Möbel waren auf dem Boden verstreut. Überall lagen Dosen und Zauberstäbe, die noch nie in der Hand eines Kindes gelegen hatten und es vielleicht auch nie werden."Oh nein! Jeder hat seinen Zauberstab von Ollivander! ", sprach Hermine.
Ich fand, dass ein merkwürdiger Geruch in der Luft lag. Ein Geruch, der nur von etwas Bösem kommen konnte. Aus irgendeinem Grund, hatte ich das Gefühl, dass Voldemort oder zumindestens seine Anhänger hier gewesen sein mussten oder sogar noch in der Nähe.
"Harry. Findest du auch das Draco und seine Mutter den Eindruck machen, als wollten sie nicht gesehen werden?" , fragte Ron. Ich fuhr herum und bei seinem Anblick klopfte mein Herz ein wenig schneller.
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𝖂𝖆𝖗 𝖔𝖋 𝖍𝖊𝖆𝖗𝖙𝖘
FanfictionWie man es weiß sind es die kleinsten Dinge , die ein Leben verändern können. In einem kurzen Moment kann sich zufällig etwas ereignen. Gerade, wenn du es am wenigsten erwartest, bringt es dich auf einen Weg, den du nie einschlagen wolltest. In eine...