C H A P T E R T W O

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Seit der Party waren jetzt schon zwei Wochen vergangen. In der Zeit hatte ich mich oft mit Zoe und Steve getroffen. James war auch oft dabei und es machte Spaß, mit ihm herumzualbern. Ich fing an mich langsam besser mit ihm zu verstehen.

Heute war die große Schulveranstaltung. Meine Eltern und ich machten uns gerade auf den Weg zur Aula. Diese Art von Treffen gab es alle zwei Jahre. Dort wurden die Schüler ausgezeichnet, die eine besondere Leistung vollbracht hatten.

Doch die meisten Schüler, einschließlich ich, kamen, da die Eltern die ganze Nacht auf der Feier nach der Veranstaltung waren und die Kinder sturmfrei hatten.

Ich verhielt mich sehr vorbildlich. Ich wurde dazu erzogen mich immer vornehmen und zurückhaltend zu benehmen, wenn es nötig war.
Meinem Vater zuliebe tat ich es. Er war einer der größten Geschäftsmänner Brooklyns und außerdem hatte ich ein sehr gutes Verhältnis zu ihm.

Meine Mutter grüßte ich nur oder verabschiedete mich von ihr.
Die meiste Zeit über versuchte ich sie zu meiden, da ich schlichtweg keine Lust auf ihre mekernden Kommentare hatte. Nie war ich gut genug für sie, was mich früher und manchmal heute noch sehr verletzte.

Von hinten hörte ich mir sehr bekannte Stimmen. Leicht drehte ich mich um und sah den beiden auch schon in die Gesichter. Steve und Bu- ähm James.

,,Hey," flüsterte ich lächelnd.
Als James mich erblickte, hellte sich sein Gesicht auf. ,,Hey Layla," flüsterte er zurück und auch Steve begrüßte mich. Die beiden saßen nur eine Reihe hinter mir.
Neben den beiden, ihre Eltern.

Ich wechselte kurz ein paar Worte mit den beiden, doch drehte mich wieder nach vorne, als ich das Räuspern meiner Mutter hörte.
Unbewusst spannte ich mich an.

Die Veranstaltung begann und ich konnte nur mit Mühe die Augen aufbehalten. Ich fand es ja toll, dass es so vorbildliche Schüler gab, aber es interessierte mich einfach nicht.

Noch immer saß ich angespannt da und versuchte den Blicken meiner Mutter auszuweichen, die mich stumm fragten, wieso ich denn keine Auszeichnung erhielt.

Plötzlich nahm ich wahr wie mir jemand ins Ohr pustete.
Erstaunt drehte ich mich um und sah geradewegs in James unschuldigen Augen. Er grinste mich stumm an. Ich schüttelte nur den Kopf und blickte wieder nach vorne.

Doch dann kitzelte mich jemand am Nacken. Und ich wusste auch wer dieser jemand war. Ich prustete lauthals los, was mir einen strengen Blick meiner Mutter einbrachte. Ein paar Menschen sahen sich verwundert um, doch konzentrieren sich dann wieder auf die Bühne.

,,Verdammt, James, hör auf damit," zischte ich halb belustigt halb ernst.
Steve sah mich entschuldigend an, doch ich konnte sehen, dass er es lustig fand.

Ich versuchte mich zusammen zu reißen, doch da spürte ich James ganz nah an meinem Ohr. ,,Ich will aber nicht," raunte er mir zu. Ich bekam eine Gänsehaut und versuchte seine Nähe so gut es ging zu ignorieren. Er lachte leise und zog sich wieder zurück.
Ich atmete erleichtert aus.

So viel Nähe war einfach zu viel.

Den Rest der Veranstaltung ließ James mich in Ruhe.

Auf der Feier nach der Veranstaltung blickte ich ein paar mal verstohlen zu ihm und sah wie auch er mich anblickte.

Ich lächelte ihn an und ging rüber zu Steve.

Als ich mich das nächste mal nach James umsah, sah ich wie er sich lachend mit zwei Mädchen unterhielt.
Er hatte sich also kein bisschen geändert und mein Grund nicht mit ihm befreundet zu sein fiel mir wieder ein.
Ich seufzte genervt auf.

Love In Danger (Bucky Barnes)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt