Dornröschen-Syndrom

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Perplex schauten wir uns die Jungs an, die sich durch Seonghwas Zimmer jagten und ich konnte mich gerade so auf Seonghwas Schoss retten, als Yunho vor Jongho flüchtend über das Bett rannte. Ich wollte schon meckern, aber Seonghwa hielt mir einen Finger an die Lippen, damit ich still war und die beiden das selbst ausfighten ließ. Also kuschelte ich mich nur enger an ihn und beobachtete die zwei Chaoten dabei, wie Jongho nun angefangen hatte sämtliche Kissen nach dem nie still stehenden Yunho zu werfen, der ihm immer wieder lachend auswich. Jongho sah so angepisst aus, der Anblick war tatsächlich lustig und die Tatsache, dass Yunho einfach... ich fing an zu kichern. 

"Jetzt überleg doch mal, wir werden nicht Zwangsverheiratet mit irgendwelchen fremden Ischen... stell dir mal vor da steht plötzlich so ne Ahjumma vor dir..." versuchte Yunho sich rauszureden.

"Du Idiot... man muss nicht mehr heiraten, seit alle aufgewacht sind, das Gesetz wurde gekippt..." funkelte Jongho wütend und Yunho biss sich schuldbewusst auf die Unterlippe.

"Oh..." war alles was er sagte, doch dann hellte sich sein Gesicht auf, da ihm wohl noch was anderes eingefallen war.

"Aber denk doch mal in eine andere Richtung dann... wir können uns an San rächen, wir sperren hetzen ihm beide Kinder mit Buntstiften auf den Hals, wenn er schläft, der wird ja sowieso fast nie wach." schlug er dann grinsend vor und Jongho hatte tatsächlich kurz ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht, doch das verdunkelte sich schnell wieder und sein anklagender Blick schien Yunho durch und durch zu gehen, man konnte sehen, wie es ihn eiskalt überlief und er schwer schlucken musste.

"Aber wir können doch nicht Eltern für ein Kind spielen, nur aus Rache. Findest du das nicht ein wenig zu kindisch als Grund?" fragte er dann wieder etwas ruhiger, doch Yunho schüttelte den Kopf.

"Wir helfen einem Elternlosen Kind, ich finde das ist eine ehrenhafte Aufgabe und ich für meinen Teil habe vor, mich da voll reinzuhängen." versprach er, doch Jongho schaute immer noch etwas mürrisch.

"Wir sind doch nicht mal ein Paar, wie können wir dann Eltern sein?" warf er dann ein und Yunho grinste ihn überlegen an.

"Ach ja? Und wer schläft denn dann jede Nacht, seit wir aufgewacht sind, an mich geklammert wie ein Baby, in meinen Armen?" fragte er ihn herausfordernd und Jongho sah verlegen zu Boden, während er interessiert mit seinen Zehenspitzen versuchte Löcher in den Teppichboden zu bohren.

"Ich habe 7 Monate neben dir gelegen, ich kann halt ohne dich nicht mehr schlafen..." nuschelte er vor sich hin und Yunho wagte sich nun vor und ging auf ihn zu. Er hob die Hand an Jonghos Wange und zwang ihn, ihm in die Augen zu schauen.

"Ich weiß ja nicht, wie es dir ging, aber als wir im Koma neben einander lagen und sich immer wieder mal unsere Hände berührten, wenn sie uns bewegt hatten, oder die vielen Male, als Mingi unsere Hände miteinander verbunden hatte, um lustige Bilder von uns zu machen... das war das Highlight meines Tages... mein Herz hat jedes Mal schneller geklopft." gestand er dem Jüngeren und wie um seine Worte zu unterstreichen, nahm er dessen Hand und hielt sie an seinen Brustkorb, genau dahin, wo sein Herz war. Langsam hob sich Jonghos Blick und grenzenloses erstaunen lag in seinen Augen, während sich seine Wangen langsam rot färbten und Yunho einfach weiter sprach.

"Das tut es immer, wenn du in meiner Nähe bist." fügte er hinzu, ehe er sich zu ihm runterbeugte und ihn küsste. Ich dachte wirklich, Jongho würde ihm gleich eine kleben, aber stattdessen legte er nach kurzer Zeit seine Arme um Yunhos Hals und erwiderte dessen Kuss innig.

"Ähm... ich will euch ja nicht unterbrechen... aber ihr habt euer eigenes Zimmer, hier ist eigentlich gerade unsere Liebesgeschichte die Mainstory, also raus hier..." ließ Seonghwa sich zum ersten mal dazu äußern und ich schmunzelte darüber, dass er zumindest so lange gewartet hatte, bis sie ihre Beziehung auf die Reihe bekommen hatten. Aber kaum war alles klar, wollte er dann doch lieber seine Zeit mit mir genießen und ich wusste ziemlich genau, dass wir beide wohl das gleiche tun würden, wie die anderen beiden, wenn sie in ihrem Zimmer angekommen waren.