Kapitel 25

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Da war er. Ganz nervös schaute er von links nach rechts. Auch seine Mutter, eine große sehr schöne Frau mit schwarzen und weißen Haare, drehte sich um, bevor die beiden in einer Recht engen Gasse verschwanden.
In meinem Kopf erschien der Zeitungsartikel, der im Tagesproheten gestanden hatte. Narcissa Malfoy und ihr Sohn Draco sind durch Lucius Malfoy in Ungande geraten. Lucius Malfoy sitzt in Askaban.

Viele Schlagzeilen hatte es gegeben und ich hatte jeden Artikel gelesen. Natürlich waren auch Harry und Dumbledore oft in der Zeitung gewesen, aber ich interessierte mich dennoch mehr für die Geschichten der Malfoys. Gespannt darauf, ob sich irgendetwas neues ergab oder ein Geheimnis der Familie gelüftet wurde, hatte ich jeden Morgen die Zeitung geholt , um sie als erste durch zulesen.

Harry rannte aus dem Laden auch wir folgten ihm. Diese Gasse hatte ich noch nie betreten. Ich wusste nicht wo sie uns hinführt, aber ich wollte dem Slytherin-Prinz folgen. Er trug einen schwarzen Anzug, ein schwarzes Hemd und schwarze Schuhe. Durch die dunklen Klamotten wirkte seine Haut blass und sein Haar war weißer denn je. Ich konnte es nicht verbergen. Wie ich ihn da laufen sah, ganz in schwarz, seinen muskelbepackten Körper , lief mir das Wasser im Mund zusammen. Draco Malfoy sah nicht nur gut aus, er sah verdammt nochmal aus wie ein Gott.

Umso länger wir den beiden durch die Gasse folgten,umso enger wurde sie. Überall hingen Plakate auf denen Menschen zusehen waren, die vom Ministerium eisern verfolgt wurden.Die Wände waren mit Ruß verschmiert und unsere Schritte hallten ein wenig. Wir kamen an einem Mann vorbei, der sein Gesicht gegen die Wand gepresst hatte. Sein Haar war zersaust , seine Kleider zerrissen und seine Haut war voller Dreck. Er musste tagelang nicht mehr unter einer Dusche gewesen sein. Zu seinem merkwürdigen Geruch kam noch die Tatsache dazu, dass er wie ein Irrer irgendwelches Zeug brabbelte. Es hörte sich an wie ein Gebet.Ein Gebet nach Rache und nach Verzweiflung. Ich beschleunigte meinen Gang, da ich auf keinen Fall bei diesem Abschaum verweilen wollte.Ich schaute wieder nach vorne und sah die schöne Frau und ihren schönen Sohn verschwinden.
Wir rannten nun langsam los,um die beiden nicht zu verlieren.

Kurz vor einer Ecke blieb Harry stehen, schaute mit bedacht um sie, und lief dann wieder los. Draco und seine Mutter glitten elegant die Stufen hinunter, die zu einem Haus führte. Ich war mir sicher, dass wir vier nicht so elegant und graziös wirkten, wie sie.
Dracos Mutter öffnete eine Tür und ging hinein. Draco schaute sich um, und ich hatte das Gefühl er blickte direkt zu mir. Dann mit schweren Schritten ging auch her hinein. Ich lief aus unserem Versteck und ging näher zur Tür, über der ein Schild hing. In silberner Schrift, die schon leicht verblasste stand auf dem Schild geschrieben Borgin & Burke.

Ich erinnerte mich an meine Kindheit zurück. Mit meinem Vater, der ein sehr bekannter Fluchbrecher ist, bin ich Mal hier gewesen. In dem Laden hat es alt und modrig gerochen. Die Farbe hatte sich schon leicht von den Wänden ab geblättert und überall stand lauter Krims Kram. Ich wollte damals jedes Ding berühren und es bestaunen, doch mein Vater hatte mich liebevoll an die Hand genommen und gesagt : Fass nichts an mein Schatz. Dunkle Magie und böse Gestalten geistern in diesen Artefakten.
Ich hatte mich an seine Worte gehalten. Mit großen Augen hatte ich alles bewundert, ohne die großen Hände meines Vaters los zu lassen.

"Grace! Komm da weg! Was ist wenn dich jemand sieht! ", unterbrach Hermines Geschrei meine Gedanken. Schnell rannte ich zu den dreien zurück.
Licht ging über uns an und erschrocken schauten wir hoch. Wer auch immer in diesem Laden war, konnte uns vielleicht schon entdeckt haben. Hermine wollte lieber gehen.Es war ihr zu unheimlich hier und außerdem war sie der Meinung, dass uns die ganze Sache nichts anging. Sollte Draco doch seine schwarzen Artefakte alleine kaufen, hatte sie gesagt.
Doch Harry und ich waren anderer Meinung. Harry wollte bestimmt einfach etwas über seinen Erzfeind wissen, was ihn noch weiter in seinen Augen belasten konnte. Ich allerdings war einfach nur neugierig darauf mehr über ihn und sein privates Leben zu erfahren.Harry und ich schaute uns an und wussten nicht so Recht wie wir unbemerkt in den Laden kommen sollten. Mir kam der Gedanke mich einfach unsichtbar zu machen und im Innern des Ladens umher zu wandern, doch das war den anderen gegenüber ungerecht.
Ron stupste mich leicht mit dem Finger an und deutete auf ein Dach, welches einen guten Einblick durchs Fenster gab.

Wir kletterten an der Regenrinne hoch, die unter unserem Gewicht knarrte. Oben auf dem Dach angekommen, legten wir uns auf den Bauch, hielten uns an den Dachziegeln fest und warteten auf etwas. Und dann kamen aus einer Tür ein Dutzend in schwarz gekleidete Personen. Eine Frau mit schwarzen,sehr zerzaustem und lockigen Haare ging ganz vorne. Ich erkannte sie sofort. Damals im Ministerium, kurz vor den Ferien war ich ihr das erste Mal begegnet. Es war Bellatrix Lestrange. In meinem Leben werde ich ihr fürchterliches Lachen nicht vergessen, welches bei dem Tod von Sirius Black aus ihrer Kehle entwichen war. Hinter ihr ging Narcissa Malfoy und Draco, der verlegen auf seine Schuhe starrte.

Die Todesser verschwanden wieder hinter einer Tür. Doch wir hatten Glück. Die Tür, in die sie verschwunden waren, führte direkt zu dem Fenster, in das wir hinein schauen konnten. Ein paar Minuten lang geschah gar nichts.Jemand schien eine Rede zu halten, doch von hier draußen konnten wir nichts verstehen. Ich beugte mich weiter über das Dach, um einen besseren Einblick auf das Geschehen zu haben.
Draco kam aus der Menge getreten und ging auf einen alten Schrank zu. Gewiss konnte es kein normaler Schrank sein.Er war herrlich verziert und seine Form war eigenartig. Er sah nicht wie ein gewöhnlicher Kleiderschrank aus, sondern er hatte mehr die Form eines Dreiecks.Draco fuhr mit seinen Händen über das Holz.Begierig folgte ich jedem seiner Bewegungen, damit ich jedes Detail zu Gesicht bekam. Draco legte seine Hand auf den silberne, edlen Türgriff, doch plötzlich erschien eine Person im Fenster. Es war einer der Männer, die auf den Plakaten draußen in der Gasse abgebildet waren.Schnell duckten wir uns alle.Leise betete ich, dass er uns nicht gesehen hat.

Darauf erschien ein Geräusch, welches uns verriet, das ein Vorhang zugezogen wurde. Enttäuschung machte sich in mir breit.Gerade wurde es spannend, denn Draco hätte uns das innere des merkwürdigen Schranks gezeigt,doch jetzt schauten wir nur auf einen alten Vorhang.

Missmutig kletterten wir das Dach hinunter und schwiegen alle bis wir vor dem Laden von Fred und George standen.Gerade wollte Ron etwas sagen,doch Mrs Weasley tauchte auf.

"Da seit ihr ja"

𝖂𝖆𝖗 𝖔𝖋 𝖍𝖊𝖆𝖗𝖙𝖘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt