Kapitel 26

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Narcissa Malfoys POV :

Wieder einmal stand ich in diesem abscheulichen modrig riechenden Laden. Ich hasse den Geruch, die Enge und vorallem diesen Kram. Lucius hatte mich schon oft hier her gebracht. Er liebte es. Wie er mir schon oft versucht hatte zu erklären, enthielt dieser wunderbare Laden Schätzte. Schätzte von denen die Muggel nur träumen konnten. Doch für mich waren es keine Schätzte. Für mich war dieser Laden ein Haufen schrott,der Artefakte enthielt, die allesamt mit schwarzer Magie getränkt waren.

Hier stand ich also. Umringt von den Anhängern des dunklen Lords und umringt von meiner Schwester. Sie lächelte schon den ganzen Tag und freute sich auf das was Draco bevor stand, doch ich war voller Angst um meinen einzigen Sohn. Er ist doch noch ein Junge. Ein Junge, der noch zur Schule geht, sich mit Freunden nette Tagen machen sollte, seine erste große Liebe treffen sollte. Aber nein, dies wurde ihm nicht gewehrt. Stattdessen muss er dem dunklen Lord dienen und für ihn schreckliches Vollbringen.

Natürlich war auch ich ein Teil des Anhangs, aber ich bin einer der wenigen die nicht das dunkle Mal tragen. Ich bin in die Sache hineingezogen worden, durch meinen geliebten Ehemann, und jetzt zieht er auch unseren unschuldigen Sohn mit hinein. Ich bin nicht gerade stolz darauf,aber ich musste es tun. Es lag an mir unseren Sohn zu schützten, jetzt wo Lucius in Askaban sitzt. Jetzt, wo ich ihn so sehr vermisse und mich alleine um mich und Draco kümmern muss.
Ich bin Severus immer noch so unendlich dankbar und stehe tief in seiner Schuld.

>>>>Flashback

Es war ein regnerischer Tag und ich war schon früh wach gewesen. Ich wollte mich heute mit Severus treffen um ihn um Hilfe zu bitten. Ich wusste ich tat das Richtige, aber ich wusste auch, dass es nicht fair war. Ich zog mich an, ging die große Treppe hinunter, glitt in meine Stiefel und wollte gerade disapparieren, als sich jemand hinter mir räusperte. Ich drehte mich um und vor mir stand meine Schwester.

"Wohin des Weges , Schwesterherz. Sieht fast so aus, als wolltest du nicht gesehen werden. Dachtest wohl alle schlafen noch. "

"Ich muss kurz wohin, Bellatrix. "

"Oh nein, nicht so schnell. Ich komme mit. Du hast ja nichts zu verbergen , oder irre ich mich? "

"Hör auf ! Hör einfach Mal auf! Ich darf hin wo ich will , verstanden! ", schrie ich sie an. Immer zu verfolgte sie mich. Immerzu beobachtete sie mich. Immerzu hatte sie ein Auge auf mich, damit ich ja keinen Fehler mache.

"Sag mir einfach wo du hin willst."
Ich wusste sie würde nicht locker lassen und so sagte ich ihr die Wahrheit. Nicht gerade verwundert nickte sie und beschloss trotzdem mit mir zu kommen.

Wir standen vor einer grauen Holztür. Ich hob meine Hand , doch Bellatrix hielt mich auf.

"Ich habe mir das schon gedacht, dass du ihn um Hilfe bittest, aber überleg es dir nochmal. Ihm kann man nicht vertrauen."

"Der dunkle Lord vertraut ihm. "
Mit diesen Worten klopfte ich an. Wurmschwanz, der uns so ekelig anblickte,dass ich glatt wieder umdrehen wollte, öffnete die Tür. Er brachte uns in einen Raum. Severus hielt den Tagespropheten in den Händen und beachtete uns erst, als ich mich räusperte. Er deutete auf die übrigen Sessel und ich setzte mich. Bellatrix allerdings lief im ganzen Raum auf und ab.

"Ich weiß ich sollte nicht hier sein. Der dunkle Lord selbst hat mir verboten über alles zu reden. "

"Wenn der dunkle Lord es dir verboten hat, dann solltest du nicht darüber sprechen....Bella lass deine Hände an deinem Körper. Man sollte nicht alles anfassen, wenn es einem nicht gehört. " Er pausierte und blickte Bellatrix finster an. Dann fuhr er fort.
"Glücklicherweise bin ich über alles informiert. "

Nun war es Bellatrix, die ihn finster anblickte und ihn unterbrach. " Du? Der dunkle Lord hat dich informiert? "

Ein Grinsen schlich sich auf Severus Gesicht und er gab mit seinem Ruhm an, dass er den großen Zauberer Dumbledore getäuscht hatte. Bellatrix schien das nicht zu interessieren. Sie war leicht paranoid und glaubte, dass jeder ein Spion war.

"Ich traue dir Severus." , unterbrach ich die beiden. Bellatrix kam hinter mich und beschimpfte mich, dass ich den dunklen Lord danken solle. Doch das konnte ich nicht. Nicht, wenn es um Draco ging.

"Er ist doch noch ein Junge! "

"Ich kann den dunklen Lord nicht umstimmen, aber ich bin im Stande Draco dennoch zu helfen." Voller Glück erhob ich mich. Doch wieder einmal mischte sich meine Schwester ein.

"Schwöre es! Wage den Unbrechbarenschwur oder du versprichst nichts als leere Worte. Wie immer hälst du große Reden und wenn es drauf ankommt, verkrichst du dich in ein dunkles Loch. "

"Nimm deinen Zauberstab , Bellatrix " , sprach Severus ganz gelassen. Ich lächelte und auch Bellatrix schien besänftigt. Sie holte ihren Zauberstab und Severus und ich verschränkten unsere Hände. Ein goldene, nicht spürbare Schnur umschlung unsere Arme und Verband uns. Bellatrix vollführte den Akt und Severus schwörte bei seinem Leben, dass er Draco helfen und beschützen wird, falls er versagt. Die Schnur verschwand und Hoffnung machte sich in mir breit. Hoffnung, dass mein Sohn es schaffen wird.

>>>>Zurück bei Borgin & Burke

Draco's Sicht

Dicht stand ich bei meiner Mutter. Sie lächelte mich warm herzig an, doch mir war nicht zum lächeln zu mute. Umringt von den Todessern, die mich alle scharf beäugten, hörte ich Bellatrix zu, die große Geschichten über den dunklen Lord erzählte. Ich wollte dies alles nicht hören. Alles was ich wollte, war meine Aufgabe zu erledigen,damit der dunkle Lord mit mir zufrieden war und mir nichts anhaben konnte. Doch was war nicht der einzige Grund, warum mir dies alles so wichtig war. Ich tat es auch für Mutter und vorallem für Vater. Er sollte stolz auf mich sein. Stolz darauf, dass ich allein es schaffen werde, das Verschwindekabinett zu reparieren und Dumbledore mit meinem eigenen Zauberstab zu töten.

Tief in meinem innern, wusste ich,dass ich es nicht wollte. Tief in meinem innern war ich mir der ernst Lage bewusst und ich wusste, dass ich nicht fähig dazu war. Ich könnte meinen eigenen Schulleiter nicht töten. Es wäre das Ende der Welt. Es wäre das Ende unser aller, wenn Dumbledore tot ist, und der dunkle Lord selbst mit schrecken herrschen würde.
Ich hörte meinen Namen und schaute hoch zu meiner Tante. Sie lächelte mich ebenfalls an, doch nicht so herzlich wie meine Mutter. Ich ging nach vorne und alle Blicke lagen wieder einmal auf mir. Jetzt wusste ich, wie Potter sich fühlen musste.

Bellatrix führte mich zu einem Schrank. Er war sehr groß und kunstvoll dekoriert. Er hatte die Form eines Dreiecks und hatte absolut keine Ähnlichkeiten mit einem normalen Schrank.
Langsam fuhr ich mit meinen Händen über die Garnitur. Ich bewunderte den Handwerker,der solch ein tolles Stück entworfen hatte.

"Deine Aufgabe ist es, dass andere Kabinett zu reparieren. Es befindet sich im Raum der Wünsche. Wie es funktioniert habe ich dir ja schon gestern Abend erklärt. Also beeil dich. Genaueres erfährst du dann später." , sagte sie knapp.

Ich öffnete die Schranktüren und bewunderte ihn auch von innen. Dann ging ich zurück zu meiner Mutter und Bellatrix sprach weiter.
Erst spät in der Nacht kehrten wir zurück nach Hause und mir fielen sofort die Augen zu.




𝖂𝖆𝖗 𝖔𝖋 𝖍𝖊𝖆𝖗𝖙𝖘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt