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[Weil Riccardo immer fluchte. Selbst eine Kirche hielt ihn nicht auf.]

"Das soll wohl alles ein verfickter Scherz sein!", seine Stimme echote.

Ich war ihm nah genug. Er müsste sich nur ein klein wenig bewegen, schon würde er mich streifen.

"Leider nicht", antwortete ich. Bevor er den Körper zu mir schwenken konnte, zog ich die Waffe aus dem Hosenbund und knallte ihm den Griff gegen den Kopf.

So feste ich konnte.

Mit aller Kraft, die ich besaß.

Jedes Boxtraining, dass ich dafür absolviert hatte, bewies meine körperliche Kraft für diesen Akt.

Seine Augen fielen zu und er klappte zur Seite. Ohne, anständig reagieren zu können.

Und dann heulte ich.

Leise und in mich hinein.

Ich hielt mir die Faust im Mund, um nicht aufzuschreien.

Weil das, was ich tat, verdammt weh tat.

Aber hatte ich wirklich eine andere Wahl? Ich würde sicherlich nicht Däumchen drücken und hoffen, dass Riccardo mich verschonte.

Ich schniefte, beugte mich herunter, packte seine Beine und begann ihn bis zur Wendeltreppe zu schleifen.

Da schnappte ich nach seinen Schultern und schob ihn Treppenstufe für Treppenstufe hinauf. Bis ich mich in einem kleinen verengten Raum vorfand, der schon lange nicht geputzt wurde.

Nach Luft ringend zog ich ihn weiter bis zur Mitte des Raumes.

Hier wurden die Glocken der Kirche betätigt, der Glockenturm der Mazera Kirche

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Hier wurden die Glocken der Kirche betätigt, der Glockenturm der Mazera Kirche. Aber damit mir niemand in die Quere kam, nahm ich einen Stuhl und verhedderte seine Lehne mit dem Griff der Tür.

Ich packte wieder nach Riccardo, dessen Augen bei meiner rüttelnden Bewegung zuckten. Es würde sicherlich nicht mehr lange dauern, bis er aufwachte.

Ich setzte ihn auf einen aufgestellten Stuhl und drehte ihn so, dass er mich ansehen musste, wenn er wieder zu sich kam. Mit dem Seil band ich ihm die Handgelenke an der Stuhllehne hinter seinem Rücken, die Fußgelenke verband ich mit den Stuhlbeinen. Er hatte praktisch keine Möglichkeit, sich zu rühren.

Ich lief Schritte zurück, bis ich im Schatten war und unsichtbar wurde. Wenn man Riccardo so ansah, dann könnte man denken, dass er gerade einen kaputten Schlaf hatte. Während sich bei mir der Adrenalin anbahnte.

Hin und wieder zuckten seine Handgelenke, oder sein Kopf. Dieser hing leblos herunter.

Ich atmete immer hastiger, als er seinen Kopf hin und her bewegte und ich ihn schmatzen und schlucken hörte. Wer weiß, wie trocken sein Hals war.

Leise, klagende Geräusche erreichten mich und nur mit Mühe schaffte er den Kopf anzuheben. Seine Augenlider flatterten und es dauerte ganze drei Minuten, bis er schaffte, die Augen aufzuhalten.

R O M E R O {Riccardo Mancini} [ABGESCHLOSSEN] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt