Innere wut....

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Mick

Knappe 3 Stunden fuhr Mann nach Thurgau von gland. Ich bin diese Strecke schon oft gefahren, mal mit meiner Familie, aber auch schon alleine. Aber in zwei Stunden und fünfzehn Minuten war ich noch nie da, zu sehr kam Wut in mir auf. Wir auf Sebastian, wut auf mich selbst, eigentlich auf alles. Ich konnte froh sein das nachts kaum Verkehr war und auch kaum Polizei auf der Straße. Schweiz kann teuer sein, wenn man zu schnell fuhr. Als ich die Straße, wo Sebastians Haus stand befuhr, wurde ich doch nervös. Die Idee sofort loszufahren und damit um halb zwei nachts bei ihm anzukommen, kam mir jetzt selten dämlich vor. Egal war es mir trotzdem, hoffentlich war er überhaupt zuhause, aber diese Frage beantwortete ich mir selber mit ja, als ich Licht brennen sah. Warum war er noch wach? Er war nie der Mensch, der lange wach blieb. Ich parkte an der Straße, stieg aus und lief dann die Einfahrt hoch. Nervös drückte ich mit dem Finger auf die Klingel, bevor ich es mir doch anders überlegen konnte. Mist, ich hoffe nicht das die Kinder bei ihm waren, kam mir der Gedanke, als es schon zu spät war.

Als sich die Tür öffnete hielt ich die Luft an, um sie erleichtert wieder auszustoßen, als ich kimi vor mir stehen sah. „Mick?" fragte er perplex, als er mich sah. „Sorry, ich glaube hierher zu kommen war eine blöde Idee." hab ich von mir und wollte mich weg von ihm drehen. „Nein, ganz und garnicht" er drehte sich um, nahm seine Schuhe, zog sich diese über und griff zu seiner Jacke. „Seb du hast Besuch, ich hau mal ab" rief er ins Haus, drehte sich zu mir und sah mich bittend an. „Redet darüber, über alles. Ihn hat das nicht kalt gelassen, was zwischen euch passiert ist. Er denkt durch deine Story jetzt auch, dass du jemanden kennen gelernt hast. Ihm geht es nicht gut und so wie du aussiehst dir auch nicht." sprach er, klopfte mir auf denn rücken und ging an mir vorbei. Ich sah ihm verwirrt hinterher. Sebastian hatte mit kimi geredet, ihm erzählt was passiert war? Ihm ließ es auch nicht kalt? Das war gerade zu viel. Als ich mich wieder zum Hausinneren drehte sah ich Sebastian im Flur stehen und genauso verwirrt schauen, wie ich es wohl gerade getan hatte.

„Was willst du hier?" fragte er monoton, aber machte auch nicht denn Anschein, das ich gehen sollte. Ich trat ins Haus, zog die Tür zu und meine Schuhe und Jacke aus. Ich trat auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. „Ich...wir...ich weiß es nicht" flüsterte ich, seine Augen nahmen meine gefangen, ich schluckte schwer. Danach war mein Kopf leer, ich ging denn letzten Schritt auf ihn zu, legte meine Hände in seinen Nacken und zog sein Gesicht in meine Richtung um kurz darauf meine Lippen auf seine zu legen. Er erwiederte, schon mich aber schnell von sich. „Was machst du hier, du solltest nicht hier sein, sondern da wo dieser Typ ist denn du magst." sprach er und hielt mich weiterhin auf Abstand. „Und genau das mache ich auch" gab ich von mir, nahm seine Hand von meiner Brust und küsste ihn wieder. Ich glaube wirklich verstanden was ich sagte, hatte er nicht, was mir aber in dem Moment egal war. Ich küsste ihn immer fordernder und drängte ihn gegen die Wand.

Ich fuhr mit meinen Händen unter dein Oberteil und löste denn Kuss, sah ihn an, merkte aber keine Gegenwehr mehr, weshalb ich es ihm über denn Kopf zog. „Wir sollten hochgehen" gab er zwischen denn küssen von sich, ich sprang auf deinen Arm, klammerte meine Beine um seinen Körper und küsste an seinem Hals, während er uns langsam hoch führte. Er stieß die Schlafzimmertür auf und ein paar Sekunden später spürte ich die Matratze in meinem Rücken. Nachdem wir unsere komplette Kleidung verloren hatten, sahen wir uns lange in die Augen. Sebastian hob die Hand an meine Wange und kam meinem Gesicht wieder näher. Der folgende Kuss war so leidenschaftlich, ich versuchte alle meine Gefühle für ihn hineinzu geben. Wenn ich daran dachte wie, leidenschaftlich und zärtlich zu gleich, das eine mal bei mir war, nahm ich die Gedanken zurück. Das was er in dieser Nacht mit mir tat war das allerschönste und beste was ich je erleben durfte. Er war langsam und zärtlich, streichelte mich immer wieder überall, sah mir fast durchgehend in die Augen. Ich versuchte alles wahrzunehmen und nicht mehr vergessen zu wollen. Ich weiß nicht wie oft wir miteinander schliefen, wir sprachen auch nicht. Unsere Handlungen und Blicke sprachen für sich. Ich hatte mich bedingungslos in diesen Mann verliebt und er gab mir das Gefühl, dass gleiche für mich zu empfinden. Ich lag mit dem Kopf auf der rechten Seite seiner Brust, hörte dem immer langsamer werdenden Herzschlag zu und strich mit meiner Hand über die rechte Seite. Sebastian hatte die Arme um mich gelegt und strich abwechselnd über meinen Kopf und rücken. Ich wollte das die Zeit stehen blieb, alles war in dem Moment perfekt, seine Anwesenheit, sein handeln, der Geruch von Sex mit Schweiß, was garnicht ekelig war. Ich schloss meine Augen und wurde müde. Kurz dachte ich noch drüber nach, endlich das Gespräch zu suchen, aber kaputt machen wollte ich diese kleine Blase in der wir uns befanden gerade nicht.

Als ich meine Augen öffnete, war es hell draußen. Mit einem Blick auf den Wecker neben dem Bett stellte ich fest das es gerade 13 Uhr war. Die Gedanken an letzte Nacht kamen zurück und ich musste unwillkürlich lächeln. Das einzige was mir gerade ein komisches Gefühl gab war, dass ich alleine im Bett lag. Wo war er nur? Wollte er mich alleine lassen, bereute er die letzte Nacht? Ich wollte gerade nicht drüber nachdenken. Stand auf zog mir meine Shorts an und ging auf Toilette. Nachdem ich dort fertig war, ging ich dir Treppen runter und hörte Musik aus der Küche. Ich lief auf die Tür zu und sah hinein. Sebastian stand selbst nur in Shorts vor dem Herd und machte wohl Rührei, das roch ich sofort, mein Lieblingsessen zum Frühstück. Ich betrat die Küche lief leise auf ihn zu und stellte mich hinter ihn. „Morgen" sagte ich leise und schlang nach kurzer Überwindung meine Arme einfach um seinen Bauch. Ich hatte erst Angst das es falsch war, aber so wie letzte Nacht verlief, konnte es das nicht. „Morgen" kam von ihm und er drehte sich in meiner Umarmung. Ich schaute in seine Augen und musste lächeln. „Gut geschlafen?" fragte er leise und strich mir über die Wange. „Noch nie besser" hauchte ich und verband unsere Lippen. Er erwiderte zärtlich und lächelte in denn Kuss. „Ich wollte dich noch schlafen lassen, ich nehme an das du nachts noch hierher gefahren bist?" fragte er und ich nickte. „Ich musste einfach, ich wollte zu dir. Ich habe dich vermisst und wollte diesen Mist endlich zwischen uns klären. Ich hatte zwar ein Gespräch geplant, aber was passiert ist, war auch wunderschön" sagte ich ihm ehrlich. „Ja, es war eine schöne Nacht. Ich bin froh dass du gekommen bist. Ich traute mich nicht, dir nochmal das Gespräch anzubieten, nachdem was du gesagt hast." er ließ mich los, drehte sich zum Herd und kippte das fertige Ei in eine Schüssel. Wir gingen zum kleinen Tisch, der hier stand, im Esszimmer kamen wir uns zu zweit wohl sehr verloren vor. Ich setzte Mich gegenüber von ihm und wir begannen zu essen. „Du hast kimi alles erzählt?" fragte ich währenddessen. Er nickte und sah mich an. „ich musste mit jemanden darüber reden, ich konnte nicht mehr alleine damit in meinen Gedanken fertig werden." gab er zu, ich nickte und griff nach seiner Hand, die auf dem Tisch lag. „Ich habe es meiner Schwester erzählt, schon nachdem du nach Hause fuhrst, als wir meine Sachen in Monaco abholten." gab ich locker von mir. Er nickte, „ich hatte schon Angst was sie denkt, es war nicht zu übersehen, was wir getan haben, bevor sie die Mädels vorbei gebracht hat am Sonntag." ich lachte. „Es war auch nicht zu übersehen und zu überreichen" grinste ich dann und aß weiter.

Nach dem Essen räumten wir das Geschirr in die Spülmaschine, dabei küssten wir uns immer wieder und sprachen noch von denn letzten Tagen. Ich sagte ihm wie leid mir mein Ausbruch auf den hotelflur tat, er sagte mir dass er auch an dem Abend mit mir reden wollte. Wie es dazu kam, das wir so schnell im Bett landeten, konnte er mir auch nicht verraten. Nachdem das Geschirr weggeräumt und die Küche sauber war, lehnte er sich an die Arbeitsplatte. Ich stellte mich vor ihn hin und schlang meine Arme um seinen Körper. „Was genau willst du von mir"? Fragte ich leise und sah ihn an. Ich glaube er suchte die richtigen Worte, denn es dauerte bis er zur Antwort ansetzte.

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2. update an einem Tag :)

28.02.2021
1490 Wörter ❤️

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