Kapitel 21

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You know it's real when you can't describe how you feel.

Rose

"Miss, Sie müssen mit uns mitkommen." ertönt eine Männliche Stimme, während ich meine Füße im warmen Wasser des Meeres hin und her bewege.
Verwirrt drehe ich meinen Kopf zur Seite und stelle fest, dass drei schwarz gekleideten Männer vor mir stehen.
"Und sie sind?" sage ich ruhig und sehe wieder auf das Wasser unter mir hinab. Keine Ahnung, warum ich gerade die Ruhe in Person bin. Ich glaube einfach, dass mein Leben nicht noch schlimmer werden konnte.
"Mr. Jones schickt uns. Er wünscht sie im Hotel zu sehen."
"Jones?" verwirrt sehe ich sie an.
"Dylan Jones. Würden Sie bitte mitkommen?" frägt er höflich. Zu höflich meines Erachtens.
"Nein danke. Sagen Sie ihm, dass ich komme wann ich will." Genervt atme ich aus. Was stimmt mit ihm nicht?
"Miss..."
"Ich sagte nein!" zische ich.
"Er wusste, dass sie nicht mitkommen würden." spricht plötzlich ein anderer. Auf seinen Lippen bildet sich dabei ein kleines Lächeln.
"Was wollen sie dann..." fange ich an doch verstumme, als mir der gerade noch lächelnde Mann eine Waffe an den Kopf hält.
"Aufstehen." Knurrt er und schon ist all mein Mut von vorhin verschwunden. Ich gehorche ihm und spüre daraufhin wie mir die Hände in sekundenschnelle auf dem Rücken verbunden werden.
"Arschlöcher!" Spucke ich wütend hervor.
"Wir tun nur unseren Job, Miss." sagt einer der drei und ich lache ironisch auf.
"Wie habt ihr mich überhaupt gefunden?" frage ich als wir an einem Schwarzen Van ankommen.
"Wir waren die ganze Zeit bei Ihnen, Miss." Der Mann mit der Waffe öffnet mir die Tür und ohne mich zu weigern setze ich mich hinein. Jetzt kann ich sowieso nichts mehr machen.
"Ihr habt mich also verfolgt?!" fassungslos schüttle ich den Kopf.
"Wir haben Sie beschützt, Mi..."
"Hört auf mich Miss zu nennen!" Wie ein eingeschnapptes Kind sehe ich aus dem Fenster.
Ich war nicht einmal zwanzig Minuten weg und schon will er das ich zurück komme. Erst macht er mir klar, das ich nichts für ihn bin und dann lässt er mich verfolgen. Was stimmt nicht mit ihm? Wie kann ein Mensch so kompliziert und undurchschaubar sein?
Die ganze Fahrt über blicke ich aus dem Fenster und versuche seine Worte zu vergessen. Noch immer sitzen sie Tief in meinem Unterbewusstsein, so als hätten sie sich dort festgeklebt.
Ich habe nie an die Liebe geglaubt und wollte es auch nie. Liebe war für mich immer etwas rein erfundenes, was man nur auf den Seiten eines Buches oder eines Filmes finden konnte.
Unglaublich wie toll es in den Büchern dargestellt wird, was? Es wirkt alles so leicht und unkompliziert. So schön und schmerzlos. Sie lernen sich kennen, verlieben sich, streiten sich hin und wieder und leben dann glücklich bis an ihr Lebens Ende. Vielleicht ist in den ein oder anderen Büchern oder Filmen noch etwas mehr Drama drinnen, doch im Endeffekt enden sie alle gleich.
Und das ist der Grund, weshalb ich nie daran geglaubt hatte. Wieso ich es immer noch nicht tue.
Liebe ist nicht wie in den Büchern, sie ist weder schön noch hält sie ein Leben lang.
Ich weiß nicht, was das zwischen mir und Dylan ist - laut ihm ja nichts, aber wenn das wirklich Liebe sein sollte, dann bin ich froh, dass ich ihr ein Leben lang aus dem Weg gegangen bin. Das ich ihr keinen glauben Geschenkt habe und es immer noch nicht tun werde.
Er will seinen Plan durchsetzen? Dann bin ich dabei. Ich will Rebeccas Freiheit und mein altes Leben zurück und das ist der einzige Weg.
Es wird nichts mehr zwischen uns passieren egal wie sehr ich mich nach ihm verzerren mag.
Egal wie sehr ich seinen Duft an mir liebe.
Und es ist mir scheißegal, wie er mich mit seinen grünen Augen in einen großartigen aber auch grauenhaften Bann zieht.
Seine warmen Lippen überall auf meinem Körper - sie sind mir egal.
Er ist mir egal.
Ich bin schon viel zu tief gesunken, um jetzt aufzugeben, nur weil meine Gefühle verrückt spielen.
Schon bald sitzen Rebecca und ich an unserem Küchentisch und füllen uns mit Kaffe ab. Wir werden zur Polizei gehen und dort dann aussagen, dass wir entführt wurden. Sie werden bekommen was sie verdienen und wir können endlich wieder zurück zur Normalität kommen.
Ich werde meinen Plan durchziehen und er seinen. Es wird keine Ausnahmen geben.
Ich werde meine Regeln nicht brechen.
Nicht für ihn.

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Hii,
das nächste Kapitel wird wieder länger gehen, wollte nur mal die Gefühle der beiden verdeutlichen.
Das Buch neigt sich langsam dem Ende zu, jedoch weiß man bei mir nie. Noch 10 Kapitel oder doch 20?
Man weiß es nicht;)
Hab morgen meine Kommunikationsprüfung, wünscht mir Glück!:/
- Eure Isa❤️

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