„Was macht ihr denn noch hier? Ab ins Bett mit euch, bevor euch noch jemand anderes sieht!" Immer diese Kinder, die trotz Bettruhe noch auf dem Gang herumliefen. Es würde sich nie ändern. „Tut uns leid Frau Michalski! Kommt nicht wieder vor", antworteten Sie und huschten so leise wie möglich in ihre Zimmer zurück. Sie wussten ganz genau, dass sie großes Glück hatten mich und nicht irgendeine andere Lehrerin oder einen anderen Lehrer getroffen hatten. „Danke, dass sie uns nicht verpetzten!", flüsterte mir ein Mädchen zu. „Das habe ich nie gesagt.", meinte ich und grinste sie an. Sie grinste zurück. Sie wusste ganz genau das ich sie nicht verpetzen würde. Sie und alle anderen auch nicht. So war ich halt. Einfach eine zu nette Lehrerin. Aber meine Schüler und meine Kollegen mochten mich also kann ich ja nichts groß falsch machen.
Nach dem ich alle Gänge abgelaufen war, um noch herumstreunende Kinder einzusammeln und sie in ihr Bett zurück zu schicken ging ich auf mein Zimmer. Mein Zimmer war klein, aber ich hatte alles was ich brauchte. Ein Bett, einen großen Schreibtisch, eine kleine Kommode und meinen Kleiderschrank. Viel mehr brauchte ich auch nicht, denn ich war eh nur abends und zum Schlafen hier. Wenn man im Internat arbeitete war man immer auf Trab und hatte genug zu tun.
Ich setzte mich an meinen Schreibtisch und machte mich daran, den Unterricht für Morgen vorzubereiten. Heute musste ich etwas mehr tun als normalerweise, denn einer meiner Kollegen erwartete Morgen einen besonderen Besucher. Er sollte unserem 8. Jahrgang in Englisch etwas über den „United Kingdom" „Britisches Englisch" und im speziellen etwas über „London" erzählen. Er war ein alter Freund eines Kollegen und guten Freundes und so wurde besprochen das er uns morgen hier besucht. Unsere Schüler freuten sich schon alle sehr auf ihn. Das lag aber wahrscheinlich vor allem an seinem Job. Und wegen seinem Job musste ich mich auch so gut auf morgen vorbereiten. Er ist nämlich mittlerweile ein berühmter und auch sehr beliebter britischer Schauspieler. Ich selbst kannte auch viele seiner Filme und bin süchtig (ich gebe es zu) nach seiner Serie „Sherlock". Also ist es auch für mich ein großer Tag, wenn er morgen kommt und ich ihn treffe.
Ich fing an meinen „Sport- Unterricht" für Morgen zu planen und machte mir Notizen auf meinem Mac- Book. Auf einmal klingelte mein Handy. Ich zuckte zusammen und blickte auf mein Handy. Ein Bild von meiner besten Freundin strahlte mir entgegen. Automatisch musste ich lächeln und nahm ab. „Hey wie geht's!?", rief sie fröhlich ins Telefon. „Ja alles gut. Morgen kommt unser lang ersehnter Gast. Ich bin gerade dabei alles vorzubereiten!", antwortete ich und musste lachen. „Du meinst Sherlock? Ich bin so neidisch, dass du ihn triffst und ich nicht. Aber ich freue mich natürlich auch für dich! Was ist denn der genaue Plan für Morgen?" „Er soll gegen 10:30 Uhr am Flughafen in Bremen landen. Dort wird er von Henry abgeholt. Gegen 11:30 Uhr sollte sie dann bei uns im Internat ankommen. Dann hat er so ca. 15min Zeit, um anzukommen und seine Sachen aufs Zimmer zu bringen, weil er ja hier auch übernachten will und dann geht er mit in Henrys Unterricht. Ab dann läuft der Tag normal weiter. Ich denke er wird sich etwas umsehen und geht vielleicht mit Henry irgendwo hin. Die beiden haben sich anscheinend lange nicht mehr gesehen. Und dann gibt es ja schon Abendessen und ab dann haben wir Lehrer und Schüler ja alle Freizeit. Aber jetzt mal zu dir. Wie siehts so bei dir aus momentan?" „Alles wie immer. Ich kriege kein Besuch von einem britischen Schauspieler. Aber ich freue mich schon, wenn wir in 2 Wochen zusammen nach London fahren auf unseren Mädels Trip!" „Ja ich auch! Das wird super! Und es wird mal wieder Zeit das wir uns treffen!" „Ja sehe ich genauso. Hast du noch irgendwas Spannendes vor Heute Abend? Vielleicht ein Date?" „Nein, ich denke ich werde mich gleich mit einer Tüte Chips aufs Sofa setzten und ein bisschen Netflix gucken. Und du? Vielleicht ein Date mit Henry?" „Nein natürlich nicht. Ich muss Heute Abend noch den Sport Unterricht für Morgen zu Ende vorbereiten und mir überlegen was ich morgen Nachmittag mit dem 7. Jahrgang machen will. Hast du vielleicht irgendwelche Ideen? Ich dachte an was Sportliches." „Wie wäre es mit Handball? Ich weiß wie gerne du das spielst und ich denke das Handball für 12jährige Kids perfekt ist." „Ja da hast du recht. Danke!" „Immer wieder gerne." „War schön mit dir gesprochen zu haben, aber ich muss jetzt echt weiter machen tut mir leid!", versuchte ich das Gespräch höflich abzubrechen. „Kein Problem, alles gut! Viel Spaß dir noch und halt mich auf dem Laufenden, was unseren Sherlock angeht!" „Ja klar, tschüss.", antwortete ich noch, legte dann auf und widmete mich wieder meiner Unterrichtsplanung. Morgen würde ein anstrengender Tag werden, zumal die ganzen Schüler und vor allem die Schülerinnen sehr aufgekratzt sein werden.
Als ich nach einer halben Stunde alles geplant hatte, nahm ich mir mein IPad und öffnete Netfix. Nichts geht über eine Folge Sherlock vor dem Schlafen gehen.
Gegen 22:30 Uhr legte ich mich in mein Bett und versuchte zu schlafen. Allerdings musste ich noch sehr lange über den morgigen Tag nachdenken. Wie würde es wohl werden? War Benedict so nett wie er immer in Interviews war? War er eingebildet? Mussten wir uns speziell gegenüber ihm verhalten? Wie würden die ganzen Schüler auf ihn reagieren? ‚Wir werden es sehen', dachte ich nur noch, bevor ich einschlief.
Hey, ich hoffe Kapitel 1 meiner ersten Fanfiction gefällt euch. Ich würde mich sehr über ein Feedback freuen. LG Thea
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Stuggle In Love ~Ben
RomanceEmmy Michalski ist eine 30jährige Lehrerin auf einem deutschen Internat. Als sich ein interessanter Besucher ankündigt ist sie erst etwas verunsichert, merkt dann aber, dass sie sich mit ihm besser versteht als gedacht. Als dann plötzlich etwas pass...