Familie....

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Mick

Wir war gerade auf dem Weg  nach Gland. Jeden Kilometer denn wir näher kam, wurde ich nervöser, ich hatte seit meiner Fluch mit keinem aus meiner Familie gesprochen. Sie sind bestimmt sauer und enttäuscht von mir. Ich lehnte meinen Kopf zurück und sah die Landschaft an mir vorbei ziehen. „Es ist alles gut, deine Mutter hat mir geschrieben, wie froh sie ist dass du wieder kommst. Du musst nur offen mit ihnen reden. Sie geben dir die Zeit die du brauchst, aber nachdem du einfach spätabends abgehauen bist verdienen sie eine Antwort." sprach Sebastian und bog mit  meinem Auto in die Straße, die zu unserem Haus führte. Ich wäre viel zu unkonzentrierte gewesen die knappen drei Stunden zu fahren, weshalb er es übernahm. Wir parkten und ich stieg nachdem ich tief Luft geholt hatte aus.

Als ich die Tür öffnete, kam meine Mutter sofort auf mich zu und riss mich in ihre Arme. „Hau nie wieder einfach ab Mick. Ich hatte so Angst um dich, du hättest doch einfach sagen können, dass du zu Sebastian fährst." sprach sie und drückte mich fester an dich. Ich sah über ihrer Schulter meinen Vater, Gina und ihren Verlobten stehen. Keiner sah wirklich böse aus, was mich ein bisschen beruhigte, trotzdem liefen mir die Tränen über die Wange. Ich wusste nicht wie Sebastian hinter mir schaute, nahm denn Blick meines Vaters auf ihn aber wahr und merkte das mein Vater etwas zu merken schien, aber zu meiner Erleichterung lächelte er. Er ging auf Sebastian zu und begrüßte ihn, bevor er zu mir kam, mich von meiner Mutter wegzog und selber in den Arm nahm. „Es tut mir leid, ich wusste aber nicht wie es mir selber ging. Ich war wütend und verzweifelt und total traurig." sagte ich an seiner Schulter. Er strich mir über denn rücken und flüsterte leise zu mir. „Das gehört zum Leben dazu, jeder ist mal vor allem geflüchtet." ich drückte ihn kurz näher an mich, bevor ich mich löste.

Nachdem ich Gina und Iain begrüßt hatte, setzten wir uns im Wohnzimmer an denn Esstisch. Ich wurde immer nervöser, Sebastian neben mir legte eine Hand auf meinen Rücken und lächelte mich aufmunternd zu. Schön das er es so locker sah, es sind ja meine Eltern und nicht seine, dachte ich mir und wurde nicht wirklich ruhiger. „Also bist du verliebt?" fragte meine mum mich plötzlich. Ich schluckte sah zu ihr auf, mehr als Nicken konnte ich aber nicht. „Kennen wir ihn?" kam direkt die nächste frage. Ich zögerte und sah dann zu meinem Vater der laut los lachte. „Mal ehrlich wo sind deine tollen Mütter Instinkte ?" gab er von sich und sah sie an. Ich wusste nicht wer verwirrter schaute. „Was soll das heißen, als ob du das weist" meckerte sie ihn an, jetzt musste auch Iain lachen. „Selbst ich habe es gemerkt, als die beiden hier rein kamen und nein Gina hat mir nichts erzählt." kam von der gegenüberliegenden Seite des Tisches. Meine Mutter verstand nichts mehr, sah alle abwechselnd an, wodurch wir alle lachen mussten. „Ja amüsiert euch ruhig auf meine Kosten. Kann mir jetzt jemand bitte erklären was los ist?" gab sie genervt von sich. „Ist doch selbsterklärend Schatz! Wenn du wirklich so blind bist, Mick und Sebastian haben viel mehr miteinander zu tun, seit micks Trennung, als vorher schon. Sind die die Blicke entgangen, die sie sich die ganze Zeit zuwerfen?" sprach mein Vater aus was er dachte. Meine Mutter sah meinen Vater lange an, bis ihr Kopf sich in meine Richtung drehte und sie abwechselnd Sebastian und mich anschaute. „Wirklich, ihr beide?" fragte sie. Ich konnte nur Schock aus ihrer Stimme hören. Ich schluckte, ahnte nichts gutes und nickte kaum merklich. Warum bin ich so geworden, so sensibel, dass schon wieder Tränen in mir aufstiegen. Als meine Mutter das sah, sprang sie auf und lief um denn Tisch. „Nein so war das nicht gemeint mein Schatz" sprach sie und zog mich in ihre Arme. „Ich war nur so geschockt, weil wohl alle hier etwas wussten, was ich anscheinend nicht mitbekommen habe." sie strich mir eine Träne von der Wange und gab mir einen Kuss auf die Stirn. „Ich freue mich für euch, ihr versteht euch so super, helft euch immer gegenseitig und seit zusammen echt ein super Team." sprach sie weiter.

Nachdem ich mich beruhigt hatte und alle gesagt haben wie schön sie es fanden, bestellten wir etwas zu essen, was echt selten vorkam bei uns. Ich konnte auf diesem Stuhl nicht länger sitzen, weshalb ich mich nach dem Toilettengang aufs Sofa fallen ließ. Gina tat es mir schnell gleich und kam rüber, genauso wie mein Vater. „Es ist echt unglaublich, mit euch kann man nie an einem Tisch länger als eine Stunde sitzen." meckerte meine mum gespielt. „Deine tollen teuren Stühle, sind auch verdammt unbequem." sagte Iain und stand auch auf. „Zum Glück muss ich es nicht sagen" kam auch von Sebastian und die beiden kamen rüber zu uns. Meine mum sah denn beiden noch ein bisschen beleidigt hinterher, gab sich aber geschlagen und setzte sich letzten Endes neben meinen Vater. Ich lehnte meinen Kopf an Sebastian und er legte mir einen Arm um denn rücken. Ich lächelte kurz zu ihm und sprach dann weiter mit Gina, über das Thema was wir noch am Esstisch begangen hatten. „So glücklich habe ich ihn noch nie gesehen, hat er jemals vor uns so gekuschelt?" hörte ich meine Mutter an meinen Vater Gewand fragen. Er schüttelte lächelnd denn Kopf. „So ist wenn wenn man endlich diese eine Person findet" gab er von sich. Ich wurde rot, es war doch schon peinlich, die eigenen Eltern über dich so reden zu hören.

Wir aßen auf dem Sofa und ließen einen Film nebenbei laufen. Solche Abende mit meiner Familie und meinem Partner kannte ich nicht, wenn Max hier war, waren wir die meiste Zeit in meinem Zimmer. Ich genoss es die Nähe zu meiner Familie und eingekuschelt unter mittlerweile einer Decke in Sebastians armen zu liegen. Seine Finger die über meinen Rücken fuhren und sein Geruch hüllten mich in eine Blase ein und ich fühlte mich vereint. Ich liebte diesen Mann wirklich und ich war so froh, das er dies auch für mich empfand. Zudem war ich froh das meine Familie die Beziehung zu Sebastian ohne Probleme akzeptierte und Matilda mich jetzt auch wieder mag. Meine Mutter war die erste die uns verließ, gefolgt von meinem Vater. „Wir gehen auch gleich ins Bett, ihr bestimmt auch, aber machts leise, wir wollen das nicht mitbekommen" grinste sie und ich schmiss ihr ein Kissen entgegen, was ginge wenn meine Mutter nicht da war, sie würde ausrasten, es war genauso verboten wie Fußball nur in der Nähe des Hauses. „Glaub mit babe du hättest die beiden dass eine mal sehen müssen in Spanien. Einer sah fertiger aus als der andere. Ein Blinder hätte gesehen was kurz davor passiert war" sprach sie zu ihrem Verlobten der nur lachen musste. Ich verdrehte die Augen, stand von Sofa auf und zog Sebastian zu mir hoch. „Schlaft gut" rief ich als wir das Wohnzimmer verließen.

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01.03.2021
1179 Wörter❤️

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