Was bedrückt dich?

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Hallo,
Ich finde, das bei Transformers Prime viel zu wenig auf den emotionalen Zustand von Optimus und Ratchet eingegangen wird.

Deshalb habe ich beschlossen, selber eine Fanfiction darüber zu schreiben.

Ich hoffe es gefällt euch :)

Kursiv und in Anführungszeichen ("Beispiel") bedeutet direkte Rede

Viel Spaß!
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Die Dunkelheit brach herein und legte sich über alles wie eine dicke, schwarze Decke.

Doch in der Basis der Autobots brannte noch Licht und warf die Schatten der zwei Cybertroniern über den Boden, die dort noch still nebeneinander arbeiteten.

Ratchet repariert, leise vor sich hin murrend, ein Schweißer, den Bulkhead an diesem Tag, schon wieder, zerstört hatte, während Optimus Berichte schrieb, die Agent Fowler verlangt hatte.

***

Als ich Reparatur abgeschlossen hatte, räumte ich meinen Arbeitsplatz auf, kam aber nicht darum herum, Optimus hin und wieder einen heimlichen Blick zuzuwerfen.

Ich machte mir sorgen um meinen Freund. Schon seit Tagen wirkte er abwesend und Müde.

Als ich ihn nun beobachtete, war es nicht schwer zu erkennen, dass Optimus erschöpft war.

Seine Optik waren gedimmt und wirkten stumpf, seine sonst so gerader Rücken war gebeugt und seine Ziffern wanderten langsam über die Tastatur, als könne er sich nicht richtig darauf fokussieren, was er schrieb.

Es könnte einfach nur Müdigkeit sein, doch mein Gefühl sagte mir, dass da noch etwas anderes war, was seinen Freund quälte. In seiner Optik konnte er einen stummen Schmerz sehen, den er nicht zuordnen konnte.

Die anderen aus dem Team würden das nicht erkennen, aber Ratchet kannte Optimus schon lange und wusste, wenn ihn etwas bedrückte.

Als Optimus schließlich aufhörte zu Tippen und mit langsamen Bewegungen seine Optik rieb, entschloss ich mich, meine Scheinarbeiten zu beenden und zu meinen Anführer hinüber zu gehen.

"Optimus", begann ich leise, als ich ihn erreichte, was den größeren Bot leicht springen ließ. Besorgt runzelte ich die Stirn. Dieses Verhalten ist sehr untypisch für Optimus. Er erschreckte sich normalerweise nicht so schnell.

"Ich sehe doch, dass dich etwas beunruhigt."

"Mir geht es gut, Ratchet.", sagte Optimus mit müder Stimme.

Ich hob skeptisch eine Augenbraue: "Das glaubst du doch selber nicht."

"Es ist wirklich alles in Ordnung. Ich brauche nur dringend eine Aufladung, das ist alles."

"Warum legst du dich dann nicht hin?"

"Ich muss zuerst noch diesen Bericht beenden", er deutete auf den Bildschirm.

Ich schaute im in die Optik: "Schau dich doch an Optimus, du bist Todmüde", bei dem letzten Wort zuckte Optimus fast unmerklich zusammen. Meine Besorgnis stieg. "Ich glaube nicht, dass du es heute noch fertig machen wirst". Ich legte Optimus eine Hand auf den Arm: "Morgen ist doch auch noch ein Tag".

Optimus öffnete den Mund und sah so aus als wollte er widersprechen, schloss ihn dann allerdings wieder und stieß einen Seufzer aus: "Du hast vermutlich Recht, alter Freund"

Ich schnaubte: "Natürlich hab ich Recht! Ich bin schließlich dein Arzt."

Ein leichtes Lächeln spielte um Optimus Mundwinkel und er legte Ratchet in einer vertrauten Geste die Hand auf die Schultern: "Wie konnte ich das vergessen"

Was bedrückt dich?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt