Zombeys Strategie

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PoV. Palle

Wir verharrten bei in unserer Bewegung, um zu hören was genau da vor sich ging, aber die Stimmen waren so gedämpft, dass es unmöglich war auszumachen um wen es sich handelte.
Ich warf Manu einen fragenen Blick zu, doch dieser zuckte nur mit den Schulten.

Ich kam gedanklich zu dem Schluss, dass es uns nicht half hier zu warten, also nahm ich Manu den Schlüssel ab und war im Begriff die Tür zu öffnen.

Die Stimmen verstummten als sie das klicken der Tür vernahmen.

Ich ging voran und traute meinen Augen nicht. In der Wohnung standen, neben Zombey, auch Herr Bergmann und Hand of Blood.

Ich schaute Zombey an und zog fragend eine Augenbraue hoch. Manu schob sich linkes an mir vorbei ,,Was ist hier los? Du hast fünf Minuten, bevor ich "die Herrschaften" wieder raus bringe!"

,,Manu warte, setzt dich doch erstmal und ich erkläre dir alles im Ruhe.", versuchte Zombey die Situation zu beruhigen, jedoch machte seine formulierung die Sache nur noch schlimmer.

,,ICH, soll mich hinsetzen?! In meiner Wohnung?! Und du lädst auch noch Leute ein, in meine Wohnung?! Willst du mich vielleicht noch rumführen?!"

,,Nein sorry, so meinte ich das nicht. Aber bitte geb mir eine Chance es dir zu erklären.", versuchte er sich zu retten, aber Manu hatte sich bereits in Rage geredet.
,,Ich erinnere mich da an so ein Versprechen, wie war das noch gleich? Ach ja! Fahrt mit mir zum Tatort und ich nerv euch nicht mehr, oder so?!", seine Stimme triefte vor Sarkasmus.
Zombey schwieg.
Ich hatte das Gefühl, dass wenn ich die beiden noch weiter diskutieren lasse, wird Manu die alle drei unter einer Brücke schlafen lassen, also legte ich Manu eine Hand auf die Schulter um ihn, wenigstens ein bisschen, aus seiner Wut in die Realität zurück zu holen.

Scheinbar funktionierte es denn er zuckte, doch relativ heftig, zusammen und sah mich erschrocken an.
Trotz dieser seltsam Situation begannen wir uns dennoch auf einmal in der Augen des anderen zu verlieren. Das grün in seinen Augen erschien mir irgendwie immer um einiges Kräftiger, wenn er wütend war. Süß...
,,Also Manu können wir jetzt darüber reden?", räusperte sich Zombey.

Manu fuhr herum und lief leicht rot an. ,,J-ja, gut ist in Ordnung, führs erste", stammelte er, immernoch etwas aus der Fassung gebracht.
In meiner Magengegend begann es zu kribbeln. All diese Zeichen konnte ich mir doch nicht einbilden. Vielleicht sollte ich ihm doch bald meine Liebe gestehen?

Wir setzten uns aufs Sofa bzw. auf den Teppich, da Manus kleine drei, vielleicht vier Personen Couch an ihre Grenzen kam.
,,Also", begann Zombey ,,ich hab ja letzte Nacht ein bisschen mit der Polizei geredet um ein paar Missverständnisse aufzuklären", er warf Manu einen vorsichtigen Blick zu doch dieser forderte ihn, mit einem Nicken, auf weiter zu reden ,,Naja, ich denke wir können uns allen gegenseitig vertrauen, weil ich, Max und Tim können für Maudados Entführung nicht verantwortlich sein. Palle können wir nach dem gescheiterten Angriff ebenfalls ausschließen und selbst wenn es Manu wäre, wäre er jetzt sowieso Handlungsunfähig, weil dann der Verdacht der Polizei direkt wieder auf ihm liegen würde. Stimmt ihr mir da alle zu?"

Ich tat so als würde ich kurz darüber nach denken. Naja, aus seiner Sicht der Dinge machst das auch durchaus Sinn. Aber die viel dringendere Frage ist, wie lange dauert es bis er den gefakten Angriff durchschaut und wie kann ich ihn aus dem Weg räumen kann mit der Polizei am Hals und die aller wichtigste Frage was mache ich mit Hand of Blood und Herr Bergmann? Auch sie störten meine Zweisamkeit mit Manu, vorallem jetzt, wo ich das Gefühl hatte, dass er mich vielleicht auch liebte.

Zurück in der Realität nickte ich Zombey zustimment zu und er führte seine Erklärung fort.
,,Deshalb hab ich noch zwei Leute geholt. So ist immer einer hier und die anderen beiden können immer jeweils zu zweit raus. Außerdem können wir, sollte noch jemand einen dieser seltsamen Anrufe bekommen den Täter vielleicht eine Falle stellen."
,,In wie fern eine Falle stellen?", fragte Manu und auch ich würde gerne erfahren wie er sich das alles so vorstellt.

,,Gut, dass ihr fragt, da kommen nämlich die hier ins Spiel.", er griff hinters Sofa und zog eine Tüte hervor. In dieser Tüte waren kleine eckige Kartons. Er griff in jene Tüte und zog einen der Kartons raus.
,,Überwachungskamera?!", fuhr Manu ihn erneut an und ich legte ihm beruhigend die Hand aufs Knie worauf hin er vorerst verstummte.
,,Ja Moment, ich will nicht eure Schlafzimmer oder so bespannern. Ich hätte die jetzt draußen irgendwo versteckt, da wo die Autos stehen. Die Polizei geht davon aus, dass sich der Mörder jedesmal bereits im Auto befand.  Und da ich denke, dass er sich erst kurz vor der Tat dort versteckt hat, macht es nur Sinn die Autos zu überwachen."

Leider machte, dass extrem viel Sinn. Also muss ich mir wohl eine andere Methode suchen. Naja, die Automethode ist sowieso, auch für mich, sehr riskant und nicht er zuverlässig. Aber ich glaube sowieso, dass ich zuerst die Polizei auf eine andere Fährte bringen sollte. Sie bedrohten Manu am aktivsten und das war ein No-go. Ich musste ihnen einen Mord vorlegen und zwar mit Beweisen, die alle auf eine Person hindeuten mit der keiner gerechnet hätte.
Wir gingen zum Fenster im Treppenhaus um die Kamera unauffällig zu platzieren, während ich bereits über meinen nächsten Plan nachdachte über diese Ironie könnte mach schon fast wieder lachen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Mar 04, 2021 ⏰

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Yandere [Kürbistumor]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt