||Prolog||

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'Aber sei pünktlich um halb 11 wieder zu Hause!'

'Ja Mum!'

'Und pass auf die Straßen auf!'

'Natürlich Mum!'

'Und vergiss nicht,mich später anzurufen Melanie!'

'Klar Mum!'

Mütter.

Immer so fürsorglich.

Aber damit musste man wohl leben,sie wollen ja nur Gutes für ihr Kind.

Ich seufzte kurz,steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren und genoss einfach mal die Stille um mich herum.

《Herrlich..endlich mal Ruhe vor meiner Mum und meinem Bro..》

Mein Gesicht verdunkelte sich etwas. Eine Person in meiner-ach so wunderbaren-Familie fehlte. Und diese Person war mein Vater.

Er hat mich und den Rest meiner Familie für eine andere Frau zurückgelassen,als ich noch ganz klein gewesen bin. Ich konnte mich zwar nicht daran erinnern,aber dafür konnte es meine Mutter. Und sie hatte mir diese Geschichte im Laufe meines Lebens anvertraut,da mein älterer Bruder Niklas sie schon vor mir in allen Einzelheiten kannte.

Meinen Vater hatte ich seit diesem Vorfall nie wieder gesehen,aber da ich mich überhaupt nicht an ihn erinnern konnte,könnte man auch sagen,dass ich ihn überhaupt noch nie gesehen hatte.

Schnell schüttelte ich meinen Kopf,um all diese Gedanken herauszubekommen und mich wieder aufs Wesentliche konzentrieren zu können.

Während ich gerade dabei war meine Lieblingslieder alle durchzuhören,klingelte auch schon wie erwartet mein Handy und ich ging ran.

'Melanie! Melanie wo steckst du?! Ich warte hier schon geschlagene 10 Minuten! 10 Minuten!! Beeil dich bitte etwas ja?'

Und mit diesen Worten hatte meine beste Freundin aufgelegt und mich wieder,etwas irritiert auf mein Handy starrend,in der beruhigenden Stille zurückgelassen.

《Sie hat mich ja nicht mal zu Wort kommen lassen..》

Ich zuckte nur kurz mit den Schultern,stecke mir meine Kopfhörer wieder in die Ohren und lief unbesorgt weiter.

Heute wollte ich mich mit meiner besten Freundin Sara in der Stadt treffen,um dort irgendetwas zu unternehmen,da sie heute ihren 18-ten Geburtstag hatte.

Meine Freundin war meist eine ziemlich aufgedrehte Person,der sich nichts in den Weg stellen konnte,weil sie manchmal echt zu nervig war. Und wenn sich ihr mal doch jemand in den Weg stellte,dann brachte sie ihn mit ihrer Nervigkeit um.

Ich seufzte und folgte weiter dem Weg,der in die Stadt führte.

Vor mir erblickte ich schon die verschiedenen Einkaufsläden und beschleunigte meinen Gang etwas,da ich keine Lust hatte von Sara angezickt zu werden,wenn ich noch später käme als verabredet.

Nach ein paar weiteren Minuten traf ich auf die,wie es aussieht schon seeehr lange wartende,Sara und begrüßte sie mit einer kurzen Umarmung.

'Wo warst du denn so lange? Ich hab mich gelangweilt.',schmollte meine beste Freundin herum.

'Ach komm.',erwiederte ich nur gelassen.

Sara murmelte nurnoch etwas Unverständliches vor sich hin und zog mich schließlich in das kleine Cafe,vor dem wir standen.

Le' jardin hieß es und war Sara's Lieblingsörtchen hier in der Stadt,weshalb wir hier,meiner Vermutung nach,auch als erstes hingingen.

In love with my KidnapperWo Geschichten leben. Entdecke jetzt