My study, my work as a whore & LOVE

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Es war bereits 18 Uhr, als ich endlich die Tür zu meiner Wohnung aufsperrte und erschöpft vom langweiligen Studentenalltag meine Tasche abstellte und die Schuhe auszog.

Am liebsten hätte ich mich sofort ins Bett geschmissen und geschlafen, doch ich musste mich für die Arbeit fertigmachen.

Ein leichtes, vorfreudiges Ziehen machte sich in meinem Unterleib breit, während ich duschen ging, mich danach anzog und nachschaute, ob ich alles wichtige dabei hatte:

Kondome? Check.
Desinfiktions- und Taschentücher? Check.
Desinfektionsspray für Oberflächen? Check.
Pfefferspray für aufdringliche/gewalttätige Freier? Check.
Zweithandy (ein billiges Tasthandy)? Check.

Ich schien alles wichtige dabeizuhaben. Das Zweithandy diente dazu Termine zu vereinbaren mit meinen Stammkunden bzw. wenn einer einen Termin kurzfristig absagen wollte.

Mit meinen aufreizenden Klamotten und einem langen, schwarzen Mantel darüber verließ ich meine Wohnung keine zwei Stunden, nachdem ich sie betreten hatte, wieder.

Je weiter ich mich von meinem Wohnviertel entfernte und mich dem Rotlichtmillieu näherte, desto selbstbewusster und glücklicher wurde ich.

Jetzt war es an Dess, die Führung zu übernehmen und den vielen Freiern einen tollen Abend zu bescheren, sowie sich selber und dabei auch noch Geld zu verdienen.

Ich sah Dess als meine bessere Hälfte. Meine wildere Hälfte. Meine offene Hälfte.

Meine Schritte verschnellerten sich und fünf Minuten früher als geplant stand ich an meinem Stammplatz.

Der Stammplatz befand sich unter einer Straßenlaterne direkt vor einem der bestbesuchtesten Nachtclubs dieser Gegend. Im Schein des Laternenlichts fühlte ich mich jedesmal, wie ein Star.

Yeosang hasste die Aufmerksamkeit, doch Dess liebte sie. Er sehnte sich danach und griff nach jedem Bisschen, dass er kriegen konnte.

Dess wollte begehrt werden und das wurde er. Nicht so, wie Yeosang, der von anderen Männern meistens nicht einmal beachtet wurde.

Was auch nicht weiter schlimm war, denn er wollte keine Beziehungen. Doch was wäre so schlimm daran unverbindlichen Sex als Yeosang zu haben? Wahrscheinlich, dass Yeosang viel zu verklemmt war und zu viel in Sex hineininterpretieren würde, während Dess verrückt nach Geld und Sex war und ein Meister darin war Arbeit und Spaß von Privatem und Liebe zu trennen.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als einer meiner Stammkunden mich ansprach:
"Hallo Dess".

Jetzt hatte Yeosang endgültig Sendepause.

"Hallo Lee~ das Übliche?", fragte ich einen meiner treusten Freier.

"Natürlich, ich habe mein Auto auf der anderen Straßenseite, kommst du?", Lee reichte mir seine kalte Hand, welche ich grinsend ergriff und neben ihm herging.

Die Nacht konnte nur gut werden, denn Lee war nicht nur einer meiner treusten Kunden und ein sehr großzügiger Trinkgeldgeber, sondern legte auch viel wert darauf seinen Sexpartner auch kommen zu lassen.

Dess war jetzt schon Feuer und Flamme, während Yeosang friedlich in irgendeiner Ecke schlief.