Am nächsten Morgen - gut, eigentlich war es schon Mittag - schleppte ich mich zum nächsten Bäcker und kaufte ein paar Croissants und Muffins für Jongho, Wooyoung und mich.
Das war der Nachteil an dem Doppelleben, welches ich führte: zu wenig Schlaf. Doch das war es mir wert. Ich war süchtig nach diesem Leben. Ich brauchte das. Und ich brauchte Dess, denn Dess verhalf mir dazu meine Sexualität mit einer Intensität auszuleben, von der ich vorher gar nicht wusste, dass es sie gibt.
Müde kam ich schließlich an der Uni an und entdeckte auch schon am Eingang meine zwei besten Freunde, die über irgendetwas auf Jonghos Handy lachten.
"Yah", machte ich auf mich aufmerksam, "ich möchte auch lachen".
"Hi Yeosangie, mein Lieblingshyung~" säuselte Wooyoung spielerisch und schnappte sich sogleich auch die Tüte aus meiner Hand, in der die gekauften Gebäckstücke drin waren.
"Jaja, du mich auch", grummelte ich und nahm die Tüte wieder an mich, nachdem die beiden Fresssäcke sich endlich bedient hatten.
"Warst du wieder solange arbeiten?", fragte Jongho kauend, während wir zu unserem nächsten Vorlesungssaal liefen.
"Ist das eine rhetorische Frage?", entgegnete ich und gähnte hinter vorgehaltener Hand, bevor ich das letzte Stück meines Schokomuffins aß.
"Ich frage mich immer wieder, wie du es schaffst noch zu funktionieren, Hyung. Wenn ich tagsüber studieren und nachts arbeiten würde, hätte man mich bestimmt schon tot aufgefunden", bemerkte Wooyoung mal wieder. Das sagte er so gut, wie jeden Tag.
"Das ist nichts neues. Du wärst auch schon tot, wenn du überhaupt arbeiten würdest, aber glücklicherweise liegt deinen Eltern so viel an dir, dass sie dir alles bezahlen. Sie wissen wahrscheinlich auch, dass du bereits tot wärst, wenn du arbeiten müsstest", konterte ich und kassierte dafür ein beleidigtes Schmollen von Wooyoung.
Jongho neben mir lachte, fasste sich dann aber wieder und sprach mal wieder ein Thema an, was ich nicht mochte: "wir sollten echt mal nachts in deiner Bar vorbeischauen und dir aushelfen~ dann sehen wir mal, wer sich am besten von uns macht und du kommst auch mal eher ins Bett".
Sofort wechselte ich das Thema: "habt ihr eigentlich aus der letzten Vorlesung alles verstanden? Ich bin mir nicht sicher, ob ich bei diesen komischen Bruchgleichungen schon den kompletten Durchblick habe?".
Glücklicherweise gingen meine zwei besten Freunde sofort darauf ein und beschwerten sich auch über unseren Professor, der einfach nicht fähig war, etwas wirklich verständlich zu erklären.
Das war ein weiterer Nachteil meines Doppellebens: ich musste meine Freunde belügen, damit ich nachts jemand anderes sein konnte. Und jedesmal hoffte ich, dass sie meine Ausweichmannöver nicht bemerkten und nicht misstrauisch wurden.
Ich wollte mir gar nicht ausmalen, wie sie reagieren würden, wenn sie erfahren würden, dass ich nachts als Hure mein Geld verdiente und Spaß daran hatte.
Dess war meine größte Leidenschaft, doch er war auch mein größtes Geheimnis.
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My study, my work as a whore & LOVE
Fanficstudent am tag, hure in der nacht. ⚠️ trigger warning ⚠️ • a lot of smut • violence • boys love (seongsang & side shippings) • bad language • maybe homophobic scenes 》ateez ff 》 maybe mentioning of other groups/idols 》 german THIS FF HAS NOTHING T...