Seufzend reibe ich meinen Kopf an den warmen Körper, der mich zu tragen scheint. Ein sanfter Windzug weht mir um die Nase, doch ich fühle mich so wohl, dass mir das leichte Frösteln gar nichts ausmacht. Aus dem wohligen Gefühl in meiner Brust ist ein sanftes Kribbeln geworden, das mich an eine lauschiges Lagerfeuer erinnert.
Ich will, dass es nie wieder aufhört.
Der Geruch von saftigem, grünem Gras umspielt mich plötzlich und ich will die Augen öffnen, um zu sehen, wo ich bin, doch mehr als ein leichtes Flattern der Lider bekomme ich nicht zu Stande. Ich fühle mich so wahnsinnig schwach und stark zugleich, bin unfähig, dieses Gefühl zu beschreiben, das durch jeden Millimeter meines Körpers strömt.
Ich werde auf etwas Weichem abgelegt und vernehme eine Stimme, die mir unbekannt vorkommt, als dieses atemberaubende Kribbeln ein klein wenig abnimmt und mir ein Stück meines Verstandes zurück schenkt.
"Ha-Harry, was...?"
Eine weiche Hand streicht mir vorsichtig durchs Gesicht und hinterlässt eine Spur, die genauso schön kribbelt, wie das Innere meiner Brust. "Ich hatte keine Wahl." erwidert diese wunderschöne Stimme von vorhin, die meine Glückshormone tanzen lässt.
"Was hat ihn denn so zugerichtet? Ist er überhaupt noch am Leben?" Die andere Stimme klingt besorgt. "Sein Herz schlägt, ja." Wieder wird mir sanft durchs Gesicht gestreichelt, bevor mir Fingerspitzen zart durch die Haare fahren. "Anne sollte sich unbedingt seine Wunden anschauen, einiges davon scheint stark entzünd-" Die andere Stimme, die immer näher kommt, wird von einem tiefen, bedrohlichen Knurren unterbrochen. Die Hand, die meine hält, verkrampft sich kurzzeitig darum.
"Harry!" Erschrocken höre ich den unbekannten Mann einatmen. "Du-..." Ich schaffe es endlich, die Augen einen Spalt breit zu öffnen, sodass ich von unten den neben mir knienden Schmetterling-Mann erblicke, vor dem ich zusammengebrochen bin. Ernst fixiert er den anderen, beflügelten Mann mit den schulterlangen, platinblonden Haaren, der ihm gegenüber steht.
Zaghaft kommt dieser mit erhobenen Händen ein Stück näher. "Er-... Harold, ist er... ist er was ich denke, was er ist?" Sichtlich nervös senkt der Mann über mir den Kopf. "B-Bist du sicher?" - "Ja." erwidert er direkt. "Aber, das-" Harsch unterbricht er ihn. "Wie hätte ich ihn sonst finden können? Der Wald ist riesig und..." er blickt an seiner Brust herunter und streicht über den Schmetterling, der seine Haut zeichnet. "Er hat ihn gefunden und zu mir gebracht." Nachdenklich mustert der Blondschopf mich.
"A-Aber, er ist ein Mensch, Harry."
"Ach was, Rafiliuz, das ist mir ja noch gar nicht aufgefallen."
Ich weiß nicht mal warum, aber irgendwie lässt der Sarkasmus in seiner Stimme mein Herz höher schlagen. "Aber das ist unmöglich, ich dachte immer, das wären bloß Ammenmärchen..." murmelt er. "Ich weiß, dass er es ist. Ich glaube, ich muss dir das Gefühl nicht erklären, du weißt, wie es sich anfühlt, seit du Trixie hast. Ich spüre es so deutlich wie nichts anderes zuvor."
Ich meine, den Mann mit den blonden Haaren lächeln zu sehen. Wie hieß er noch gleich? Irgendwie fühle ich mich noch immer etwas benebelt.
"Hat er denn gar keine Schmerzen? Er wirkt so sorglos..." Ich spüre eine warme, große Hand, die sich kribbelnd auf mein Herz legt. "Doch, er hat starke Schmerzen." flüstert das Glücksgefühl neben mir. "Oh, du...?" Die Hand auf meiner Brust streicht sanft hin und her. "Ich habe es nicht ertragen, wie er leidet." erwidert die Stimme knapp oberhalb meines Gesichtes, bevor sich weiche Lippen auf meine Stirn drücken.
"Anne sollte sich das trotzdem ansehen, wenn du das zu lang aufrecht hältst, kann das auch für dich schädlich sein, sie kann ihm sicher auch helfen..."
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selfish addiction ⊱°⊰.˖* || L.S. [mpreg]
FanfictionVon allen Kräften verlassen sackt er auf der Lichtung zusammen. Er kann nicht mehr. Keinen Schritt weiter kann er gehen, er ist einfach am Ende. Hauchzart spürt er dann eine sanfte Berührung auf seiner Haut, als sich ein grün-braun schimmernder Schm...