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"Und was machen wir jetzt? Also ich will ein Eis", teile ich den zweien mit, während wir durch die Fußgängerzone gehen.
"Luna, du hattest heute schon ein Eis", kommt es relativ schnell von Alex. Augenrollend stöhne ich auf und verschränke meine Arme.
Jetzt hab ich mich schon so drauf gefreut.
"Lass sie halt. Wenn sie ein Eis will, soll sie eins bekommen", widerspricht Papa ihm und bleibt abrubt stehen und kramt ein paar Münzen aus seiner Tasche.
Um ehrlich zu sein hätte ich nicht erwartet, dass er mir helfen würde.
"Sie hatte vorhin schon eins, das auch relativ groß war. Übertreiben sollte man es jetzt auch nicht, du weißt genau, dass das ungesund ist" Irgendwie hab ich gar kein gutes Gefühl bei dieser ganzen Sache.
Dass das in einem Streitgespräch enden wird ist kaum zu überhören.
"Wo nimmst du dir überhaupt das Recht zu entscheiden, was für meine Tochter gut oder nicht gut ist? Ich bin hier der Vater", fragt mein Vater seinen Kollegen und funkelt ihn wütend an.
"Du bist seit sage und schreibe zwei Tage wieder in ihrem Leben. Toller Vater", provoziert Alex weiter. Können die eigentlich nicht endlich Mal aufhören zu streiten? Dann ess ich halt einfach wann anders mein Eis. Der Hunger darauf ist mir sowieso vergangen. "Halt die Fresse", raunt Papa ihm noch zu, ehe er etwas macht, was ich am wenigsten von ihm erwartet hätte. Er hat nicht ernsthaft seinem Kollegen eine reingehauen oder?
Bevor ich überhaupt gucken kann kommt auch schon die Reaktion von Alex, war ja klar, dass er das nicht auf sich sitzen lassen kann. Kaum ein paar Augenblicke später befinden sie sich auch schon in der Schlägerei, die ich mit weiten Augen beobachte. Es ist als wäre ich in einer Schockstarre gefangen, zu schwer ist diese Situation momentan für mich zu begreifen. Sie prügeln sich.
Wegen einem scheiß Eis, das ich wollte.

Hilflos sehe ich mich um. Erst jetzt merke ich, dass die beiden gefühlt die Hauptattraktion in ganz Köln sind.
Es gibt kaum jemanden, der nicht hinsieht oder filmt. Zitternd und mit Tränen in den Augen entferne ich mich langsam vom Ort des Geschehens und setze mich dann letztendlich auf eine Bank, die etwas entfernt steht. Dort lasse ich meine Tränen dann freien Lauf. Die sind doch so dumm.
Und ich bin auch noch Schuld an diesem ganzen Mist. Hochgeschreckt von Sirenen hebe ich meinen Blick langsam wieder.
Irgendjemand muss wohl die Polizei gerufen haben. Besonders schlimm finde ich das nicht wirklich.
Ansonsten würden sie wahrscheinlich nie damit aufhören.
Tief einatmend stehe ich wieder auf und entscheide mich wieder zu den, inzwischen vier, Personen zu gehen. 
"Was ist denn euer Problem?", höre ich einen der Beamten schon von weitem fragen. Nervös beobachte ich meinen Vater und Alex, die soeben voneinander losgezerrt wurden.
Der Blick von letzterem trifft nach ein paar Sekunden auf meinen.
"Luna? Alles okay bei dir?", bemerkt er mich und kommt auf mich zu.
Seiner Berührung weiche ich aus, stattdessen streiche ich mir die letzten Tränen aus dem Gesicht.
"Bei mir schon, aber ihr seid irgendwie komplett irre geworden", werfe ich ihm vor. Meine Stimme zittert wieder leicht.
Ein Zeichen dafür, dass ich jede Sekunde wieder losheulen könnte.
Ich bin einfach zu überfordert mit der Gesamtsituation.
"So und was hast du damit zu tun?", möchte der Polizist wissen, der ursprünglich Alex festgehalten hat und ihm zu mir gefolgt ist. Papa unterhält sich währenddessen mit dem anderen Polizisten und gestikuliert dabei auch ziemlich viel herum.
"Ich bin die Ursache hierfür", murmle ich leise. Der Blick des Beamten wird zu einem großen Fragezeichen.
"Sie ist die Tochter meiner Freundin und er", Alex deutet kurz auf Papa, "Er ist der Vater. Aber Luna hat keine Schuld an dem ganzen" Ich seufze auf.
Und ob ich die habe.

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Was ist euer Lieblingsgetränk?

Man liest sich im nächsten Teil<3

ASDS// After the RainWo Geschichten leben. Entdecke jetzt