Kapitel 20: Schlaflose Nacht

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"Kennst du schon Friday?" Fragend schaue ich zu Caleb hoch, der angespannt neben mir im Aufzug steht. Er schüttelt seinen Kopf. "Ich bin Friday, Agent Barrymore." Caleb zuckt zusammen. "Sie brauchen keine Angst vor mir zu haben. Ich bin eine, in das Haus eingebaute, künstliche Intelligenz von Mr. Stark." "Friday? schau bitte nach, ob wir noch ein freies Zimmer in der Nähe von meinem haben. Ich möchte vermeiden, dass Caleb sich verläuft.", weise ich Friday an. "Es ist noch ein Zimmer im selben Flur frei. Soll ich es als belegt in das System eintragen?" "Das wäre super." Ich glaube, dass alles ein bisschen zu viel für Caleb wird. Sein blasses Gesicht und seine sonst so leuchtend grünen Augen drücken nur noch Verzweiflung und Angst aus. Ich will ihn aber nicht fragen, wie es ihm geht, denn das würde vielleicht ein wenig schräg rüberkommen. Dad wollte vorhin nochmal in seine Werkstatt gehen, um seine alten Sachen zu betrachten.

"Friday kann dich sicher zu deinem Zimmer bringen. Fühl' dich hier wie zu Hause. Ich geh' schlafen. Es ist schon spät, und ich bin platt." Caleb nickt und geht dann den Flur entlang in sein Zimmer. Das Gleiche tue ich auch.

Als ich hinter mir die Tür ins Schloss fallen lasse, ziehe ich mich schnell um. Sobald mein Kopf die äußerst bequemen Kissen berührt, falle ich schon in die friedliche Dunkelheit der Träume.

Schwer atmend wacht er auf. Schweißgebadet liegt er in seinem Bett, und reibt sich die Augen. Albtraum. Ein schlimmer Albtraum. Wie in jedem seiner Träume, egal ob gut oder schlecht, ging es um seine Familie, seinen Bruder, seine Mutter. Sein Vater war nie da. Verschwunden war dieser vor fünf Jahren. Niemand wusste warum, und wohin. Ob er überhaupt noch am Leben war, fragte sich keiner, denn es wurde sehr viel Blut gefunden. Sein Blut. Nachdenken tut der arme Junge jedes Mal wieder über die wichtigsten Personen in seinem Leben, die ihm einfach so genommen wurden. Leise steht er auf, schleicht sich aus seinem Zimmer und geht zum Treppenhaus, um niemanden zu wecken. Auf das Dach setzt er sich. Einen hervorragenden Ausblick über New York hat man von dort aus. Tief atmet er ein und aus, bis er sich wieder beruhigt hat.

Was war das denn für ein komischer Traum? "Friday? Wie viel Uhr ist es?" "Es ist kurz vor drei in der Nacht. Ich sollte Ihnen vielleicht mitteilen, dass ich einen Chip in Ihrem Kopf entdecken konnte. Es handelt sich um einen Computerchip, mit dem ich meine Server verbinden kann. Ihr Traum war die Live-Übertragung der Security-Kameras in Ihrem Flur." Das erklärt Einiges. Was ist nur los mit Caleb?

"Was machst du hier?", frage ich in die Dunkelheit. Es kommt, zu meiner Enttäuschung aber keine Antwort. Als ich mich neben Caleb niederlasse, sagt er: "Ich muss nachdenken." "Das kann ich verstehen. Leider hast du mich damit bloß geweckt, denn Friday hat sich in meinen Kopf gehakt, oder so. Ich verstehe es selber nicht einmal mehr. Die Kontrolle habe ich schon längst verloren. Spätestens, als mir Dad sagte, dass ich ein verdammter Terminator bin." Ich kann nicht verhindern, dass mir eine Träne über die Wange läuft. Weinen wollte ich schon die ganze Zeit, war mir aber nicht sicher, ob ich es überhaupt noch konnte. "Ihr beide wisst auch noch nicht alles über mich. Die Sache, die in der Basis passiert ist, du weißt schon, als der Typ uns nicht sehen konnte. Das hatte einen Grund. Ich weiß nicht, woher ich das habe, aber ich kann mich unsichtbar machen. Meine Mutter hatte keine Kräfte, mein Vater ebenfalls nicht. Ich bin der Erste in meiner Blutlinie." Es scheint so, als ob sich mein Besucher endlich auch ein bisschen öffnen würde. Doch, es kommt eben anders, als erwartet. Ich schlage mir die Hand vor den Mund, um dann komplett in Tränen auszubrechen. Die Dunkelheit verschluckt die Tränen zwar, aber desto trotz fragt Caleb: "Weinst du? Was ist los?" Ich kann mich nicht mehr genug konzentrieren, um einen grammatisch korrekten Satz auszudenken. "I...Ich...Ich denke, dass ich wissen könnte, was mit dir passiert ist. Dazu brauche ich aber Dad's Hilfe. Alleine kann ich das nicht.", stottere ich so dahin. "Ist deine Theorie schlimm?" "Das kann ich dir auch nicht beantworten, aber wenn du versuchst, dich vielleicht an die Zeit zwischen deiner Familie und S.H.I.E.L.D. zu erinnern, könnte ich es dir sagen."

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Hello, Friends.

Das Kapitel war zwar knapp einhundert Wörter zu kurz, aber dann schreibe ich das nächste Kapitel etwas länger.

Ich hab noch keine genaue Vorstellung von dem, was mit Caleb passiert sein soll, aber ich wird' einfach drauf los schreiben.

Bis Dienstag!

XoXo Mary ;)

Time Travelling Is Not For The Faint Of Heart// AVENGERS FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt