✓ | Vergissmeinnicht ~ Fili FanFiction / Hobbit FanFiction / Fili FF

「 Kapitel 11 」

Ein kräftiger Stoß in die Seite ließ Kili aus seinem Schlaf erwachen.
"Hey..." murrte er verschlafen.
"Steh auf, los jetzt." Sein Bruder zog ihn auf die Beine "Es dämmert bereits."
Kili blinzelte sich den Schlaf aus den Augen und fand sich inmitten der restlichen Gruppenmitglieder wieder, welche bereits eifrig ihre Sachen zusammenpackten.
Ori stieß dabei gegen einen Tisch, woraufhin einige der darauf befindlichen Teller hinunterfielen.
"Ori!" Dori gab seinem Bruder einen Klaps auf den Hinterkopf "Sei gefälligst leise!"
"Wo ist Gandalf?" fragte Bilbo, als er sein Reisegepäck schulterte.
"Nicht hier bei uns. Wir brechen ohne ihn auf, wir haben keine Zeit mehr." befahl Thorin und half Nori beim Verstauen der unzähligen Gegenstände, die er alleine in Bruchtal schon hatte mitgehen lassen.
Als Kili und Fili gestern zu den anderen zurückgekehrt waren, erzählten Thorin, Balin und Bilbo davon, was Herr Elrond auf der Karte entziffert hatte. Daraufhin hatte sich die Gemeinschaft das weitere Vorgehen besprochen und sich gleich danach zur Ruhe gelegt.
Kili näherte sich seinem Bruder, welcher gerade seinen Mantel überzog und die Klingen seiner Schwerter überprüfte.
"Fili!" flüsterte der Jüngere, als er an den Blonden herantrat. Dieser sah auf.
"Hast du sie nochmal gesehen?" fragte Kili vorsichtig.
"Natürlich nicht." gab der Ältere zurück. Bevor Kili weiterfragen konnte, wurden sie von Dwalin unterbrochen "Wen gesehen?" fragte er grimmig, trat zwischen die beiden und sah von einem Bruder zum anderen.
"Niemanden." druckste Kili herum.
"Ihr redet doch von dieser... dieser Zwerg-Elbin, was auch immer sie gewesen sein mag." sagte Dwalin verächtlich. Kili warf Fili einen verunsicherten Blick zu, sein Bruder sah sofort zu Boden.
"Vergesst sie lieber sofort." lachte Dwalin ignorant "Sie ist nicht hier, hat wahrscheinlich zu viel Angst vor uns gehabt." Er stiefelte an den jungen Zwergen vorbei "Wir warten auf euch, jetzt kommt endlich."
Fili griff nach seiner Tasche.
"Na los, Bruder." sagte er im Vorbeigehen zu Kili. Dieser folgte ihm schnell, nachdem er sich vergewissert hatte, dass sie auch ja nichts vergessen hatten.
Die Zwerge und der Hobbit verließen die Elben über die Brücke, über die sie bereits gekommen waren. Die Wachen versuchten gar nicht erst, sie aufzuhalten. Die waren höchstwahrscheinlich froh genug, dass die Zwerge wieder aufbrachen.
Zumindest hatte bis jetzt niemand versucht, die Zwerge aufzuhalten.
Die Gemeinschaft begab sich auf den schmalen Pfad, welcher sie hochgelegen an einem schroffen Felsen lag und sie immer weiter von Bruchtal wegführte.
"Gebt alle gut Acht." ermahnte Thorin, welcher an der Spitze lief "Gleich überqueren wir die Grenze zur Wildnis."

Die Zwerge und der Hobbit liefen wie in einer Schlange hinter ihm her, zwei nebeneinander passten kaum auf diesen Pfad.
Bilbo lief zwischen Kili und Fili, als er stehen blieb und ein letztes Mal seinen Blick zurück nach Bruchtal wandte. Trotz des sehr kurzen Aufenthaltes vermisste der Hobbit das Haus der Elben bereits wieder. Es hatte ihn fasziniert, die Geschichte der Elben zu studieren, mit ihnen Gespräche zu führen und ihre Kultur besser kennenzulernen. Außerdem musste er hier kein Schwert führen und schon gar nicht einen Berg zurückerobern. Und das alles noch unter einem oftmals sehr schlecht gelaunten Anführer. Als Thorin dem alten Balin die Führung überließ, da dieser sich auf diesen Wegen hier bereits auskannte, quetschte sich Fili an dem Hobbit vorbei und folgte seinem Bruder.
Was gestern Abend zwischen den beiden vorgefallen war und warum jetzt auch noch diese äußerst seltsame Ilèyn plötzlich wie vom Erdboden verschluckt war, konnte sich Bilbo nicht erklären. Nachzufragen traute er sich allerdings auch nicht. Jedoch beunruhigte es ihn, wenn er an ihre Aussagen zurückdachte, die sie in ihrem kurzen Gespräch nach der Troll-Angelegenheit getätigt hatte.
"Meister Beutlin!" rief der Zwergenanführer nach ihm. Mittlerweile hatte fast die ganze Gruppe Bilbo bereits überholt und er stand immer noch da, den Blick nach Bruchtal gerichtet "Es ist Zeit sich zu sputen!"
Thorins ernste Stimme bewegte den Hobbit dazu, sich wieder umzudrehen und der Gemeinschaft zu folgen. Mit der Zeit war sich der Hobbit immer unsicherer, ob das auch wirklich das richtige war.