Secrets

Eine dunkle Vergangenheit.
Ein grosses Geheimnis.
Zwei Versuche ein neues Leben zu starten.
Zwei Wege, die sich kreuzen.

„Bitte bleib", sagt er.

Es war nicht mehr als ein Hauchen, doch ich habe es gehört.

„Ich kann nicht", sage ich mit brüchiger Stimme.

„Ich brauche dich."

„Wieso?", der Satz hallt leise durch den dunklen Raum.

Er hebt den Kopf und seine smaragdgrünen Augen, die ich immer geliebt habe, blitzen in der Dunkelheit. „Weil ich dich liebe und das Gefühl habe, dass ich dich immer lieben werde."

„Nein, du hast jemanden besseres verdient, der nicht so viele Fehler hat wie ich und der dich glücklich machen kann", meine Stimme versagt und eine Träne tropft auf den Boden, die sich anhört wie ein lauter Knall im sonst so geräuschlosen Raum. „Vergiss mich und finde deine wahre Liebe. Mach sie so glücklich, wie du mich glücklich gemacht hast und versprich mir dass du, egal was passieren wird, dein Leben weiterleben wirst."

Mein Hals schnürt sich zu und ich schnappe nach Luft. Innerlich möchte ich am liebsten schreien. Alles zurücknehmen und mich in seine Arme werfen, die sich wie zuhause anfühlen.

Ihm sagen, dass ich nichts lieber will als bleiben.

Doch ich bleibe stehen und halte seinem Blick stand.

„Und was ist wenn meine wahre Liebe vor mir steht?"

Ich schlucke.

„Dann ist es vielleicht nicht wahre Liebe", höre ich mich sagen, bevor ich mich mich umdrehe und davonlaufe.

Wie kann etwas, dass einen glücklich machen kann, so falsch sein?