Mit diesem Oneshot, wünsche euch allen ein schönes Osterfest. Ich hoffe ihr könnt es trotz der besonderen Zeiten genießen.
Erens Sicht
Müde und lustlos lief ich durch die Straßen unserer, kleinen Stadt, mit dem hübschen Namen Shiganshina. Aber vielleicht sollte ich mich ja erst einmal vorstellen.
Meine Name ist Eren Jäger und ich bin 19 Jahre alt. Momentan besuche ich die 13. Klasse des Maria Gymnasiums.
Aber zurück zur eigentlichen Situation, warum ich so lustlos durch die Straßen lief. Eigentlich war ich ja Nur raus gegangen, um ein wenig abzuschalten, den Kopf frei zu bekommen und ein wenig den Geräuschen der Natur zu lauschen.
Na ja ein paar Vögel hörte ich zwar zwitschern, aber das war auch schon alles. Das andere was ich hörte war fröhliches Kinderlachen, was mir nur ein frustriertes Seufzen entlockte. Was hatte ich auch anderes erwartet.
Schließlich war heute Ostersonntag und anscheinend hatte der Frühling gerade heute für sich beschlossen so richtig anzufangen. Woran man das merkte? Fragt ihr euch.
Tja sagen mir mal so. Bereits seit heute Morgen war es schon beinah unerträglich warm. Die Sonne schien heute ihre geballte Kraft entfalten zu wollen. Auch die Vögel zwitscherten heute besonders laut und stimmten wohl ihre fröhlichsten Lieder, die sie drauf hatten an.
Sobald ich dann das Haus verlassen hatte, wehte mir ein lauwarmer Frühlingswind um die Nase. Angenehm nahm ich den Duft von Frühblühern wie Narzissen, Tulpen und Hyazinthen wahr. Jedoch brachte dieses laue Lüftchen keinerlei Abkühlung. Im Gegenteil, er schien diese Hitze beinah noch anzustacheln und machte sie dadurch noch unerträglicher.
Auf meinem weiteren Weg drang dann immer wieder fröhliches Kinderlachen aus den Gärten und man konnte beobachten, wie die Jüngeren aufgeregt durch ihre Gräten und durchs Gras huschten. Stolz trugen sie dabei ein kleines Körbchen in der Hand und suchten alle möglichen Verstecke nach bunten Ostereiern ab.
Wo ich noch in deren Alter war hatte ich das auch jedes Jahr gemacht. Immer an Ostersonntag hatte ich mich mit meinen beiden Freunden Mikasa und Armin getroffen, um im Anschluss gemeinsam mit den Beiden auf die große Ostersuche zu gehen. Wir suchten damals immer den gesamten Garten ab und stellten alles möglich auf den Kopf um die bunt bemalten Eier und die Schoko- Hasen zu entdecken. Es hatte uns wirklich immer Spaß gemacht, weil es eigentlich immer was zu Lachen gab.
Zum Beispiel als ich so ungefähr 4 oder 5 Jahre war. Damals schenkte mir meine Mutter einen Stoffhasen, der wirklich wie ein echter Hase aussah. Zumindest für mich. Armins Großvater hat zu dieser Zeit noch selbst ein paar Kaninchen gezüchtet und naiv wie ich damals als Kind war, bin ich zu ihm gegangen und hab ihm gesagt er solle den Hasen doch wieder in Stall sperren. Alle hatten sich damals herzlich amüsiert. Nur ich verstand zu Beginn nicht was den eigentlich so lustig sein sollte.
Tja das waren noch Zeiten. Glückliche Zeiten würde ich heute sagen. Damals konnte ich noch lachen. Doch heute war das nicht mehr möglich, zumindest an Ostern. Ihr fragt euch sicher warum das so ist?
Na gut dann will ich es euch einmal erzählen. Als seit ungefähr fünf Jahren ist Ostern für mich einfach kein fest mehr an dem ich lachen kann. Das liegt daran, dass vor fünf Jahren genau an Ostern meine Eltern bei einem schweren Autounfall gestorben sind. Aber das schlimmste kommt noch, den damals saß ich mit in diesem Auto. Wir wollten zum ersten Mal seit ein paar Jahren von unseren üblichen Traditionen abweichen und meine Großeltern die in Trost wohnen besuchen. Jedoch sollte alles ganz anders kommen.
Irgend so ein Typ fand es wahrscheinlich lustig an Ostern mit seinen Freunden betrunken über die Autobahn zu brettern. Dabei verlor er wohl die Kontrolle über seinen Wagen und rammte dann mit voller Wucht unsere Auto. Während diesem Kerl und seinen Freunden nichts weiter passierte wurden wir von der Straße gedrängt. Mehrmals überschlug sich unsere Wagen. Dabei wurde ich aus dem Fahrzeug heraus geschleudert und konnte so überleben. Meine Mutter und mein Vater hatten jedoch nicht so viel Glück. Sie konnten nicht mehr aus dem Frack entkommen und starben in den lodernden Flammen. Noch heute hallen die qualvollen Schrei meiner Mutter in meinem Kopf wieder.