Azure ☆ Straying Bird

Stimme des Meeres

Das Bild ist mein Versuch, Lilly zu zeichnen! c: Und mein erster Versuch, Wasser zu zeichnen, was man leider echt sieht xD

Als Vincent dann endlich im Morgengrauen abgelöst wurde, konnten wir alle es kaum erwarten endlich nach Hause zu fahren, um unter die Bettdecke zu kriechen. Sowohl Nema, als auch ich, schliefen in wenigen Minuten ein. Und diesmal blieb alles ruhig. Keine kalten, schlechten Träume. Einfache Finsternis zog mich in ihre Arme.

„Ava!"

Jemand rief meinen Namen. Stöhnend versuchte ich, die Decke über mein Gesicht zu ziehen. „Komm schon, Essen ist fertig...", seufzte die weibliche, helle Stimme über mir. Widerwillig öffnete ich die Augen und erblickte Nema, welche mich hilflos, mit verschränkten Armen ansah. „Guten Morgen...", murmelte ich müde und streckte mich langsam. Kichernd und wesentlich fröhlicher erwiderte sie mein „Guten Morgen!", ehe sie das Zimmer verließ. Hatte ich wirklich so lange geschlafen? Eigentlich wäre ich gerne noch einen Moment liegen geblieben, dachte ich unzufrieden grummelnd und rollte auf den Rücken. Aber nach einigen Minuten raffte ich mich dennoch auf und rutschte an die Bettkante. Dann zog ich mich im Schneckentempo an, riss die Vorhänge auf um von einem grauen Himmel begrüßt zu werden, ehe ich mich zu den anderen beiden gesellte, welche bereits am Esstisch auf mich warteten. „Gut geschlafen?", empfing mich das Carrier-Mädchen lächelnd und klopfte neben sich, auf den Stuhl. Ich folgte ihrer Aufforderung und nickte dabei. Irgendwer von den Beiden hatte Nudeln mit Tomatensoße gemacht, bemerkte ich, während mir das Wasser im Mund zusammenlief. „Du auch?", „Ja, danke. Ich finde es echt schwierig die ganze Nacht wach zu bleiben.", gestand sie verlegen. „Man gewöhnt sich dran.", antwortete Vincent, mit Blick auf seinen Teller. „Ava?" Dann sah er auf. „Ich habe einen Anruf von Lilly und Kira bekommen. Hast du Lust gegen die beiden anzutreten?" Überrascht ließ ich die Gabel, welche ich gegriffen hatte, sinken. „Hm, klar, warum nicht?" Mein Herz machte einen Satz, als Freude und Nervosität sich vermischten und den Appetit dämpften. Ob Lilly sehr stark war? Inzwischen hatte ich zumindest etwas Selbstvertrauen zurückerlangt, weswegen Neugier die Angst teilweise überwog. „Sie sind allerdings etwas hochrangiger.", fügte mein Gegenüber ernst hinzu. Na toll. Auf Wiedersehen mein Selbstvertrauen. Ich seufzte und nickte schließlich. „Wir machen das schon.", „Und wenn wir verlieren ist das auch nicht so schlimm." Er fixierte mich mit amüsiertem Blick, genau wissend was in mir vorging. „Du machst das doch echt gut, Ava!" Nema berührte meinen Arm, um meine Aufmerksamkeit zu erlangen und lächelte aufmunternd. Zwischen den Zwei konnte ich nicht anders, als kichernd den Kopf zu schütteln. „Ich weiß das zu schätzen, danke."

Nachdem wir aufgegessen hatten und Vincent die Herausforderung annahm, verging kaum Zeit, bis wir uns im Warteraum wiederfanden und das gegnerische Team dazukam. „Hey, lange nicht gesehen!", begrüßte Kira uns und so schnell wie sie die Arme um mich gelegt hatte, konnte ich gar nicht reagieren. Dann ließ sie auch schon los und streckte Vincent und Nema die Hand hin. „Und schön auch deinen Partner kennenzulernen. Du bist Vincent, richtig?" Er nickte. „Bin ich.", „Und du bist?" Nema lächelte schüchtern, nahm aber die Einladung an. „Ich heiße Nema Fox." Nun trat auch Lilly einen Schritt vor, winkte aber nur leicht statt jedem die Hand zu reichen. „Hallöchen! Ich freue mich auf einen fairen Kampf!", „Ich mich auch. Lasst uns anfangen!" Es erstaunte mich selbst, wie mutig ich klang. Denn eigentlich fühlte es sich an, als wolle mir mein Herz in die Knie rutschen.

Mir fiel allerdings Lillys Outfit auf. Ihre hellblauen Haare hatte sie zu einem hohen Zopf gebunden und ein schwarzes Haarband erinnerte an Hasenohren. In den Strähnen links hingen blaue Kreuzanhänger. Passend zu ihrer Haarfarbe, trug sie Handschuhe, dessen Handinnenflächen allerdings ebenfalls schwarz waren, so wie die Oberseite ihrer geschlossenen Jacke. Darunter folgte dunkles Blau. Die Stiefel gingen ihr bis zur Hälfte des Unterschenkels und ihre helle Haut wurde von einer Leggings verdeckt, welche an den Außenseiten ausgeschnittene Kreuzmuster besaß.