"Es gibt schlimmeres als Maden! Ich rede von denen", sagte der Junge mit der blauen Mütze, streckte seinen Kopf aus dem Schacht und zeigte auf uns, woraufhin sich alle zu uns umdrehten. Sie schauten uns verwirrt und ängstlich zu gleich an, als der Junge noch hinzufügte: „Wollt ihr herausfinden, was die von uns wollen" und ich mit einem Grinsen den Jungs zuwinkte. Plötzlich fiel mir deren Torwart in die Augen. Er hatte braunes, mittellanges Haar, Torwarthandschuhe an und ebenfalls Wilde Kerle Kleidung an sich. Das soll unser Nachfolger sein? Plötzlich drehten sich alle um und liefen zum Schacht und verschwanden schließlich. „Und was machen wir jetzt?", fragte ich Raban, der neben mir seinen Eisbecher komplett aufgegessen hatte. Er nahm Markus und meinen und warf sie weg, während er zu uns sagte: „Na was schon? Wir folgen ihnen, schließlich wissen wir auch die anderen Wege, die uns zu unserem Teufelstopf führen".
„Das stimmt, ich kenne einen besseren Weg, als durch den Abwasser Kanal", gab ich grinsend zurück und die beiden fingen an zu lachen. Dann rannten wir zu unseren Motorrädern zurück und fuhren mit ihnen wieder durch die Straßen etwas außerhalb, der Stadt, zu unserem Teufelstopf. Es gab ihn immer noch und es war schon eine Ewigkeit her, dass ich bei ihm gewesen, war. Wir stellten unsere Motorräder bei Bäumen und Büschen ab und gingen auf einen Hügel, von dem aus wir mit Fernrohren die Kleinen, beobachteten. Der Teufelstopf sah schon etwas mitgenommen aus und überall lag Müll herum, aber der Wohnwagen von Willi, die VIP Lounge und die Tore standen noch und das war doch das wichtigste. Raban gab Markus und mir zwei Fernrohre und wir kamen leider so spät, dass die Kleinen schon lange hier angekommen, waren. Sie liefen auf unserem alten Bolzplatz herum und schauten sich alles an, als plötzlich einer sagte: „Guckt mal die Tore sind noch ganz, hier kann man doch spielen" und alle aufs Feld rannten.
Der Torwart rannte ins Tor, die beiden Kleinen zum Lautsprecher und die anderen aufs Feld zum Ball. "Dann zeigt mal, was ihr drauf habt", sagte ich grinsend und verfolgte den Ball mit meinen Fernrohr. "Matze spielt in den Rücken, der Abwehr und genau zu Leo!", riefen die beiden in die Lautsprecher, während ein rothaariger Junge in Anzug, den Ball zu Leo spielte, der einen Fallrückzieher machte. Sie spielten das Spiel von den Wilden Kerlen gegen die Nationalmannschaft nach, unglaublich. Leos Fallrückzieher traf das Tor und flog durch das kaputte Netz gegen den Holz Zaun, während deren Torwart auf dem Boden landete und die beiden an den Lautsprechern laut: „Tooor!", riefen. Sie hatten auf jeden fall Talent, da hatte Marlon Recht. Talent, als eine richtige Mannschaft. Sie jubelten alle, als plötzlich Willi mit komischer Kleidung, einer Brille und dem Ball auf den Bolzplatz gelaufen kam und Müll, wegschoss.
Es war schon echt lange her, als ich das letzte Mal Willi gesehen hatte, über 10 Jahre aber ich war mir bewusst, dass er wütend auf die Kleinen im Moment sein, musste. Er hatte bestimmt öfters mit irgendwelchen Kindern zu tun, die auf Zufall unseren Bolzplatz fanden und unsere Spiele nachspielten und uns damit ins lächerliche zogen. Willi mag sowas nicht, denn die Zeit damals, wo er unser Trainer gewesen, war, war die Zeit gewesen, wo Willi uns unglaublich doll für unser Können bewundert, hatte. Das blieb bis heute so. Er bewundert uns immer noch. „Wer seid ihr? Welch grenzenlose Dreißtigkeit erlaubt es euch hier aufzutauchen?", fragte er die Jungs wütend, die vor ihm in einer Reihe standen. "Wir sind die neuen", sagte Leo überzeugt und ich war gespannt auf Willis Reaktion. "Sag das nochmal", sagte er noch wütender. "Ich meine die Kerle, die in die Fußstapfen der alten treten", nahm Leo seinen ganzen Mut zusammen.
Ich hätte mich früher, als ich so klein, wie die war nicht mit Willi angelegt, aber mir fiel ein weiterer Punkt auf, den Marlon gestern erwähnt hatte. „Genau, wie Leon damals", sagte ich und schaute zu Raban und Markus, die ungläubig nickten. Den gleichen Mut und fehlenden Respekt gegenüber Erwachsenen in dem Alter. Er war genau, wie Leon vor 14 Jahren. Ich schaute wieder ins Fernrohr, als ich Willi sagen hörte: „Wenn es die Wilden Kerle wirklich gab, seid ihr die falschen, los zieht die Trikots mit den Logos aus". Willi glaubt nicht an sie, genauso wenig, wie an uns damals beim Spiel gegen den Dicken Michi. Sie müssen es ihm beweisen, dass sie es wert sind, sich die neuen Wilden Kerle zu nennen und dafür fehlte noch eine Menge, um Willis Respekt zu erhalten. „Ich denk nicht dran!", schrie Leo wütend. "Ihr wisst, was ich meine! Ihr habt es nicht verdient, dieses Logo zu tragen. Also zieht es aus, wirds bald?!", gab Willi zurück und jetzt verstanden sie, dass das kein Scherz war, sondern purer Ernst.
Die sechs Jungs fingen langsam an alles auszuziehen, was unser Logo draufhatte. Egal ob Shirts, Gürtel, Mützen oder weiteres. Er gab ihnen sogar eine Schere für die Logos auf ihren Unterhosen. "Gut und jetzt haut ab! Ich will euch hier nie wieder sehen!", rief Willi und ging Richtung Tor. Als sich keiner von ihnen bewegte, drehte Willi sich nochmal zu ihnen um und fragte sie: „Seid ihr taub?". "Leo, der explodiert gleich", sagte ein kleiner Junge mit Brille, der Joschka von damals sehr, ähnelte. "Das ist mir egal, Willi! Ich will das du uns eine Chance gibst, kommt das bei dir an?", fragte Leo ihn entschlossen. "Ich hör fantastisch und ich riech noch viel besser", sagte er und ging wieder auf die Jungs zu, während er seine Nase rümpfte. Er blieb genau bei Leo stehen und sagte: „Ich riech deine Angst, sie stinkt erbärmlich". Leo roch an sich selbst und sagte dann komplett selbstbewusst: „Tut mir leid, ich rieche nichts". "Wie ihr wollt Jungs, dann holt mal eure Räder. Ich werde euch was zeigen", sagte Willi und die Kinder rannten los um ihre Fahrräder zu holen.
Ich legte das Fernrohr weg und fragte Raban: „Was haben die vor?". Raban starrte noch immer zum Teufelstopf und sagte nichts. "Raban?", fragte nochmal. Raban nahm die Fernrohre, stand auf und sagte: „Keine Ahnung, was Willi vorhat, aber wir werden ihnen folgen und es herausfinden müssen". Dann gingen wir drei wieder zu unseren Motorrädern und warteten bis die Jungs, mit Willi im Schlepptau Vorsprung hatten, damit sie uns nicht sehen. Dann fuhren wir ihnen hinterher. Nach einer Weil hielten sie bei Michis Halle an. Bei der Halle von dem Dicken Michi. Jetzt wusste ich, was Willi vorhatte. Er wollte ihnen hier zeigen, wie ernst die Lage ist und ich bin mir sicher, dass wir hier auch die Mannschaft vom Dicken Michi sehen würden, die Galaktischen Sieger. Eine Mannschaft, die aus Jugendlichen besteht genauso, wie die Mannschaft früher vom Dicken Michi, die Unbesiegbaren Sieger. Die damals nicht so unbesiegbar erschienen nach dem Spiel gegen uns, in welchen ich zwar nicht mitgespielt, aber zugeguckt, hatte.
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fool for you pt. three 𖧷 markus dwk ff
FanficBonus Teil: fool for you pt. three Markus ff Elodie ist wie die anderen, Erwachsen geworden und ihre eigenen Wege gegangen, natürlich mit Markus, der ihr nie von der Seite gewichen ist. Es sind nun 10 Jahre vergangen, seitdem die Wilden Kerle sich...