Alison POV:
Langsam öffnete ich meine schweren Augen. Alles war verschwommen und ich musste mehrmals blinzeln um etwas sehen zu können. Wo war ich?
Ich geriet in Panik, denn noch immer war alles verschwommen. Ich lag irgendwo auf dem Boden. War ich in einem Wald? Es war dunkel und ich konnte nichts erkennen.
Wo bin ich verdammt?! Das Letzte woran ich mich erinnern konnte, war dass ich in einem Haus war. Und an Feuer. Ja, irgendwo brannte es!
Ich drehte mich nach rechts und sah ein kleines Lagerfeuer. Saßen da Leute?
Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, denn plötzlich ertönte neben mir ein Stöhnen. Mein Blick wanderte nach links und ich konnte die Umrisse einer Gestalt erkennen.
Anhand des Geruchs könnte ich feststellen, dass ein Beißer auf dem Weg zu mir war. Ich musste schnell handeln und versuchte mich mit meinem linken Arm aufzustützten, aber er kippte sofort wieder weg. Wieso konnte ich nicht aufstehen?
Mein linkes Handgelenk war mit einem Verband verbunden und war von Blut durchnässt.
Der Zombie kam näher und die Panik machte mich verrückt. Plötzlich ertönte ein lautes Klirren. Die Menschen die vor dem Feuer saßen reagierten und einen Moment später landete ein Pfeil in den Kopf des Zombies.
Meine Sicht wurde klar und ich erkannte eine männliche Gestalt. War es Daryl? Ich erinnerte mich wieder was passiert war. Ich hatte mir die Pulsadern aufgeschnitten bevor es anfing in der Holzhütte zu brennen und ihn wurde sah.
Das Piepen in meinem Ohr und das Dröhnen in meinem Kopf kamen wieder und ich wollte schreien. Ich öffnete meinen Mund und war kurz davor zu schreien, als eine große Hand sich auf meine Lippen legte.
Erschrocken blickte ich hoch und erkannte Daryl. Er lebte! Tränen liefen über mein Gesicht, aber Daryl erfreute es nicht mich zu sehen. Er drückte seine Hand weiter in mein Gesicht und seines Gesicht verzerrte dabei. Seine Hand drückte weiter auf meinen Mund, während er krampfhaft seine Augen schloss. Versuchte er Wut raus zu lassen?
"Daryl! Hör auf!", ertönte ein weibliche Stimme hinter ihm. Es war Beth!
Daryl ließ von mir ab und setze sich zu Beth ans Lagerfeuer und ließ mich hilflos am Boden liegen. Beth schaute Daryl böse an und seufzte als sie auf mich zu ging und mir aufhalf. Jetzt erkannte ich wieso es so klirrte.
Daryl und Beth hatten eine Schnur mit Dosen um die Bäume in einem Kreis befestigt. Geniale Idee, doch ich hatte keine Zeit diesen Plan zu bewundern.
Beth und ich setzten und auf einen Baumstamm gegenüber von Daryl. Seitdem ich ihr damals von meinen Narben erzählt hatte, war sie eine Freundin. Meine erste richtige Freundin.
Mein Blick wanderte zu Daryl. Freute er sich nicht mich zu sehen? Eine seltsame Stille lag zwischen uns dreien.
"Was ist passiert als ich nicht da war?", fragte ich als ich Verletzungen von Daryl und Beth gesehen habe.
Erwartungsvoll blickte ich Daryl an, aber er schaute nur auf den Boden zu seiner Armbrust.
Beth erklärte mir was passiert war. Der Govenor hatte das Gefängnis mit Panzern überrascht und wollte es einnehmen. Er starb dabei, aber auch Hershell. Seitdem ist dir Gruppe getrennt. Sie weinte dabei, als sie mir das erzählte.
"Also kamen die Explosionen und Schüsse aus dem Gefängnis?", fragte ich vorsichtig. Beth nickte nur und schaute zum Lagerfeuer.
"Das tut mir Leid.", sagte ich einfühlsam und nahm sie in den Arm. Daryl saß immer noch fast apathisch auf seinem Baumstammstück.
"Ich lege mich schlafen.", sagte Beth leise und legte sich in einen Schlafsack. Nach ein paar Minuten schief sie auch schon ein.
"Daryl...", setzte ich an, aber er schaute mich immer noch nicht an.
Langsam stand ich auf um mich neben ihn zu setzten. Kaum saß ich neben ihm rückte er ein Stück weg. Mit traurigen Augen schaute ich ihn an.
"Daryl?", setzte ich erneut an. Diesmal schaute er mir direkt in die Augen. Sein Kiefer verkrampfte sich. Eine ganze Weile schauten wir uns nur an.
Was war mit ihm los? Ich habe mich fast für ihn umgebracht und er redete kein Wort mehr mit mir. War er wütend auf mich? Wieder schossen mir Tränen in die Augen.
"Daryl...", flüsterte ich fast und die Tränen rollten nur so über meine Wangen, "Warum redest du nicht mit mir?"
Sein Blick durchbohrte meine Augen fast, sodass ich seinem Blick nicht mehr stand halten konnte. Ich senkte meinen Blick und starrte auf mein linkes Handgelenk. Er bemerkte, dass ich über meinen Suizid nachdachte und senkte seinen Blick nun auch. Er überlegte anscheinend.
Nun fing ich an zu schluchzen und hielt mir beide Hände vor Gesicht. Was war nur passiert? Wieso redete er nicht mit mir?
Ich suchte Nähe und legte meinen Kopf seine Schulter und wartete auf eine Reaktion. Daryl fing an zu überlegen und wurde plötzlich ziemlich wütend. Sein Atem wurde lauter und schneller. Seine Hand ballte sich krampfhaft zu einer Faust.
Ich erhob meinen Kopf und schaute ihn schräg an. Das Weinen vergaß ich für einen kurzen Moment, als Daryl wieder mit seinen blau-grauen Augen in meine schaute.
Seine Atem wurde noch lauter und meine Pupillen immer größer. Daryl stand auf und starrte mich weiter an. Er machte mir Angst, ich hatte ihn noch nie so wütend gesehen.
"D...Daryl...?", fragte ich ängstlich.
Ruckartig holte er aus und schlug mir ins Gesicht, sodass ich nach hinten auf meinen Rücken fiel. Dabei knickte meine Hand um, aber das war nicht mein größtes Problem.
Daryl stand wie angewurzelt vor mir und starrte mich weiter an.
Ich hielt mir meine Hand auf meine Wange, da wo er hin schlug. Wieder fing ich an zu weinen.
"D... Daryl? Was habe ich dir nur getan?", fragte ich ängstlich und storrterte.
Ohne ein Wort drehte er sich um und ging ein paar Schritte, doch kurz bevor er mit seiner Armbrust im Wald verschwunden war, drehte er sich zu mir um und schaute mich hasserfüllt an. Er hatte diesen hasserfüllten Blick wie... wie Carol!
Ich vergaß, er konnte doch nicht wissen was wirklich passiert war...
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Walker, love and other shit - The walking dead
RandomWas passiert, wenn Menschen kaltblütiger werden als die Beißer...? Alisons Leben sollte sich verändern, aber nicht durch die Apokalypse, sondern durch ihn. Er rettete sie auf eine gewisse Art, sodass sie Kraft hatte weiter zu leben... Oder eher übe...