Soulmate II: Beginning of the end or the end of the beginning?

Kapitel IX Qinghe

Nach einer Woche erreichten sie in der Dämmerung endlich Qinghe. Da es bereits zu dunkel war, entschieden sie zuerst ein Gasthaus aufzusuchen, um sich von der langen Reise auszuruhen. Wen Ning beschloss wie immer im nahen Wald zu bleiben, obwohl Wei Ying sowie Lan Zhan ihm sagten, er könne auch ein Zimmer im Gasthaus haben. Da er immer wieder dankend ablehnte, ließen sie ihn gewähren und bezogen ihr Zimmer. 

"Ah... Lan Zhan weißt du noch als wir das letzte Mal hier waren?... da hast du mich zum ersten Mal Wei Ying genannt... du warst so gemein... du wolltest mir nicht erzählen, woran du mich erkannt hast..." 

Er schmollte ihn an. 

"Ja... und du musstest dir unbedingt einen Fluch ans Bein binden... und das wortwörtlich..."

"Hahaha... Lan Zhan was war denn das?... ein Witz?... schon der Zweite... wann hast du dies denn gelernt?..." 

Wei Ying rollte sich lachend auf dem Boden. Plötzlich stand Lan Zhan direkt über ihm und sah ihn wütend an.

"Weißt du überhaupt wie viel Sorgen ich mir damals gemacht habe?... dein Bein sah schrecklich aus... was wäre gewesen, wenn wir den Fluch nicht hätten brechen können?..."

"Lan Zhan... aber wir haben es doch geschafft..." 

"Ja... und wenn nicht?... dann hätte ich dich ein weiteres Mal verloren..." 

Lan Zhan drehte sich abrupt um, damit Wei Ying die Tränen in seinen Augen nicht sehen konnte. Wei Ying sprang auf und umarmte ihn von hinten. 

"Lan Zhan... ich schwöre dir... ich werde nie wieder so leichtsinnig sein..." 

Dann ging er um ihn herum und küsste seine Tränen weg. Auch wenn Lan Zhan gehofft hatte, er würde sie nicht sehen, so hatte er sie doch bemerkt. Er zog ihn fest in seine Arme. 

"Baobei... noch einmal könnte ich es nicht ertragen... hörst du?..." 

"Ich weiß... ich würde eher mit dir sterben, als mein Leben ohne dich verbringen zu müssen... ich bin froh, dass der Himmel uns eine zweite Chance gegeben hat... na ja... nicht der Himmel... eher der Opferfluch von Mo Xuanyu..." 

"Wei Ying!... hör auf damit zu spaßen... weißt du eigentlich wie sehr mein Herz schmerzt, wenn du so darüber sprichst?..." 

"Lan Zhan... du weißt, wie ich bin... du weißt genau das meine Späße nur Fassade sind..."

"Ja... das weiß ich... aber benötigst du diese wirklich bei mir?..." 

"Nein..." 

Wei Ying musste schwer schlucken, Lan Zhan hatte vollkommen recht, bei ihm brauchte er diesen Schutzwall nicht, bei ihm konnte er sein wahres "ich" zeigen. Fast hätte er sich wieder einmal entschuldigt, stattdessen hob er seinen Kopf und küsste ihn. Lan Zhan seufzte in den Kuss hinein, zog ihn aber noch enger zu sich um diesen zu vertiefen. Beide wussten genau, dass sie ohne den anderen nicht mehr leben könnten. Die immer noch aufgestauten und teilweise ängstlichen Gefühle der Vergangenheit holten sie nach diesem Gespräch ein. Und genau diese Gefühle wurden in den Kuss übertragen. Sie küssten sich als wären sie zwei Ertrinkende, die sich an der letzten rettenden Planke festhielten, um ans sichere Ufer zu gelangen. Atemlos trennten sie sich nach einer ganzen Weile. 

"Wei Ying... ich brauche dich... ich will dich... jetzt sofort..."

Ohne etwas zu erwidern, küsste ihn Wei Ying. Er benötigte nichts zu sagen, denn es ging ihm genauso. Ohne weiter nachzudenken, zogen sie sich gegenseitig aus. Bedachten sich dabei mit Küssen auf jede freigelegte Hautpartie, um dann wieder zu ihren Lippen zu finden. Lan Zhan hob ihn, ohne den Kuss zu brechen auf, brachte ihn zum Bett und legte ihn vorsichtig ab. Beide waren so erregt und hungrig auf den Anderen, das Wei Ying direkt seine Beine um Lan Zhans Hüften schlang, um ihm sofortigen Einlass zu gewähren. Lan Zhan stöhnte auf bei dieser Geste und drang direkt in die bereits pulsierende Öffnung ein. Die Stöße waren schnell und hart. Sie drangen tief in Wei Ying ein. Beide waren in ihrer Leidenschaft so gefangen, dass sie ihr lautes Stöhnen nicht kontrollierten und die anderen Personen im Gasthaus schon peinlich berührt zu ihrem Zimmer sahen. Sie liebten sich die halbe Nacht, bis sie erschöpft in die Kissen sanken. Wei Ying japste und versuchte seinen Atem zu regulieren. 

"Lan Zhan... bitte... wirst du mich ab jetzt immer so lieben?... das war überwältigend..."

"Mh..." 

Zu mehr war Lan Zhan nicht fähig, denn auch sein Atem ging viel zu schnell. Wei Ying kuschelte sich an ihn und schlief erschöpft ein. Wie immer zog Lan Zhan die Decke über und Wei Ying näher zu sich. Küsste ihn wie jede Nacht auf sein Haar und schlief dann auch ein. Als Wei Ying am nächsten Morgen aufwachte, stöhnte er leicht. Oh... ich glaube, das war wohl doch zu viel letzte Nacht... Dann erst bemerkte er, dass Lan Zhan nicht mehr neben ihm lag. Wo ist er hin?... trifft er sich wohl allein mit Nie Huaisang?... Aber dann ging die Tür auf und Lan Zhan trat ein, gefolgt von einem Diener des Gasthauses mit einem Waschzuber. Zwei weitere brachten die Eimer mit dem bereits erhitzen Wasser. Mit einer höflichen Verbeugung verließen sie das Zimmer. 

"Guten morgen, mein Baobei... gut geschlafen?... schau was ich für dich organisiert habe..."

Lan Zhan hatte ein klein wenig ein schlechtes Gewissen wegen der vergangenen Nacht. Er ging zum Bett und hob Wei Ying auf die Arme und setzte ihn vorsichtig in das warme Wasser. Wei Ying rekelte sich wohlig darin und schnurrte wie eine Katze die ihre Sahne schleckt. 

"Mein Lan Zhan weiß, was ich benötige..." und streckte die Arme nach ihm aus. 

"Kuss..." 

"Später... bade..." 

"Kuss!..." 

"Wei Ying... ich weiß, was du vorhast... erst baden..." 

"Mhhhhh.... *maulend* KUSS!!!..." 

"Wehe du ziehst mich mit rein..." 

Wei Ying grinste verschmitzt. 

"Gib mir deine Hände..." 

"Warum?..." 

"Damit ich sicher sein kann, dass du keinen Unfug anstellst..." 

Wei Ying verschränkte seine Arme vor seiner Brust und zog seinen üblichen Schmollmund.

"Und hör auf so süß zu sein... darauf falle ich nicht mehr rein... und jetzt reinige dich... nach dem Frühstück treffen wir Nie Huaisang..." 

"Mph... na gut... reich mir bitte die Seife..." 

Lan Zhan nahm unbedarft die Seife und gab sie ihm. Platsch. Ehe er reagieren konnte, fand er sich im Zuber wieder. 

"Hahahahahaha... hereingefallen..." 

"WEI YING!!!..."  

Aber dann musste er auch lachen, wie konnte er seinem Wei Ying jemals böse sein.