Da mein Chakra noch nicht ganz regeneriert war und ich meine Blutgläser in Suna-Gakura hatte liegen lassen, kam es mir nicht einmal in den Sinn Itachi erneut herauszufordern. Deshalb wartete ich auf die perfekte Chance, um ihn zu überraschen und dann so schnell wie möglich zu flüchten. Ich merkte ihm jedoch an, dass er nicht sonderlich heiß darauf war mich der Akatsuki zu übergeben, aber ich konnte mich unmöglich auf seine Unterstützung verlassen. Dumm wäre das. Töricht.
Ich wusste nicht wie weit wir von der Basis entfernt waren, geschweigedenn wo sie überhaupt lag und Itachi verriet es mir nicht. Früh hörte ich auf ihn mit Fragen zu bombardieren und lief daher schweigend hinter ihm her. Vielleicht könnte ich ihn mit einem präzisen Schlag in den Nacken bewusstlos hauen. Ich schüttelte den Kopf. Das war Itachi Uchiha über den ich hier redete. Den konnte man nicht einfach so mit einem Schlag besiegen.
"Wir werden hier über Nacht unser Camp aufschlagen.", sagte er nach einer langen Zeit des Schweigens und blieb so abrupt stehen, dass ich beinahe in ihn rein lief. Ich ließ mich auf meinen Hintern fallen und verschränkte die Arme vor die Brust. Itachi hob eine Augenbraue.
"Ich nehme an, dass du wieder nicht helfen wirst?"
"Nenne mir eine Person mit einem gesunden Menschenverstand, die ihrem Entführer mit einem Camp helfen würde. Soll ich auch noch Lagerfeuerlieder für dich singen wenn wir schon dabei sind?", antwortete ich schnippisch und zu meiner Überraschung schnaubte er belustigt.
"Wow, ich wusste nicht, dass du das kannst.", sagte ich gespielt erstaunt.
"Was?"
"Lachen."
Da wurde er wieder ernst, schüttelte den Kopf und machte sich an die Arbeit. Mir fiel auf, dass er sich Zeit ließ mit unserer Reise. An seiner Stelle würde ich persönlich nicht meine Zeit mit so vielen Pausen vergeuden. Wieso ließ er mich nicht einfach gehen, wenn es ihm nicht passte mich zur Akatsuki zu bringen?
"Deine Freunde holen uns bald ein.", zerriss er das Schweigen zwischen uns, nachdem er sich zu mir ans Feuer setzte.
"Ich will deine Vorgehensweise ja nicht kritisieren, aber sollten wir dann nicht weiter gehen?", erwiderte ich verwirrt und er musterte mich skeptisch.
"Und ich will dich ja nicht kritisieren, aber solltest du deinen Entführer eher nicht auf so etwas hinweisen?"
Lange starrten wir uns nur so an und ich nahm mir die Zeit sein Gesicht genauer zu studieren. Er war immer noch so attraktiv wie damals. Verflucht seien diese dummen Uchihagene.
"Ich weiß, dass du mich von Anfang an nicht zu eurer Basis bringen wolltest."
"Nehmen wir an, dass du recht hast.", setzte er an.
"Sagen wir, rein hypothetisch, will ich meine Mission aus irgendeinem Grund nicht durchziehen. Wieso habe ich dich dann überhaupt entführt? Ich hätte es doch komplett sein lassen können."
Ich summte nachdenklich vor mich hin und nickte.
"Man würde dir nicht glauben. Wie hoch stehen die Chancen alleine gegen dich zu gewinnen?"
Sein Schweigen war Antwort genug für mich und ich legte mich auf den Rücken, die Augen auf den Nachthimmel gerichtet.
"Wieso willst du es nicht? So rein hypothetisch versteht sich.", wollte ich wissen. Die Neugier nagte zu sehr an mir.
"Dein Bruder sollte nicht alleine aufwachsen.", antwortete er nur und ich beschloss nicht weiter nachzubohren. Da musste ich ihm recht geben. Wir brauchten nicht noch einen Sasuke Uchiha, aber das sprach ich nicht laut aus. Itachi war wirklich kein schlechter Mensch. Wieso er damals das Dorf hintergangen hatte, wusste ich nicht, aber es war offensichtlich, dass es nicht aus freien Stücken gewesen sein musste.
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Tiefes Rot (Naruto Shippuden x Reader)
FanfictionDu bist eine Kunoichi aus Konoha und als du eines Tages auf eine Mission mit deinem Team gehst und dein Kekkei Genkai versehentlich freisetzt, merkst du schnell, dass du doch keine normale Jonin bist wie alle anderen. Ungewollte Augen richten sich a...