Episode 1 - Der große Traum

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Dunkles haar flog in der Luft herum, der Körper bewegte sich so fließend und schnell wie der einer Katze, dabei sah er so elegant aus, dass mein Herz immer schneller schlug...

Gerade als Kuro auf dem Eis gelandet ist, ist meine Mutter ins Zimmer gekommen und ich bin sofort hochgesprungen. Ich war dabei mir einer von Kuro Jeremy's Eiskunstlauf Meisterschaften wieder mal anzusehen. Er ist einer der besten Eiskunstläufer überhaupt, weshalb er auch mein Idol ist.

,,Ach Pauline, du kriegst nie genug von diesem Eiskunstlauf gedöns, egal wie oft du es dir ansieht. Wenigstens hast du was zu tun, nicht wie dein Bruder."
Und mit diesen Worten ging meine Mutter aus dem Zimmer. Sie ist eine sehr nette Person, doch sie versteht nicht wie wichtig Eiskunstlauf für mich ist. Wenigstens unterstützt sie mich so gut sie kann.

Kurz darauf schaltete ich den Fernseher aus um auf mein Bett zu klettern. Dabei nahm ich einer meiner neuen Poster in die Hand damit ich es über mein Bett kleben kann.
Natürlich ist auf dem Poster niemand anderes als Kuro Jeremy.

Als ich fertig war, sprang ich vom Bett und schnappte mir meine Tasche. Kurzerhand lief ich nach unten in die Küche, um meinen Eltern zu sagen, dass ich rausgehe. Daraufhin ging ich in die Garage um mein Fahrrad zu holen.

Wir leben in einem kleinen Dorf in Japan, also ist die Eissporthalle ein kleines Stück entfernt. Doch mit meinem Fahrrad und mit ein wenig Musik die aus meinen Kopfhörern kommt, geht die Zeit rasch um.
Auf dem Weg dachte ich an mein früheres Leben.

Als ich 8 Jahre alt war, zogen wir nach Japan, da mein Vater hier einen besseren Job gefunden hat. Mittlerweile bin ich 18 und ich mag es hier zu leben, doch manchmal bin ich ein wenig betrübt, da meine Chancen Kuro je zu treffen so gut wie auf Null sind. Kuro lebt nämlich traurigerweise in Deutschland, genauso wie ich damals. Es hat mich ein wenig traurig gemacht, doch da gerade mein Lieblingssong lief, wurde meine Laune sofort besser.

Nach ungefähr 40 Minuten bin ich bei der Halle angekommen. Somit stellte ich mein Fahrrad bei den Fahrradständern ab und ging durch die Schiebetür. Das erste was ich sah war meine beste Freundin Hanna, sie ist genau wie ich ein großer Fan vom Eiskunstlaufen.
Hanna kommt genau wie ich aus Deutschland, sie zog ein wenig später als ich nach Japan. Doch da wir die selbe Herkunft haben, haben wir uns von Anfang an prima verstanden.
Zu meinem Glück arbeitet sie in der Eissporthalle, weshalb ich immer hier trainieren kann wenn ihre Schicht ist.

,,Pauline! Du warst doch erst gestern hier, kriegst du wirklich nie genug?"
Als Hanna gesprochen hat, habe ich sie mit einem lächeln umarmt.
,,Hanna, du kennst mich doch.  Ich könnte jeden Tag hierher kommen und ich würde nicht genug kriegen."
,,Schon gut, schon gut. Da du dir schon die Mühe machst hierher zu fahren, dann kannst du dich ja sofort umziehen und deinen Spaß in der Halle haben, ich muss erstmal weiter arbeiten. Wir sehen uns später!"
Ab dem letzten Satz fing Hanna an langsam zu gehen.

Als ich sie garnicht mehr sehen konnte, ging ich in die Umkleiden um meine Schlittschuhe und den Rest meiner Trainings Kleidung anzuziehen. Das dauerte nicht lange, also konnte ich fast sofort zur Halle gehen. Ich begann kurz mich aufzuwärmen in dem ich ein paar Runden auf dem Eis lief, kurz darauf musste ich sber direkt an Kuro's eleganz denken, weshalb ich schnell mit dem aufwärmen aufhörte um dann Kuros Eiskunstlauf Figuren Nachmachen zu können. Bei der Zweiten Figur bin ich gestolpert und dabei wurde mir klar was ich gemacht habe.

Ist es nicht schon fast Verschmutzung seiner Eleganz? Er ist auf dem Eis so flexibel und attraktiv, da ist es fast unmöglich nur annähernd so gut zu sein wie er. Ich fühlte mich schlecht, als ich daran dachte, dass ich niemals so gut sein werde wie er, doch gegen ein Naturtalent kann man nicht einfach so antreten. Ich wusste nicht warum, doch beim denken fing mein Herz an zu pochen.

Da ich so gedankenverloren war, bin ich ein zweites Mal gestolpert, doch dieses Mal bin ich auch wirklich umgefallen. Ich wurde noch depremierter als gerade eben und das pochen meines Herzens hat aufgehört. Ich war gerade wütend, ohne zu wissen auf wen. War ich wütend auf mich oder war ich wütend auf Kuro?  Natürlich eher auf mich selbst, doch das habe ich in diesem Moment nicht realisiert.

Es war zu viel für mich, weshalb ich erstmal eine Pause einlegte. Wenigstens um meine Gedanken zu sammeln.
Ich weiß, dass ich irgendwann so gut sein kann wie Kuro, bestimmt sogar noch besser.
Er wird dann zu mir Aufsehen, so wie ich jetzt zu ihm aufsehe.

-Ende Episode 1-

Pauline x Kuro on IceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt