"Achtunddreißig, neununddreißig...." zählte Isola geduldig, während ich merkte, wie meine Arme immer mehr nachgaben. "Vierzig." Eilig nahm er mir die Langhantel ab und hob sie wieder in die Halterung.
"Das wird 'nen schönen Muskelkater geben", keuchte ich. Langsam setzte ich mich wieder von der Hantelbank auf und nahm mein Handtuch, um mir den Schweiß vom Gesicht zu wischen. Auf Isola's schelmisches Grinsen verdrehte ich die Augen. "Ich muss kein Betazoide sein um zu wissen, was dir gerade durch den Kopf geht."
"Sorry, das war 'ne Steilvorlage. Wie war das mit deinem Ehemann?", fragte er neugierig.
"Schmerzhaft." Ich schniefte und stand auf. "Ich hatte nach dem Pon Farr mehrere Frakturen und ein Schädel-Hirn-Trauma... laut der Ärztin war das harmlos."
"Bei den heiligen Ringen von Betazed", staunte er lachend. "Gut, ich nehm alles zurück. Zum Glück sind wir alleine hier."
"Das ist der Vorteil, wenn man nicht zu Stoßzeiten in die Sporthalle geht."
"Apropos Stoßzeiten..." Sein Blick fiel auf Jim, der gerade die Sporthalle betrat. "Captain."
"Isola, McCormack", grüßte er zurück. "Wurden Sie schon über die Besprechung informiert?"
"Welche Besprechung?", fragte ich. "Mein PADD und mein Kommunikator liegen in meinem Quartier."
"Da liegen sie warm und trocken", kommentierte Isola, dem ich meinen Ellenbogen in die Seite stieß.
"Naja, dann wissen Sie jetzt Bescheid. In 30 Minuten geht es los."
"Danke, Sir." Isola schmunzelte, als wir zu den Duschen gingen. "Also, ich seh dich auf der anderen Seite."
"Abgemacht." Mit den Worten verschwand ich in den Damen-Duschen. Ich zog die vom Schweiß durchnässten Sportsachen aus und stellte mich in eine der eingefliesten Nischen zum Duschen. Das warme Wasser rieselte auf mich hinunter, während ich meine Haare einshampoonierte. Als ich gerade mit Seife den Schweiß von meinem Körper spülte, hörte ich ein tiefes Summen aus der benachbarten Nische. "Scotty?", riet ich.
"Ja?", reagierte der Ingenieur.
"Ähm..." Ich lachte. "Ich glaube, du bist hier falsch."
"Ich dachte ich wäre hier alleine." Ich hörte, wie er das Wasser abstellte. "Die Männer-Umkleide ist absolut widerlich. Entweder du erstickst an den penetranten Parfums der Sicherheits-Offiziere oder du stirbst an was auch immer für Krankheiten in den Fugen zwischen den Fliesen wuchern."
"Igitt." Mit gerümpfter Nase spülte ich den Schaum aus meinen Haaren. "Das scheint aber auch auf jedem Schiff der Flotte gleich zu sein. Bei uns haben die Männer-Umkleiden schon fast ein eigenes Ökosystem." Kichernd drehte ich den Wasserhahn wieder zu und wickelte mich in mein Handtuch, ehe ich auf Scotty zulief. "Bist du auch bei der Besprechung dabei?"
Scotty nickte. "Alle leitenden Offiziere müssen aufkreuzen. Das kann ja was werden."
Zustimmend lächelte ich und griff nach meinen Sportsachen. "Ich geh mich mal umziehen."
Mit fast trockenen Haaren und gerade pünktlich stürzte ich in den Besprechungsraum und ließ mich auf einen freien Platz fallen. Isola saß schon dort und lächelte mir zu, nur Sekunden später betrat Captain Kirk den Raum.
"Guten Morgen", grüßte er. "Schön, dass Sie es alle geschafft haben. Für eine Sekunde blieb sein Blick an mir hängen, während er in die Runde blickte. "Wir besprechen jetzt den Evakuierungsplan für Nethea III. Kurz zur Erläuterung, wir evakuieren gegen den Willen des Ordens die Schwerkranken des Planeten. Auf der Enterprise ist Platz für rund 300 weitere Leute, laut unserer Aufzeichnungen befinden sich knapp 250 Kranke in dem unterirdischen System." Wieder einmal stützte er sich mit seinen Händen an der Tischplatte ab. "Diese gesamte Aktion wird tagsüber ablaufen, um möglichst wenig aufzufallen werden wir den Komplex in kleinen Gruppen betreten, Mr. Scott, sie sind mit dabei, wir könnten da unten ein Technik-Genie gebrauchen. Einer Ihrer Leute wird die Offiziere anhand der Metalllegierung ihrer Abzeichen mit den Kranken zusammen raufbeamen. Timing ist hier absolut ausschlaggebend, also wählen sie einen Experten im Beamen."
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United | James T. Kirk
FanfictionFORTSETZUNG VON REUNIFICATION Das erneute Absolvieren der Grundausbildung liegt schon eine Weile zurück. Fast hätte Elizabeth die turbolente und schmerzliche Zeit kurz vorher vergessen, doch dann bringt sie ein Personaltransfer zurück auf die Enterp...