🍋 Changing Room || Kuroo [Haikyuu!!] 🍋

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Schief grinsend riss ich die Wohnungstür von Keishin, meinem Bruder, auf, schloss sie hinter mir wieder und sah mich um.
Er könnte echt mal aufräumen...

"Keishin."

"Bin beschäftigt."

"Klar, und ich bin der Osterhase."

Immernoch grinsend lief ich durch seine Wohnung und blinzelte ihn an, als ich ihn auf seinem kleinen Sofa sitzen sah.

"Was ?"

"Du nimmst mich mit zum Trainingscamp."

"Warum sollte ich ?"

"Weil ich gerade meine Einladung erhalten habe."

"Und von wem ?"

"Nekomata."

Eventuell hatte ich unseren Opa in den letzten Tagen immer wieder besucht und hab ihm von meinen Erfolgen erzählt, dass er Nekomata etwas erzählt hat...
Das sind halt die Vorteile, wenn man der Lieblingsenkel ist und ihn immer mal wieder besucht.
Grinsend streckte ich ihm die Zunge raus, zeigte ihm die Mail und steckte mein Handy wieder weg.

"Ich nehme dich nicht mit. Frag Hinata und Kageyama wie sie hinkommen und dann geh' da mit."

"Tanakas Schwester fährt sie. Ich bin schon mal mit ihr gefahren und, so gern ich sie hab, ich fahre nie wieder mit ihr."

"Ich nehme dich trotzdem nicht mit, Kin."

Stures Ding...
Lächelnd setzte ich mich neben ihn, spielte mit meinen Fingern und blinzelte ihn unschuldig an, während er mich mit angehobener Augenbraue ansah.

"Onii-chan... Ich hab dich so lieb.~ Und Herr Nekomata wäre doch schrecklich enttäuscht, wenn ich nicht kommen würde... Er hat doch extra nach mir gefragt."

Keishin konnte mir eigentlich nichts abschlagen, wenn ich ihn 'Onii-chan' nannte und einen Unschuldsengel spielte.
Aber diesmal war es anders... Er hatte nicht dieses dumme Lächeln im Gesicht und strich mir auch nicht über den Kopf...
Dann musste Plan C herhalten.

"Kin, du bist schlimm."

"Weißt du was auch schlimm ist, Onii-chan ? Deine Angewohnheit während der Pause oder wenn kein Kunde da ist, deine Schmuddelhefte zu lesen. Was Mama und Papa nur dazu sagen würden...?"

"Du..."

Plan C. Es funktionierte immer.

"Ich könnte mir überlegen, ob ich es ihnen nicht sage... Dafür müsstest du mich aber mit nach Tokio ins Trainingscamp nehmen.~"

"Du bist ein Teufel."

"Dein persönlicher, Bruderherz.~"

"Ich hasse dich."

"Hab dich auch lieb."

Grinsend stand ich auf, streckte ihm nochmal die Zunge raus und lief zum Türrahmen, wo ich nochmal stehen blieb und die Wand mir gegenüber ansah.

"Mama hat übrigens gesagt, dass du dir endlich mal jemanden suchen solltest."

"Raus !"

Leicht lachend verschwand ich aus seiner Wohnung, lief die Treppen ab und lief in meine eigene, kleine Wohnung.
Unsere Eltern hatten zwei freie Wohnungen.
In der einen wohnte Keishin, der Miete zahlte.
Und in der anderen ich, die ich noch nicht zahlte, weil ich noch keinen Job hatte.
Klar halt ich manchmal im Laden aus, aber ich war keine feste Angestellte.
Wieder mit meinem Handy in der Hand, ließ ich mich auf das kleine Sofa fallen, öffnete einen Gruppenchat und begann zu tippen.

One ShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt