Layanas Sicht:
"Was zur Hölle was das bitte?", sagte ich zu Aliya als wir endlich um die Ecke fuhren. "Ich hab keine Ahnung aber ich glaube wir haben das erste mal Leute aus Hamburg kennengelernt. "und dann natürlich Jungs, super"; sagte ich lachend. "Alter du musst mich schnell in die Uni fahren, ich muss noch rausfinden wo ich da hin muss, in der email stand nicht in welchen Hörsaal ich muss.", sagte Aliya und wir fuhren so schnell es ging zur Uni. Ich ließ Aliya vor dem Hauptgebäude ab und fuhr dann auf den Uni Parkplatz. Ich parkte und suchte nach meinem Handy, doch fand es nicht. Ich sah nochmal in meiner Tasche nach und wurde langsam panisch. Ich hatte es eben doch noch, doch dann fiel mir ein das ich es zuletzt beim essen benutzt hatte. Mein Herz machte einen Satz, bei dem Gedanken das es weg sein könnte. Aliya würde in einer Stunde erst wieder da sein, ich beschloss schnell zurück zum Italiener zu fahren, um nachzusehen ob mein Handy noch da lag. Unterwegs, bekam ich schon Schweißausbrüche bei dem Gedanken das es weg sein könnte. Mein erster Tag in der neuen Stadt und schon war mein Handy weg, dass würde meine Familie nicht überzeugen, das wir selbstständig genug waren um das Leben hier alleine zu meistern. Vor dem Restaurant fand ich diesmal Gott sei dank einen angenehmeren Parkplatz. Mit schnellen schritten ging ich zurück zu dem Tisch auf der Terrasse, wo wir vorhin saßen. Doch mein Handy war leider nicht hier. Die Mädels von vorhin saßen aber hier und waren am Essen. "Entschuldigung, habt ihr hier ein Handy gesehen", fragte ich. Die, die vorhin noch neben Kerim saß, sah mich nur an und eine anderen schüttelte den Kopf. Wie frech kann man sein, jemanden nichtmal vernünftig zu antworten. Ich sagte nichts mehr zu ihnen und ging rein um drinnen zu fragen, ob der Kellner eventuell mein Handy abgeräumt hat. Der Kellner der uns bedient hatte stand an der Theke. Ich ging auf ihn zu und tippte ihn an. "Sorry das ich störe, aber hast du vorhin zufällig ein Handy auf dem Tisch gefunden.?", fragte ich voller Hoffnung. "Nein, ich nicht aber Er", sagte er und zeigte hinter die Theke. Dieser Emir stand dort und war dabei eine Cocktail zu mischen, also arbeiten alle beide hier. Mit einem Kloß im hals ging ich auf ihn zu. Kurz vor ihm, sah er mich schon auf ihn zukommen. Er schob einem Mann seinen Cocktail auf die Theke und lehnte sich dann mit seinen Ellbogen auf der Theke an. Als hätte er mich schon erwartet. "Ich glaube du hast mein Handy gefunden", sagte ich als ich vor der Theke stand und er nickte. "Was sagt man denn wenn man etwas von jemanden möchte?", fragte er und ich rollte mit den Augen. "Kann ich bitte mein Handy haben", sagte ich gespielt freundlich und er lachte und holte es unter der Theke hervor. Erleichtert riss ich es ihm fast aus den Händen und sah auf meinem Bildschirm ein mir nicht bekanntes Bild. Ich guckte hoch, zu ihm und dann wieder auf mein Handy. "Hast du ernsthaft ein Bild von dir geschossen und es als Hintergrund gemacht?", fragte ich und er nickte grinsend. "Okay du bist offiziell bescheuert", sagte ich und musste aber lachen, es war schon eine geniale Aktion, die auch von mir hätte kommen können. "Und was ist mein Finderlohn?", fragte er und etwas aufgeschmissen sah ich ihn an. "Ein Crash Kurs in "Wo darf ich überall nicht hupen"?", fragte ich sarkastisch und er lachte. "Der war gut, muss ich schon sagen", sagte er und ich lächelte stolz.
"Hast du noch was vor?", fragte er. Ich schüttelte den kopf und sah auf mein Handy. "Muss Aliya nur in einer halben stunde von der uni abholen", sagte ich und er nickte. "Dann setz dich, ich bin heute dein Zeitvertreib", sagte er und ich überlegte kurz und setzte mich dann auf den Hocker an der Theke. "Wieso Hamburg?", fragte er und ich zuckte nur mit den Schultern. Wir haben uns in mehreren Städten beworben aber hier wurden wir beide angenommen also fiel uns die Entscheidung leicht.", erklärte ich ihm und er nickte. "Warst du denn vorher schonmal hier oder ist das alles noch Neuland für euch?", fragte er. Dabei legte er mir eine Schale mit Süßkram vor mich. Ich nickte dankend. Eine Kundin kam und bestellte einen Cocktail, während er ihn mixte sah er mich auffordernd an. "Nein waren wir nicht, ist noch Neuland für uns.", sagte ich. "Also Hamburg ist die schönste Stadt Deutschlands, aber hier muss man sich echt auskenne, nicht jede ecke ist so schön wie sie aussieht", sagte er und ich nickte. Er reichte der Dame den Cocktail. "Und du? Kerim meinte, du bist als Kind hergezogen. Woher bist du denn?", fragte ich. "Geboren bin ich in Wiesbaden und dann mit 8 hergezogen. Aber ich fühle mich hier in Hamburg schon heimischer als in Wiesbaden", erklärte er mir und während er das tat, fiel Es mir schwer nicht in seine Augen zu sehen, er hatte so eine seltene aber schöne Augenfarbe. "Woher kommt der Name Layana?", fragte er mich. "Er ist arabisch, Ich bin Marokkanerin und du?", fragte ich und er grinste. "So so, Marokkanerin also.", sagte er und ich musste wegen seinem schiefen lächeln auch lächeln. "JA, wieso fragst du so komisch", sagte ich und er schüttelte lachend den kopf. "Ich bin Halb Marokkaner", sagte er und ich sah ihn erstaunt an. "niemals", sagte ich. Er sah nichtmal ansatzweise marokkanisch aus. "Doch, ehrlich", sagte er. Erstaunt sah ich ihn an. "erklärt aber wieso du keine Geduld hast", sagte ich mehr zu mir selbst als zu ihm und er lachte. "Hab ich wohl von meiner Mutter geerbt.", erwiedert er. "Halb Marokkaner und halb?", fragte ich neugierig. "Türke", sagte er und ich nickte. "so siehst du schon eher aus", sagte ich und er grinste. "Emir kann ich noch eine Cocktail haben", sagte einer der Mädels das vorhin neben ihm saß. Sie stellte sich neben mich an die Theke und beachtete mich gar nicht. "der selbe wie vorhin?", fragte er und sie nickte lächelnd. "Sollen wir heute Abend zu Aylin", fragte sie und ich beschäftigte mich währenddessen mit meinem Handy. "Ich muss gucken wann ich hier raus bin", sagte er und sie nickte. Er mischte ihren Cocktail und gab ihn ihr dann. "Wir sind noch hier, komm später chillen", sagte sie und er nickte. Danach sah er mich an doch ich tat weiterhin so als würde ich mich nur auf mein Handy konzentrieren. "Studiert Aliya Architektur", fragte er und ich nickte verwirrt. "Kerim auch, im zweiten Semester, er ist auch bei der info Veranstaltung", sagte er und klärte damit auf woher er das wusste. "Und du?", fragte er gleich danach. "International Businessmanagement, du?", fragte ich. "BWL im 3. Semester", sagte er. Mein Handy klingelte und Unterbach uns. Aliya rief an und als ich auf die Uhrzeit sah wusste ich natürlich wieso sie anrief. Ich ging hektisch ran. "Omg ich bin unterwegs, ich hatte mein handy im Restaurant vergessen.", erklärte ich ihr während ich vom Hocker aufstand. Ich winkte mit meiner freien Hand Emir ein tschüss zu und er nickte und lächelte. Mit schnellen Schritten lief ich auf die Tür zu.
Aliyas Sicht:
Etwas aufgeschmissen stand ich vor dem Hörsaal in dem eigentlichen die Versammlung stattfinden sollte aber er war verschlossen und man hörte auch niemanden drinnen. Die Dame im Sekretariat sagte mir jedoch das es hier sein müsste, direkt am Eingang. Panisch sah ich mich um und wusste nicht recht was ich tun sollte. Ich lief nach draußen in der Hoffnung jemanden Anzutreffen doch es war bereits 19 Uhr und für die meisten würde das neue Semester erst in 2 Wochen beginnen. Ich sah auf mein handy und wusste nicht ob ich nochmal ins Sekretariat sollte, aber ich kam mir etwas dumm vor 2 mal zu fragen. "Was suchst du?", hörte ich eine mir bekannte tiefe stimme. Ich sah hoch und erkannte Kerim zum 3. mal heute. Mir fiel ein das er vorhin erwähnt hatte das er auch auf eine Info Veranstaltung muss. Anscheinend die selbe wie meine. "Die WS22 Veranstaltung", sagte ich und er lachte. "Ich auch, ist die nicht direkt hier?", fragte er und ich schüttelte den Kopf. "Das dachte ich auch aber, da ist niemand drinnen"; sagte ich und zeigte auf den verschlossenen Hörsaal.Er sah auf sein Handy. "Ein Freund schreibt mir gerade das sie woanders ist, komm mit", sagt er und ich nicke dankend. Ich sah mit meinen 1,60m neben ihm noch kleiner aus als ich war. "Wie alt bist du erstie?", fragte er. "18, sagte ich und er lächelte. Ich musste echt aufhören mir sein lächeln so genau anzusehen, es sah zu gut aus. "du?", fragte er. "süß, 16", sagte er und ich lachte. "Klar", sagte ich und er lachte. "Ich bin 20", sagte er. Er sah auch um den dreh so aus. Wir kamen an einem Hörsaal an und er machte mir die Türe auf. ich ging rein und plötzlich starrten uns alle an. Wir waren anscheinend die letzten was unglaublich peinlich war. Ich könnte heulen, ich hasse solche Situationen. Ich spürte Kerim gleich hinter mir. Er packte mich leicht am arm und zog mich mit sich zu 2 freien stühlen, wofür ich dankbar war, da ich wie versteinert war. Der Dozent, lässt sich von uns nicht beirren und spricht weiter. "Was ist los?", flüstert Kerim mir ins Ohr, nachdem wir uns hingesetzt hatten. Sein Parfum steigt mir in die Nase und es roch wirklich gut, zu gut. Ich schüttelte nur den Kopf und vermied es zu ihm zu sehen. Ich hatte sowieso das Gefühl das ihm alles auffiel, er war sehr aufmerksam was Menschen ihm gegenüber angeht. Ich wollte ihm nicht den Eindruck vermitteln das ich auf ihn stehen würde oder so. Wir hörten dem Dozenten eine stunde zu, Kerim jedoch spielte die meiste zeit an seinem handy oder gähnte und streckte sich. Nachdem wir gehen durften lief ich mit ihm raus. "Bist du mit dem Auto hier?", fragte er mich und ich nickte. "Also nicht ich aber Layana ist hier", sagte ich und er nickte. Da er auch zum Parkplatz musste gingen wir gemeinsam hin. "Wie kommt es das du Architektur studieren willst?", fragte er und ich zuckte mit den Schultern. "Mein Onkel ist Architekt und er hat sozusagen mein Interesse in die Richtung geweckt.", sagte ich. "Passt irgendwie nicht zu dir", sagte er. "und was passt zu mir? du kennst mich doch erst seit ein paar stunden", sagte ich. Er drehte seinen Kopf zu mir während wir gingen und kniff nachdenklich die äugen zusammen. "Lehramt", sagte er dann und ich lachte laut. "Oh Gott niemals", sagte ich und er lächelte. "Hast recht, diese kleinen scheißer sind echt frech", sagte er und ich musste noch mehr lachen und nickte zustimmend zu. Sein auto stand direkt vor uns da er auf seinen Schlüssel drückte uns es sich öffnete. "Wo wartet Layana auf dich?", fragte er. "Eigentlich hier auf dem Parkplatz aber ich sehe unser Auto nicht", sagte ich und machte mir sorgen, wo sie wohl war "Ruf sie mal an", sagte er und schloss sein Auto wieder ab. "Du kannst ruhig gehen, sie kommt bestimmt jetzt", sagte ich doch er schüttelte den kopf. "Es ist dunkel, ich warte mit dir", sagte er. "Musst du ehrlich nicht", sagte ich. "Doch, ich übe meine Gentleman Seite mit dir, die kommt doch bei Mädchen gut an.", sagte er frech grinsend und ich schüttelte lachend meinen Kopf. "Macho", sagte ich und rief Layana an.
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Giving Love a Chance (Deutsch)
RomanceWenn zwei beste Freundinnen die Möglichkeit bekommen an der selben Universität zu studieren, dann spielt das Schicksal ihnen in die Karten. Mit viel ach und krach haben es Aliya und Layana geschafft nicht in ihrer Stadt zu studieren sondern außerhal...