Betrayal

Kapitel 1

George POV

„Georgieee", rief eine bekannte weibliche Stimme von unten. Ich nahm meine Schultasche, lief nach unten und traf auf meine ältere Schwester.
Isabella.
Sie lächelte mich leicht an und sagte unseren Eltern Bescheid, dass wir losgehen würden. Ich zog meine Schuhe an, rief noch ein stumpfes Tschau" und lief aus der Tür.

Bella saß schon im Auto und wartete etwas ungeduldig auf mich. So stieg ich ein, schnallte mich an und guckte auf die Uhr.

07:47

Wir hatten noch fast 30 Minuten und brauchten sowieso nur um die 10-15 Minuten, also alles gut.

Dream POV

Ich stand gerade auf dem Schulhof, als ich Bella sah. Sie stieg gerade aus ihrem Auto aus und auf der anderen Seite kam ein recht kleiner, braunhaariger Junge raus. Er war neu, das wusste ich sofort, weil er recht verwirrt und überfordert aussah. Er blickte zu ihr, sie ignorierte ihn allerdings. Er schaute sich auf dem Schulhof und sein Blick fiel direkt auf mich. Für ein paar Sekunden wurde ich angestarrt, aber als der Unbekannte merkte, dass ich in seine dunkelbraunen Augen guckte, schaute er verlegen zur Seite. Ein Grinsen umspielte unbewusst meine Lippen, welche womöglich bald auf dem Körper des hübschen Unbekannten landen würden.

Im nächsten Moment klingelte es, weswegen ich aus meinen Fantasien gezogen wurde.

Wir mussten also rein und Bella und ich hatten zusammen Mathe. So, wie jeden Montag in den ersten beiden Stunden. Als wir im Fachraum ankamen, bemerkte ich, dass der Unbekannte auch hier war. Etwas verwirrt wandte ich mich zu Bella.

„Bella, wer ist dieser Junge, der mit dir gefahren ist?", fragte ich also.

„Ugh, bitte lass mich in Ruhe, das ist mein Bruder", antwortete sie recht genervt.

„Mhh, okay", beendete ich das Gespräch.

Interessant, der hübsche Unbekannte war also der Bruder meiner besten Freundin. Besser konnte es ja gar nicht kommen.

Die Stunde hatte angefangen und der Neue sollte sich vorstellen.

„Ja, ähm, also Hi, ich heiße George und bin hierhin gewechselt", sprach er zögerlich.

Er sah recht schüchtern aus, aber ist, denke ich, bei den meisten Neuen so.

Die Stunde ist recht langsam vergangen, aber trotzdem habe ich gut mitgemacht und zugehört. Außer ab und zu, da habe ich mich selber dabei erwischt, wie ich George beobachtet habe. Manchmal hatte er auch zu mir rüber geguckt, aber sobald ich zurück geschaut habe, hat er sofort seinen Kopf weggedreht.

George POV

Die erste Stunde war ziemlich entspannt, Mathe eben. Dieses Thema hatte ich schon, also war es sowieso recht einfach für mich.

Aber während der Stunde habe ich manchmal zu diesem Blonden geschaut. Er hat mich auch ab und zu angestarrt, das habe ich gemerkt und auch manchmal gesehen, weil er es vermutlich nicht realisiert hat, dass ich ihn sehen kann.

Egal, wir hatten danach noch Sport, Geschichte und Englisch. Der Tag war also im Großen und Ganzen entspannt.

Nach der Schule wartete ich auf meine Schwester, sie meinte, dass sie zu ihrem Spind müsse. Als sie dann endlich mal aus dem großen Gebäude kam, habe ich gesehen, dass der große Blonde mit ihr zum Auto kam. Als er mich gesehen hat, ist er etwas schneller gelaufen und hat gelächelt. Ich lächelte zurück und er hielt mir seine Hand entgegen.

„Hi, ich bin Clay, du bist der Neue, George, richtig?"

„Uhm, Hi, ja, der bin ich", ich musste etwas stottern, als ich das gesagt habe, weil mir erst da aufgefallen ist, wie riesig Clay war.

„Und du bist Bellas Bruder? Mein Beileid, ich bin übrigens ihr bester Freund und komme heute mit zu Euch", sagte er danach.

„Danke? Und cool, glaube ich", ich wusste nicht genau, was ich darauf antworten sollte.

Er lachte leicht.