Embry's Sicht
Sam hatte mich zum Haus der Clearwaters geschickt um ihnen davon mitzuteilen. Sue hatte es schon auf der Arbeit erfahren, aber Leah und Seth waren noch unwissend. Ich machte mir Sorgen wie sie reagieren würden.
Ich hielt vor dem Haus an und der Wind blies mir entgegen, als ich die Autotür öffnete. Ich sah Seth aus dem Fenster schauen und kurz darauf war die Tür offen und er schaute mich fragend an."Seth...wo ist Leah? Hol sie bitte." Ich lief ins Haus rein und Seth ging die Treppe hoch um Leah zu holen. Als sie die Treppe runter kam stockte sie. Wir hatte nie wirklich Kontakt. Sie kannte mich praktisch nicht. Ich war mir nicht sicher, wie ich es sagen sollte, aber lange darauf rumreiten brachte sicher auch nichts. Lieber schnell wie ein Pflaster. "Harry liegt im Krankenhaus. Er hatte einen Herzinfakt. Sue ist schon auf dem Weg. Ich soll euch hinbringen."
Beide schauten mich mit großen Augen an und ich merkte wie Seth den Tränen nahe war. "Aber er lebt noch oder?" "Das weiß ich nicht. Lass uns los fahren."
Schnell liefen wir zum Auto und ich fuhr mit ihnen ins Krankenhaus. Ich roch Kira, sie war vor kurzem erst hier gewesen. Sie musste mit Emily hergefahren sein. "Folgt mir ich weiß wo lang." Ich folgte meinem Geruchsinn, was mir allerdings Kopfschmerzen bereitete, da das Krankenhaus immer so seinen eigenen Geruch hatte. Ich verfolgte die Spur bis zu einem Zimmer und klopfte und lies dann Leah und Seth rein und wartete vor der Tür. Doch was ich hörte klang nicht gut.
Kira weinte. Das war das Erste was mir auffiehl. Aber ich hörte auch Sue und Emily. Konzentriert versuchte ich die Stimmen auszumachen, doch das war nicht mehr nötig. Ein Arzt kam raus und sobald die Tür wieder zu viel begann auch Seth mit weinen.
Es wurde still im Zimmer, nichts außer Seths weinen und ich wollte gerade die Tür öffnen, als diese aufsprang und Emily Seth hinaus schob.
"Nimm Seth nach draußen. Sofort!" Für einen kurzen Moment war ich verwirrt, doch ich merkte sofort wie warm er war und starrte sie an. Ich wollte sie fragen, aber ich wusste dafür war keine Zeit. Seth war kurz vor seiner Verwandlung.Kira's Sicht
Ich schaute Seth nach wie Embry ihn den Gang entlang zerrte. Was genau war geschehen? Er wird sich doch wohl nicht verwandeln, oder? Er war erst 14!
Ich nahm Leah in den Arm und hielt sie einfach fest. Sie machte keine Anstalten die Umarmung zu erwiedern und ich gab ihr dafür keine Schuld. Ihr Vater war gerade gestorben und ihr Bruder stand kurz vor seiner Verwandlung. Wusste sie was gerade mit Seth passiert? Sicher nicht oder? Ich mein sie kennt bestimmt die Legenden, aber dass sie war sind bestimmt nicht. Noch nicht. Durfte sie davon wissen, wenn Seth verwandelt war?
"Warum bist du mit dem zusammen?" Ich erschrak etwas als sie plötzlich sprach. Sue und Emily drehten ihre Köpfe zu mir und ich lies sie los. Sie wechselte das Thema...
"Weil ich ihn liebe...und er mich" Ich wollte nicht zu patzig antworten, doch meine Stimme lies sich nicht so leicht kontrollieren. Der Klos steckte mir noch immer im Hals. Harry war mein Onkel und es ist nicht so als ob mich das kalt lassen würde. "Er war schon immer komisch. Ein Außenseiter. Genau wie du!" Damit verlies sie das Zimmer und lies uns andere allein. Keiner wusste was er sagen sollte. Emily hatte die Arme um Sue gelegt. Beide schauten mich weiterhin an. Jetzt wollte ich nichts mehr als verschwinden. Meine Augen glitten erneut zu Harry. Sein schmerzverzerrtes Gesicht hatte sich in mein Gehirn eingeprägt. Doch jetzt sah er friedlicher aus. Meine Augen füllten sich wieder mit Tränen und der Klos wurde größer.
"Es tut mir leid Sue" Meine Stimme brach ab. Ich wollte zu Embry. Ich wollte mich an seine starke Blust lehnen und weinen. Nichts anderes war in meinem Kopf und ich ging ebenfalls aus dem Raum.
Kurz bevor ich die Treppe erreichte konnte ih wieder einen klaren Gedanken fassen und ich blieb stehen. Embry war nicht da für mich, er war mit Seth beschäftigt. Ich konnte kein Auto nehmen um in mein Zimmer zu kommen und laufen war viel zu weit. Ich seufzte und schaute mich unentschlossen um. Zurück gehen wollte ich nicht, also lief ich schließlich doch nach unten und wartete vor dem Auto.
Die Sonne verschwand als Sam angerannt kam. "Ist Emily noch oben?" Ich nickte nur und er stopte. "Er hat es nicht geschafft?!" Er kam zu mir und ich nahm seine Umarmung an. Es war gerade besser als keine. Meine Tränen liefen meine Wangen nach unten und ich klammerte mich an sein Shirt. Nach einigen Minuten lies ich los, wischte meine Tränen vom Gesicht. "Los geh nach oben. Ich komm klar." Er schaute mir nochmal prüfend ins Gesicht und ich nickte. Zwei Stufen auf einmal nehmend, rannte er die Treppe nach oben zum Eingang des Krankenhauses.
Ich starrte in mein Spiegelbild in der Autoscheibe.
Ich erinnerte mich an den Tod meiner Oma. Sie war zuhause gestorben und hielte ihre Hand. Sie war ganz kalt gewesen und wurde immer steifer mit der Zeit. Tränen kullerten erneut über mein Gesicht und ich lies es zu. Ich rutschte am Auto angelehnt auf dem Boden und fing an zu weinen.
Ich weiß nicht wie lang ich da auf dem Boden gekauert weinte, doch irgendwann spürte ich wie zwei starke Arme mich aufhoben und ich erkannte den Geruch. Embry hatte zu mir gefunden. Ich hielt mich an ihm fest und er trug mich nach Hause.In meinem Zimmer angekommen, legte er mich sanft auf dem Bett ab und legte sich daneben. Für eine ganze Weile lagen wir nebeneinnder in Stille. Es fühlte sich gut an. Ich fühlte mich beschützt und wusste, dass ich mit ihm durch alles durchstehen konnte.
"Seth und Leah haben sich beide verwandelt."
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(Bild von Harry Clearwater - http://www.twilight-fieber.com/twilight-film/twilight-eclipse-kurzbiografien-der-wolfsrudel-darsteller/ )
Für alle Buchleser unter euch. Ich bin etwas nach dem Film gegangen und nicht dem Buch, einfach weil ich die Filme öfter gesehen habe als die Bücher gelesen. Außerdem finde ich es zu traurig, dass Leah teilweise Schuld an Harrys Tod ist und diese Schuld möchte ich ihr nicht geben. Sie hat genügend andere Probleme. Ich hoffe ihr verzeiht mir da.
Bis zum nächsten Kapitel
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Maybe Someday - Embry Call Fanfiktion
WerewolfKira Young hatte nie ein einfaches Leben und nachdem sie nach LA zog dachte sie, dass sie alles im Griff hätte. Gute Noten, viele Freunde, eigene Wohnung und vorallem einen Freund. Doch das Leben will nicht immer so, wie man es sich wünscht. Jedes E...