Den nächsten Morgen wachte sie auf der Couch auf. Hisoka saß vor der Couch und schlummerte mit seinem Kopf in ihren Armen. Sie lächelte, bis sie sich an den letzten Abend erinnerte. Ihr Magen zog sich wieder zusammen. Langsam zog sie ihre Arme unter seinem Kopf hervor und wollte aufstehen, doch ihr Körper hatte wohl was dagegen. Ihre Beine klappen zusammen und so lag sie auf dem weichen Teppich. Hisoka schlug die Augen auf und schaute vor sich auf dem Teppich. Er streckte die Arme aus und lächelte sie verschlafen an. Als sich Kaya in seinen Armen zusammen rollte gab er ihr einen zarten Kuss auf die Stirn. ,,Süße, was ist gestern Abend passiert?" fragte er sanft. Kaya schaute nach oben in seine Augen und eine große Träne rollte ihr über die Wange. Hisoka küsste sie weg und drückte Kaya noch näher an sich. ,,Shhh, ist schon gut. Du musst darüber nicht reden." ,,Ich hab nur Angst, dass ich ein Monster werde." ,,Dann ist es so. Dann würden wir doch nur noch besser zusammen passen." er lachte. ,,Nicht witzig." schmollte sie.
Kaya öffnete die Augen, sie war wohl wieder in seinen Armen eingeschlafen. Hisoka lächelte sie an und stand mit ihr in den Armen auf. Er stellte sie auf den Teppich und machte sich einen Kaffee. Kaya rappelte sich auf und ging zu ihm rüber, nahm seinen Kaffee in die Hand und nippte daran. Dann senkte sie den Blick und öffnete den Mund: ,,Ich war in dem Wald und bin ganz nach hinten gelaufen und dann kam ein Mann. Er kannte Nen und wollte mich," sie schluckte, ,,Vergewaltigen. Und dann wurde ich wieder zu einem Monster..." Sie schaute nach oben und sah in seine Hasserfüllten Augen. ,,Wo ist dieser Bastard??" sagte er mit einer erschreckender Stimme. Hisoka wollte gerade aus der Tür, als Kaya nach seinem Arm griff. ,,Er ist tot." ,,Ist doch gut. Dann kann er dir nie wieder wehtun." sagte er und lockerte seinen Blick. ,,Ich haben ihn zum platzten gebracht." Kaya ging zu den großen Fenstern und sah auf die Stadt. ,,Ich habe in ihn herein gepustet und naja dann ist er halt geplatzt..." ,,Was ist denn daran so schlimm süße?" fragte Hisoka und stellte sich hinter sie und legte sein Kinn auf ihren Kopf und schlang seine Arme um ihre Taille. ,,Du hast eine ganze Arena niedergebrannt." ,,Ja, aber da hatte ich die Kontrolle über mich. Aber gestern Abend, Ich hätte am liebsten alle nieder gefackelt, die ich an dem Abend noch gesehen hatte." Darauf antwortete er nicht, er sah einfach leise aus dem Fenster.
,,Wir gehen heute wieder in den Wald und trainieren. Wenn du willst können wir auch woanders hin." ,,Alles gut, Wir können in den Wald." sagte sie monoton und setzte sich in den Sessel. ,,Willst du noch wohin?" Hisoka drehte sich um wärend er durch die Tür gehen wollte. ,,Ich muss noch wohin." Kaya runzelte die Augenbrauen und erwiderte nur mit einem: ,,Mhm."
Hisoka verließ das Zimmer und ging den Gang entlang. Die Leute drehten sich wie gewohnt nach ihm um. In der Himmelsarena und auch außerhalb, war er wohl einer der bekanntesten Killer. Schon lange störten ihn die Blicke nicht mehr, da er wusste wie schwach, und verletzlich diese Menschen waren.
Er ging zielstrebig zu einem kleinen Haus, öffnete die Tür und stand in einem leer geräumten Zimmer. ,,Hi." wurde er kurz begrüßt von einer Stimme weiter hinten. Er folgte der männlichen Stimme und stand nun vor einem großen Mann. Dieser war fast genauso groß wie er und hatte lange schwarze Haare. ,,Hallo Illumi, wie geht's, wie steht's?" Der Mann verdrehte die Augen und antwortete mit einer Gegenfrage. ,,Wie steht es um Kaya?" ,,Gut gut. Wieso?" ,,Wegen Gestern." ,,Achso," Hisoka lachte. Nicht wegen Kaya, aber immer wenn er bei diesem Mann war, hatte er dieses endlose Gefühl von Freundlichkeit. Illumi war es schlicht weg egal, er machte sich nichts daraus, und ab und zu, ging Hisokas Freude ihm sogar richtig auf den Sack.
,,Ihr ging es tatsächlich mies. Ich hatte sie vor meinem Zimmer liegen sehen und habe sie dann sofort auf die Couch gebracht." Seine Stimmung wurde schlechter. Der Gedanke, wie sie wehrlos und zusammen gekauert vor seiner Tür lag, gab ihm ein endloses Gefühl. Ein Gefühl der Trauer.,,Sie bedeutet dir viel. Nicht war?" fragte Illumi wieder. Hisoka nickte nur. Seine so aufgedrehte Art, war wie weggeblasen. ,,Wie steht es um ihre Kraft?" ,,Gut. Aber ich denke, wenn sie sie zu viel benutzt verliert sie die Kontrolle und verfällt in ihr altes ich." ,,Das wäre schlecht." Hisoka ging an das Fenster und drehte Illumi den Rücken zu. ,,Sollten wir die Gefahr nicht beseitigen." ,,Illumi..." Hisoka verdrehte die Augen und atmete tief ein. ,,Nein!" sagte er und ließ es so stehen. ,,Kümmer dich darum." ,,Ja werd ich schon. Außerdem wäre es glaube mal an der Zeit, ihr alles zu erklären." ,,Wie du willst. Mit ist es egal. Hauptsache sie wird keine Gefahr." Hisoka drehte sich um und stand nun, von Gesicht zu Gesicht, vor Illumi. ,,Du machst deinen Job immer besser als du das eigentlich müsstest." flüsterte er. ,,Ich weiß." antwortete er monoton. Dann drehte er sich um und verließ das kleine Haus. Hisoka ging ebenfalls aus dem Haus und ging zurück zur Arena.
,,Heute war dein 'Auftrag' ziemlich leicht. Nicht?" Kaya saß immer noch auf dem Sessel. Unverändert. ,,Süße, dass war kein Auftrag." Sie stand auf. ,,Was dann??" fragte sie genervt. ,,Du bist nur noch weg und hast gar keine Zeit mehr für mich." Hisoka ging zu ihr rüber, zog sie aus dem Sessel und schlang seine Arme um sie. ,,Tut mir leid." sagte er.
Seine Aufträge waren tatsächlich nicht immer 'Aufträge', sondern meistens Treffen mit Illumi. Er musste viel mit ihm besprechen. Über Kaya, und naja, halt anderes.
,,Wollen wir los?" drängelte Kaya und löste sich aus seinen Armen. Kaya ging ins Schlafzimmer und warf sich eine Trainingsjacke über. Hisoka stand schon startklar an der Zimmertür und hielt ihr die Tür auf. Zusammen gingen sie in den Wald und ignorierten, wie immer, die Blicke der anderen.
,,Zuerst werden wir meditieren, dann trainieren wir deine Kraft und zum Abschluss werden wir nochmal ein wenig Kämpfen. Und zwar ohne Kräfte, oder Nen." Kaya nickte und setzte sich hin. Hisoka setzte sich zu ihr und schaute sie noch ein paar Minuten an. Ihr Gesicht, sie sah so unschuldig aus, und er liebte dieses Gesicht.
Trotzdem wusste er was sich hinter der unschuldigen Fassade versteckte.
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In love with a Clown (Hisoka ff)
FanficSie weiß nicht wer sie ist, noch was sie hier macht. Doch sie ist sich sicher, dass der Clown es ganz genau weiß. Sie schaut ihn an und schaut in wunderschöne goldene Augen. Sie sind ihr vertraut, zu vertraut. Ich schreibe das nur aus reiner Langew...