Perspektivwechsel:
Da saß er nun, noch immer auf ihrer Bettkannte, er wagte es nicht aufzustehen, da sie seine Jacke fest hielt und das, obwohl sie bereits seit einigen Minuten tief und fest schlief. Vorsichtig hob er ihr eine Strähne ihrer Haare aus dem Gesicht. Er hatte ihr zu viel zugemutet. Sein Blick fiel wieder auf ihren Arm.
Warum? Warum musste sie leiden? Der stärkste Jujuzist aller Zeiten und trotzdem hatte er versagt. Er hatte sie nicht beschützt. Sie war doch seine Schülerin. Die Schuldgefühle wogen schwer.
Er seufzte kaum merklich und zog sich jetzt die Augenbinde vom Hals. Sie lag in seinen Händen und er dachte nach. Warum hatte sie so unbedingt seine Augen sehen wollen? Die hatten zuvor noch nie jemanden interessiert. Wenn, dann waren es nur Leute, die das Ausmaß seiner Kräfte in Erfahrung bringen wollten. Und die führten meist nichts Gutes im Schilde. Aber zu diesen Personen konnte dieses Mädchen nicht gehören, welches da so unschuldig schlief.
"Das ist alles deine Schuld." knurrte eine tiefe, wütende Stimme aus dem Türrahmen.
Satoru seufzte und legte seine Augenbinde wieder um, bevor er sich zu Megumi wandte, der ihn hasserfüllt anstarrte."Reicht es dir nicht, dass Yuji deinetwegen gestorben ist?! Willst du mir meine Schwester jetzt auch noch nehmen?!"
Satoru zog schuld bewusst die Augenbrauen zusammen, schwieg jedoch. Er warf flüchtig einen Blick auf das schlafende Mädchen neben sich, um sicher zu gehen, dass sie nicht wach wurde. Er wagte es nicht aufzustehen, da sie noch immer den Stoff seiner Jacke mit ihrer Hand umschloss. Wenn Megumi weiter so herum schrie, würde sie aber ohnehin aufwachen. Der durchquerte mit wenigen Schritten das Zimmer und baute sich vor Satoru auf.
"Halt dich verdammt nochmal fern von ihr!" zischte er.
Satoru setzte sein übliches Lächeln auf. "Hey ganz ruhig, sonst weckst du sie noch." sagte er höflich. Doch das brachte Megumi nur noch mehr zur Weißglut. Er biss wütend die Zähne aufeinander und musste sich beherrschen nicht zu schreien. Stattdessen griff er Satoru am Kragen. "Verschwinde!" knurrte er zornig und zog ihn unsanft vom Bett.
Satoru ließ es zu, natürlich war er stärker. Aber er verstand Megumi. Was er tat, war nicht einmal ausreichend, um ihn zu strafen. Noch immer hüllte Satoru sich in Schweigen. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch als er Megumi so an sah, die Augen voller Schmerz und Zorn, schloss er ihn wortlos wieder. Dann nickte er und ging, mit einem letzten Blick auf das schlafende, unschuldige Mädchen.Perspektivenwechsel:
Mein Halt, wo war er? Ich tastete mit meiner Hand nach dem, was mir gerade abhanden gekommen war. Doch wonach suchte ich eigentlich? Was war es, das ich verloren hatte? Ich hörte eine Tür ins Schloss fallen. Wer war gerade gekommen? Oder war jemand gegangen? Ich hatte das Gefühl, dass jemand hier gewesen war, doch mein Verstand war völlig vernebelt. Wahrscheinlich hatte ich es mir nur eingebildet. Angestrengt öffnete ich die Augen und da sah ich jemanden. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. "Megumi." flüsterte ich.
Es kam mir vor, als hätte ich ihn eine Ewigkeit nicht gesehen. Vielleicht war es auch so. Er setzte sich zu mir ans Bett und nahm meine Hand. "Wie geht es dir?" fragte er sofort. Der traurige Ausdruck in seinen Augen schmerzte mich. Nichts gab ihm Anlass glücklich zu sein. Es tat mir so leid.
"Es geht schon, mach dir bitte keine Sorgen." flehte ich und drückte seine Hand.
Er schnaubte ungläubig.
"Wann darf ich in mein Zimmer?" fragte ich jetzt und er sah mich einen Moment lang schweigend an. Dann seufzte er. "Morgen, okay? Ich will, dass du über Nacht hier bleibst, für den Fall das etwas ist."
Diese Antwort gefiel mir ganz und gar nicht. "Megumi ich bin nicht umgekommen, ich hab nur eine Brandwunde, nichts weiter." argumentierte ich beleidigt.
Seine Züge wurden streng. "Dein kompletter Unterarm ist verbrannt!" schrie er aufgebracht.
Erschrocken zuckte ich zusammen.
Megumi wandte sich schuldbewusst ab. Seine Augen waren so traurig, dass mein Herz schwer wurde wie Blei. Ich umschloss fest seine Hand. "Tut mir leid Megumi." flüsterte ich leise und er sah mich jetzt direkt an. "Tut mir leid, dass du so leiden musstest." sagte ich dann und sah, wie seine Augen glänzten. Ich wusste, dass er mit den Tränen kämpfte und mir stiegen bei diesem Anblick selbst welche in die Augen. Mühsam richtete ich mich auf. Er wirkte überrascht, doch ehe er fragen konnte was ich vor hatte oder es auch nur wagte mir eine Bewegung zu verbieten, zog ich ihn in meine Arme und drückte ihn so fest ich konnte an mich. Es dauerte nur ein paar Sekunden, da erwiderte er meine Umarmung. So saßen wir einfach nur schweigend da. Doch das genügte. Es tut mir leid Megumi. Es tut mir leid, dass du dich um mich sorgst, aber am meisten tut mir dein Verlust leid, der keiner war. Denn Yuji lebte und in wenigen Tagen, wenn der Austausch begann, würdest du es erfahren. Du wirst merken, dass ich es die ganze Zeit wusste, ob du mir das jemals vergeben kannst?
"War jemand vor dir hier, als ich geschlafen habe? Hast du jemanden gehen sehen?" fragte ich jetzt leise. Dieses Gefühl, dass mir etwas entglitten war, ließ mich noch immer nicht los.
Megumi erstarrte für den Bruchteil einer Sekunde. Oder hatte ich mir das nur eingebildet? "Nein, hier war niemand." antwortete er. Ein seltsames Ziehen machte sich in meiner Magengegend breit, doch ich versuchte es zu ignorieren. Es war niemand bei mir gewesen. Dann hatte ich also doch nur geträumt oder fantasiert.
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So blau wie zwei Saphire - [Jujutsu Kaisen - Satoru Gojo x reader ]
Fanfiction-STORY ABGEBROCHEN- Du gehst auf die Jujutsu Akademie, zusammen mit deinem Bruder Megumi. Dort gibt es viele fremde Gesichter, die dir aber sicher bald zu guten Freunden werden. Auch begegnest du jemandem. Einem Lehrer, der nicht in das normale Bil...