- Kapitel 15 -

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Ich schrecke kurz auf. Was soll das hier werden? „Was ist dein Problem?", entgegne ich Abby. „Naja, erst sagst du, dass du es nicht Ernst meinst, dann spaziert dieser Typ jeden Tag hier rein und raus", antwortet Abby frech. Ich ärgere mich über ihre Aussage: „Moment Mal, wenn Frannys Typen hierherkommen, ist es doch auch okay und es stört keinen? Nichts gegen dich Franny." Diese kaut gemütlich an ihren Nudeln rum und zuckt mit den Achseln. Sie stimmt wohl meiner Aussage zu und nimmt es mir nicht böse. „Sie lässt sich aber nicht von den Typen verarschen!", hebt Abby die Stimme an. Diesmal heben sich meine Augenbrauen und ich antworte: „Ach ja? Sagt die, die sich bei einem Typen Hoffnungen macht, der einfach nicht auf sie steht." Ich stehe auf und gehe aus der Küche. In meinem Zimmer angelangt, schließe ich die Tür hinter mir ab. Was war das denn bitte? Wie kann sie sich wagen, solche Kommentare von sich zu geben? Wer denkt sie eigentlich wer sie ist?

Wütend nehme ich meine Airpods aus der Tasche und überprüfe ihren Akkustand. Gott sei Dank, sind sie noch bei 59% und ich kann ungestört Musik hören. In diesem Moment, kommt nur ein Lied in Frage und das ist Sweater Weather von The Neighbourhood.

 In diesem Moment, kommt nur ein Lied in Frage und das ist Sweater Weather von The Neighbourhood

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Seufzend setze mich an die Staffelei und male an meinem Bild weiter. Das Malen ist für mich eine Art Therapie, es ist auch mein Lebensinhalt. Die Wut die sich vorhin in mir gefüllt hat, schwindet langsam und beruhigt sich. Ich erinnere mich an ein bekanntes Zitat von Picasso:

Kunst ist dazu da, den Staub des Alltags von der Seele zu waschen.

Genau das versuche ich gerade. Den Staub zu waschen: meine Gefühle, Gedanken und Unsicherheiten auf die Leinwand zu bringen. Die Freiheit meine Fehler zu machen und Entscheidungen selbst zu treffen. Meine Kreativität begleitet mich auf dem Weg zu mir selbst und das kann mir keiner nehmen. Keine Abby, nicht meine Eltern, niemand.

Nach einer Stunde ist mein Bild vollkommen. Ich staune über mich selbst. Auf der Leinwand tanzt eine Ballerina. Sie tanzt um ihr Leben. Man sieht ihr die Freiheit an. Dass sie liebt was sie macht. Es ist ihre Geschichte - ihr Tanz. Das kann ihr keiner nehmen. Genauso wenig, wie man mir meine Kunst nehmen kann.

Ich lasse das Bild auf der Staffelei zum Trocknen und mache ein Foto davon

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Ich lasse das Bild auf der Staffelei zum Trocknen und mache ein Foto davon. Von meinem Laptop auf dem Schreibtisch erklingt ein Ton. Ich habe eine E-Mail bekommen. Bestimmt Mr. Bailey wegen der Hausarbeit. Ob ihm was Negatives im Nachhinein aufgefallen ist? Ich stöbere in meinem Postfach rum und tatsächlich ist die Mail von Logan:

Picasso am MorgenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt