"You're small as a peanut, so you fit inside my heart. But it seems like I don't fit inside yours."
—strong woman like bom|11|
Die Straßen wirken so anders in den frühen ersten warmen Tagen des Jahres. Die Nächte noch so kühl und grau, der Morgen nebelig, noch von der Nacht angehaucht und mit kaltem Tau auf den Grünflächen und dann die Wärme, die erst um die Mittagszeit wirklich spürbar auf der Haut "Hallo" sagt. "Habt ihr mich vergessen?". Mulmig und warm, so dass ich meinen Kopf in den Nacken warf und versuchte meine Nasenspitze genau auf die Sonne zu richten, so dass ich sie genießen, aber nicht von ihr geblendet werden würde. Wirklich erfolgreich damit war ich nun nicht. Ich musste trotzdem meine Augen zusammenkneifen. Aber es war so angenehm.
Ich war mit Sonnenstrahlen in meinem Gesicht aufgewacht. Die ganze Nacht hatte mit einem Lächeln auf meinen Lippen durchgeschlafen. Gemütlich und geborgen hatte ich mich in Baekhyuns Pulli schlafen gelegt und damit sicher die Nacht, eingemulmt, wie in einem Kokon aus Baumwolle, in meinen Träumen wandernd verbracht. Beziehungsweise hatte ich nicht wirklich geträumt. Einmal das leichte abdriftende Gefühl von einem altrosa seindenden Schleier, der die Wimpern streift, wie ein leichter windiger Kuss und dann das gelbe Glitzern der Sonne zum Aufwachen. Ebenfalls wie ein Kuss. Rieselnd, warm und sandig. Und ich Dornröschen. Der Rest der Nacht war schwarz, vielleicht dunkel blau und tief, so dass ich nichts weiter wahrnehmen konnte. Vergissmeinnichtblau. Endloser und friedlicher Schlaf. Ich hatte geschlafen wie ein Toter und bin motivierter aufgewacht denn je. Solche Tage sollte es ja auch mal geben. Und dieses Mal, war ich nicht erschrocken aufgewacht, da ich verschlafen hatte. DOch selbst diese Erinnerung zauberte mir ein Schmunzeln auf die Lippen.
Der Geruch von Mandelöl und Ahornblüten hing immer noch in meiner Nase, da sein Geruch an seinem Pulli weiterhin festhing. Zum Glück. Nach meinem Frühstück hatte ich diesen direkt gefaltet wieder in die bestmöglichste nicht geruchsintensivste Ecke platziert, um den Geruch noch so lang wie möglich beibehalten zu können. Ich hatte Angst, dass meine eigene Wenigkeit den Geruch übermannen und dann nichts weiter als die Erinnerung der Ahornblüten bleiben würde, so wie die Erinnerung der Pancakes."Du kannst ihn behalten."
Der Geruch mulmte mich weiterhin ein, auch während ich durch die Straßen lief, den Pulli seit zwei Stunden oder länger nicht mehr an meiner Haut trug und eigentlich den Kirschblütenbäumen vielmehr Aufmerksamkeit schenken sollte, da sie in vollster Blüte standen und ein wahnsinnig romantisches Bild erschafften. Der rosarote Schleier auf den Straßen, wie ein der weiße Altar. Und trotzdem freute ich mich bereits auf den Herbst.
Der Pulli war in Creamfarben gewesen. Ausgesehen hatte er wie Cappuccino, nur nicht ganz so italienisch. Eher wie ein südländischer Kaffee, aber zu Sahne oder Milch neigend, wie ein Latte Macchiato. Aber war dieser nicht auch italienisch? Ich war mir sicher, dass der Geruch den Unterschied machte. Der Geruch wehte eine weniger warme Brise hinein. Herbstlich und cool. Eher wie New York, nur nicht so stark wie ein Chai oder Matcha, die er mehlige Grautöne in das Bild hineinbringen würden. New York, nur mehr mit der salzigen Meeresbrise und dann doch viel mehr in die ländliche Richtung. Der Geruch war der Kakao, der nicht fehlen durfte.
Ich war gerade erst mir einen Kaffee holen gegangen und hatte erfahren, dass ein Kurs bei mir ausfallen würde. Stattdessen sollte ich mir nun beim Hauptgebäude, die aushängenden Aufgaben abholen und diese in derselben Zeit, wo der Kurs hätte stattfinden sollen, diese Aufgaben bearbeiten. Die meisten Studenten hebten sich dies dann bis zum Abend auf oder bearbeiteten diese, während sie irgendwohin mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fuhren. Ich dagegen war sehr motiviert, beinahe schon enttäuscht darüber gewesen, dass der Kurs ausfiel und dachte mir eher, die empfohlene Zeit anzunehmen. Doch dann kam mir eine bessere Idee.
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Post-it
FanfictionGeräusche von einem Projektor erfüllen den Raum. Die Projektion beginnt. Einzelne Bilder wie dreihundertfünfundsechzig Tage, die immer schneller werden. Zwölf Monate, Vier Jahreszeiten, Zwei Studenten, eine Leidenschaft und ein Jahr. Momente und Bil...