Das Versteckspiel... geht weiter (Severus Snape FF)

10 von vorne...

"Ich habe sie gefunden!! Ich glaube es jedenfalls.", äußert Alecto prompt, nachdem alle Todesser in Form von schwarzen Wolken das düstere Stockwerk betreten haben. "Wo?!", Yaxley tritt augenblicklich einen Schritt vor und beobachtet die Carrow eindringlich. "Ein wenig außerhalb in einem Hotel. Sie fahren einen schwarzen Käfer. Hotel Ambassador."

Mit langen Schritten läuft Yaxley auf das Fenster zu, stürzt sich ungeachtet in die tiefen und fliegt durch die tiefschwarze Nacht. Die anderen drei folgen ihm unauffälig, halten alle mitten in der Luft und umkreisen das Hotel. Sie suchen jedes Zimmer ab, blicken in jeden Raum, auf jeden Balkon, bis Toula zu erkennen ist. Geschockt verharrt Yaxley, ihm bleibt beinahe der Atem stehen. Dort ist sie... sie ist es wirklich, zusammen mit dieser Fledermaus, der Ekel, aber zugleich die Verachtung auf seinem Gesicht ist erkennbar. "Nach einer Woche habe ich dich endlich gefunden, Toula Potter.", flüstert er leise, Rookwood und Dolohov schweben nun neben ihm.

"Holen wir sie.", äußert Dolohov heiser, erfüllt von Rachsucht.

"Nein, wir sollten sie eine Weile beobachten, möglicherweise erfahren wir mehr über ihre Pläne und sie selbst." "Ich stimme Lorcan zu. Die beiden fühlen sich definitiv zu sicher und je sicherer sie sich fühlen, desto einfacher können wir Toula schnappen. Severus wird ihrer Spur folgen.", Rookwood verzieht angewidert das Gesicht, als Severus sie innig küsst und in Richtung Bett drückt. "Das will ich mir wirklich nicht mit ansehen.", kommentiert er und fliegt davon. Die anderen folgen, nur Yaxley bleibt zurück und beobachtet die beiden eine Zeit, bis Toula von Severus ablässt und aus dem Fenster starrt.

"Was hast du?", fragt Severus, betrachtet die dunklen, zerzausten Haare, die ihr über die Schultern fallen. Ihre grünen Augen suchen die Umgebung ab, den Himmel, den Boden... alles.

"Ich habe etwas gespürt."

"Was? Ich habe nichts gemerkt.", wirft er irritiert ein, klettert vom Bett. Er richtet seine Boxershort flüchtig, tritt direkt neben sie und schaut ebenfalls hinaus, jedoch nicht ohne ihren Gesichtsausdruck ein weiteres Mal zu deuten. "Ich glaube es waren Todesser hier... ich weiß nicht, irgendwas in mir hat Alarm geschlagen.", murmelt sie verwirrt.

"Dann müsste es ständig Alarm Läuten. Draco, ich... wir sind Todesser.", er zuckt gleichgültig mit den Schultern, streicht mit seinem Finger ihren nackten Arm entlang und funkelt sie lustvoll an. "Hör sofort auf, ich finde das ganz und gar nicht lustig. Auch nicht unwichtig. Ich habe es gespürt, es war jemand hier.", erklärt sie ernst und entfernt sich einige Schritte von Severus. "Wir sollten abreisen.", setzt sie nach und im nächsten Moment schielt sie nochmal hinaus. Das Gefühl ist schon wieder da. Etwas zerrt an ihr. Es ist wie ein dünner Faden, der in ihr vibriert. Sie schüttelt einer spontanen Reaktion nachgehend den Kopf und beginnt ruchig zu Lächeln. Mit wenigen langen Schritten steht sie bei Severus, fährt mit ihrer Hand über seine Brust und hinunter zu dem Saum seines T-Shirts. "Ich werde jetzt so tun, als würden wir nicht darüber streiten, denn derjenige ist noch immer da. Ich werde die - zum Glück - blickdichten Gardinen schließen und ich werde dir erklären, was ich gerade spüre.", sie drückt sich spielerisch von ihm, behält das Lächeln auf ihren Lippen und zieht nun die Gardinen zu. Direkt darauf läuft sie eilig zu ihrem Nachtschränkchen und nimmt ihren Zauberstab in die Hand.

Mehrere Schutzzauber später dreht sie sich zu Severus, der sie nachdenklich mustert.

"Weißt du was ich gerade denke?", fragt sie mit gerunzelter Stirn, erinnert sich an einen Zeitungsartikel von vor einigen Jahren, den sie nur sporadisch gesehen hat. "Verrate es mir.", fordert er samten. "Ich glaube ich weiß warum Draco und... ich vier Jahre ohne Probleme lebten.", überlegend wischt sie sich über das Gesicht, hebt ihre Tasche vom Boden und sucht nach ihrem Tagebuch. "Ich glaube es war 1999, als eine Truppe von Todessern gefangen genommen wurde, doch ich weiß nicht wer, wann und wo... aber es war 99, ich glaube im Herbst und zwei von ihnen waren tot.", sie blättert in ihrem Tagebuch, löst ihren Blick kein einziges Mal von den beschriebenen Seiten.