Kap. 6

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Ich drehte mich zurück, und legte mich wie Mikasa auf meine Matte, und hörte Armin und Eren bei ihrem Gespräch zu. Sie diskutierten über Titanen, und noch irgendwas, aber das bekam ich nicht mehr mit. Ich bin langsam eingedöst.

In  meinem Traum erinnerte ich mich an Reiner, und es dauerte ein Weile bis ich wach wurde. Alles war ruhig. Ich setzte mich aufrecht, und schaute ob Reiner wach war. Er war überhaupt nicht auf seiner Matte! Er war auch sonst nirgends zu sehen. War er vielleicht schon draussen?

Ich zog mir Socken und einen Pulli an. In der Nacht war es trotz Hochsommer kalt. Ich schlich langsam raus, und rannte zur Brücke in Richtung Wiese. Ich war erleichtert als ich Reiner dort sitzen sah. Ich rannte auf ihn zu, mit meinen Armen in der Luft. Der leichte Wind ließ meine D/HF etwas umher fliegen. Reiner schaute mich an. Er fing an zu lächeln und stand auf. Als ich kurz vor ihm war, breitete er seine Arme auf und ich folge ihm in die Arme. Er drückte mich ganz fest. Und da war es wieder, dieses Kribbeln im ganzen Körper. Ich fing von Kitzel an zu lachen. Ich schaute zu Reiner hoch und kuckte ihm tief in seine goldenen Augen. Er hatte ein breites Lächeln auf. 

"Da freut sich aber jemand hier zu sein."

Reiner beugte sich über mich und sah so aus als wollte er mir einen Kuss auf die Stirn geben. Ich drückte ihn weg.

Warum tat ich das? Ich bin so dumm manchmal. Ich löste mich von Reiner und ließ mich ins Gras fliegen. Er setzte sich neben mich und rupfte das Gras. Er sah etwas enttäuscht aus, wegen der Geste von mir eben. Glaube ich zumindest. Sollte ich mich entschuldigen? Aber warum auch? Er wollte mir einfach so einen Stirnkuss geben, ohne zu fragen. Und wir sind gerade mal Freunde. Nichts mehr.

Um ihn aufzumuntern, fing ich das Gespräch wieder an.

"Warum sollte ich raus kommen eigentlich?"

"Weis nicht. Ist doch schön so alleine sich kennenzulernen nicht? Und dabei machen wir ein Risiko daraus, da wir nicht raus dürfen."

"Haha, okay, ich gib zu es macht Spaß hier zu sein. Gestern und heute waren die einzigen Tage ohne hektische Menschen und Titanen und all das. Nur wir beide."

Nach dem Satz schaute Reiner schnell weg. Er gab nur ein 'Mhm' als Antwort.

Ernsthaft? Kann er nicht mehr dazu sagen? Tch. 

Mittlerweile wurde mir wieder kalt, weshalb ich Reiner antippte und meine Arme ausbreitete. Ich wollte damit zeigen, dass er mich mit einer Umarmung aufwärmen sollte, hehe. Nach kurzem Staunen bekam ich dann meine Umarmung. Er beugte sich mit seinem Oberkörper über meinen, nahm mit der linken Hand meine Hüfte und drehte sich so auf den Rücken, dass ich mich auf seinen Oberkörper legen konnte. Er schlug seine Arme um meinen Rücken und ich legte meinen Kopf auf seine Brust. Ich lauschte seinem Herzschlag. Er war ganz langsam und ruhig. Obwohl ich dagegen kämpfte, schlief ich wieder ein. Ich wollte eigentlich solange wach bleiben wie möglich damit ich den Moment geniessen konnte. Ich träumte irgendwann von Reiner und mir. Wir zogen irgendwann zusammen in eine Stadt, mit anderen Leuten. Die erkannte ich aber nicht. Die Stadt hieß Morlay oder so, ich habs vergessen.

Am nächsten Morgen wurde ich von Mikasa geweckt? Hö? Bin ich nicht auf Reiners Brust gestern eingeschlafen? Nein, bitte sag nicht, ich habe geträumt. 

"Wach auf, die erste Ration wird gebracht." Ich öffnete die Augen. Armin und Eren unterhielten sich hinter uns mit Reiner und Bertholdt. Annie saß vor Mikasa und mir. Ich setzte mich auf. 

"Wird dir nicht warm wenn du mit einem Pulli schläfst?", fragte mich Bertholdt von hinten. Ich schaute an mir herab. Ich habe also doch nicht geträumt. Es ist der gleiche Pulli von gestern, den ich angezogen habe.

"Ich weiß nicht. Ich muss damit eingeschlafen sein." Bertholdt grinste. Wusste er etwa von gestern?

Es war mir dann wieder egal ob er es wusste oder nicht, solange er Mikasa nichts erzählten würde. Sie würde mich sonst zulabbern mit Sachen die ich schon tausend mal zu hören bekam.

Reiner rückte zu mir nach vorne, legte den Arm um meine Schulter, und drückte mich fest zu sich.

"Bis jetzt wissen wir ja schon, dass D/N anders ist als die anderen. Zum Beispiel dass sie überall einschläft, wo es am unnötigsten ist." Er schaute mich an und lächelte ironisch. Dann nahm er seinen Arm wieder weg.

Meinte er etw- Ach egal.

Nachdem wir gefrühstückt hatten, gingen wir wie gestern zusammen raus, und verbrachten wieder den Tag zusammen. Das wiederholte sich ein ganze Weile. Auch die nächtlichen Treffen mit Reiner wurden Routine. Wir kamen uns immer näher, doch nie nah genug, um unsere Gefühle zu gestehen. Oder überhaupt zu realisieren was wir für den anderen fühlten. Das ging solange weiter, bis die Woche vor den Einschreibungen für Rekruten kam. Da war das erste mal nach Monaten, dass wir paar Tage ohne Annie, Bertholdt oder Reiner waren. Zwar lächelte mir Reiner morgens und abends noch kurz zu, aber sonst sahen wir sie nicht mehr viel. Das machte mich etwas traurig, so ohne Reiner nach so langem Treffen abends.


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Ich wollte eigentlich nur danke sagen für 140 Reads haha, das macht mich so glücklich.

Danke🥰

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Lovers to enemies (Reiner x Reader, LEMON)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt