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And the Spirit, by my window, speaketh to my restless soul,
Telling of the clime she came from, where the silent moments roll
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~~~ Henry Kendall ~~~


P.o.V PHILOMENA

Mein Zimmer war gefüllt mit der kalten, frischen Herbstluft. Doch ich war mir sicher, dass in den nächsten Wochen schon bald der erste Schnee das Gelände von Welton bedecken würde. Noch nie in meinem Leben hatte ich die Schule zur Winterzeit erlebt. Ich sehnte mich nach der Veränderung, welche die Natur Monat für Monat vollbrachte.
In den letzten Tagen hatten die Blätter der Bäume und auch mein Leben etwas an Farbe verloren. Doch während bei den ersten der natürliche Lauf der Dinge Schuld trug, lag es beim letzten an Charles Dalton.
Der Zwischenfall mit ihm hatte meine Laune gedrückt, und so sehr sich der Rest der Toten Dichter bemühte, mich etwas aufzumuntern, so gelang es ihnen nicht ganz. Die Stimmung der Gruppe war allein in den Schulstunden viel zu anstrengend gewesen.

Jeder beäugte den anderen verunsichert. Immer unter der ständigen Anspannung, etwas Falsches zu sagen, wurde ununterbrochen über die belanglosesten Dinge geplaudert. Jedes Gespräch war so gezwungen und verlor sich in der ewig gleichen Bedeutungslosigkeit. Es kam mir vor, als wollte vermieden werden, dass man ins Stocken geriet und daraufhin möglicherweise etwas zur Sprache brachte, das die Toten Dichter entzweite.
Während unsere Freunde ohne Luft zu holen, ein Thema nach dem anderen abgrasten, herrschte zwischen Charlie und mir eisige Stille. Wir waren wohl beide der Meinung, etwas Abstand zu benötigen. Und somit war für mich der Besuch der Höhle auch kein Thema gewesen.
Natürlich konnte ich meinem Mitschüler in den Unterrichtsfächern, in der Bibliothek und in der Essenshalle nicht immer aus dem Weg gehen, doch allen anderen erdenklichen Situationen, die für mein Leben auf Welton nicht unbedingt notwendig waren, konnte ich einschränken. Und so geschah es, dass ich den größten Teil meiner Freizeit lesend auf meinem Zimmer verbrachte und viel Zeit zum Nachdenken hatte.

Allerdings kreisten meine Gedanken zumeist um dasselbe:
Der zerstörerische Zeitungsartikel, den Charlie so unüberlegt in die Welt gesetzt hatte ...

Genau wusste ich nicht, was er geschrieben hatte, aber wenn man den Jungen nur ein bisschen kannte, so konnte man es sich in etwa vorstellen. Die Vorlage für den Druck war noch am selben Abend, an dem Charlie uns von seiner brillanten Idee erzählt hatte, per Post zur Druckerei gebracht worden. Niemand konnte mit Gewissheit sagen, wann die Druckerei die nächste Ausgabe liefern würde, doch zumeist brauchten sie für die Welton-Schülerzeitung etwa drei bis vier Tage.
Wenn man bedachte, dass die Zeitung auch zur Schule geliefert werden musste, konnte man sich ausrechnen, dass diese tickende Zeitbombe in etwa zwei oder drei Tagen explodieren würde.
Mit diesem erschreckenden Gedanken im Gepäck fiel es mir schwer, mich auf meine eigentliche Arbeit zu konzentrieren: einen Text für Mr. Keating zu schreiben. Und dies bis zur morgigen Stunde.

Normalerweise liebte ich es, Texte für unseren sprachbegeisterten Professor zu schreiben. Im Gegensatz zu den restlichen Professoren auf Welton konnte er mich immer wieder für ein neues Thema begeistern. Doch in diesen Tagen konnte ich es nicht über mich bringen, Sätze zu Papier zu bringen. Stattdessen hatte ich nun drei, nur minder beschriebene Blätter in meinen Papierkorb befördert und starrte, zum wiederholten Mal, ein vollkommen neues an.
Während ich mich seufzend zurücklehnte, vernahm ich ein leises Klopfen an meiner Tür. Überrascht drehte ich meinen Kopf in diese Richtung.
„Die Tür ist offen!"

Für ein oder zwei Sekunden hatte ich die vage Hoffnung, dass Charlie sein Fehlverhalten eingesehen hatte. Aber dies sollte nur ein Wunschtraum bleiben, denn durch den Türbogen, hinein in mein Zimmer, trat nicht Dalton, sondern Todd Anderson. Sofort bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen.

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