11 - Yuji lebt

1.6K 79 3
                                    

Missmutig ließ ich mich auf mein Bett fallen und betrachtete die Blumen auf meinem Schoß. Ich zupfte sie zurecht und sortierte einzelne aus, die abgeknickt waren. "Blaue und weiße Rosen...wie außergewöhnlich.." murmelte ich gedankenverloren. Die Farben erinnerten mich unwillkürlich an Satoru. Sein weißes Haar und die blauen Augen. Als ich daran dachte wurde mir ganz warm. Er hatte wirklich die schönsten Augen, die ich je gesehen hatte. Ein kribbeln durchfuhr meinen Körper. Mir fiel ein Kärtchen ins Auge, dass zwischen den Blüten hing. Neugierig warf ich einen Blick darauf. Dort stand etwas, doch die Buchstaben waren so verwischt, dass ich es nicht entziffern konnte. Ich zog angestrengt die Augenbrauen zusammen. Waren die Blumen tatsächlich für mich?
Aber was machten sie im Müll und von wem waren sie? Morgen würde ich Megumi danach fragen, vielleicht hatte er gesehen, wer sie weggeworfen hatte. Etwas enttäuscht war ich schon, dass es jemand vorzog die Blumen in den Müll zu stopfen, statt sie mir einfach zu geben, doch ich versuchte das beklemmende Gefühl abzuschütteln. Um mich auf andere Gedanken zu bringen, stand ich auf und suchte mir eine Vase, damit ich die übrigen Blumen ins Wasser stellen konnte.

Der nächste Tag kam schneller als mir lieb war

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Der nächste Tag kam schneller als mir lieb war. Heute begann der Austausch, doch ich beschloss nicht hin zu gehen. Stattdessen spazierte ich über den Kampus. Eine der Blumen nahm ich jedoch mit, falls ich Megumi traf, wollte ich sie ihm noch zeigen. Ich saß auf einer Bank in der Sonne und genoss die Wärme in vollen Zügen. Ein entferntes, ungehaltenes gemurmel erregte meine Aufmerksamkeit. Ich sah Nobara über das Schulgelände laufen, sie sah wütend aus. 

"Hey, was ist los?!" rief ich ihr zu und sie kam zu mir

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

"Hey, was ist los?!" rief ich ihr zu und sie kam zu mir. 
"Yuji ist los!" schrie sie aufgebracht und verschränkte die Arme vor der Brust. 
"Wie meinst du das?" fragte ich. 
Sie ging wütend vor mir auf und ab. "Er lebt! Satoru Gojo ist aufgetaucht und hat ihn uns präsentiert, als wäre er ein Geschenk! Kannst du dir das vorstellen?!" 
"Nein?!" sagte ich nur und tat, als würde mich das vollkommen überraschen. 
"Wir haben getrauert! Dabei war er gar nicht tot!" Ich konnte ihren Ärger sehr gut verstehen, doch ich riss mich nicht gerade darum ihr zu sagen, dass ich es die ganze Zeit gewusst hatte. Also beschloss ich mich dumm zu stellen. 
"Wie geht es Megumi?" fragte ich vorsichtig. 
Sie lachte in sich hinein. "Der hat es einfach hingenommen. Vollidiot." knurrte sie. Das beruhigte mich ungemein, doch damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
Ihr Blick fiel jetzt auf die blaue Rose neben mir und sie hob die Augenbrauen. "Ach die Blumen waren für dich." 
Ich blinzelte überrascht. "Weißt du von wem sie sind?" hakte ich nach. 
"Ich hab Satoru gestern mit so einem Strauß gesehen." antwortete sie schulterzuckend. Dann seufzte sie tief. "Ich muss wieder zurück zu den Anderen, du kommst uns doch anfeuern?" fragte sie und lächelte jetzt, während sie sich schon von mir entfernte. 
Ich konnte gar nicht antworten, so überrumpelt war ich. Diese Blumen waren also von Satoru. Warum hatte er sie mir nicht gegeben und sie stattdessen weggeworfen? Hatte er es sich im letzten Moment anders überlegt? Die Enttäuschung lag mir wie ein Stein im Magen und ich biss mir fest auf die Unterlippe, um meine Frustration zu verbergen.
Eigentlich wollte ich nicht hinter Nobara her laufen, doch ich platzte beinah vor Neugier Yuji wieder bei den Anderen zu sehen.
Ich lehnte mich über die Brüstung und sah sie alle unten auf dem Rasen stehen. Die Schüler aus dem Jahrgang über uns, Todo, Toge, Maki und Panda. Auch die Austauschschüler der Kyoto Schule standen etwas abseits. Mein Blick blieb letztendlich jedoch an Nobara, Megumi und Yuji hängen, die miteinander diskutierten. Nobara war noch immer damit beschäftigt herum zu schreien und wild zu gestikulieren, was mich etwas amüsierte. Yuji fuhr sich verlegen durchs Haar und versuchte sie scheinbar zu beruhigen. Megumi saß nur schweigend daneben und beobachtete die Beiden unzufrieden. Sicher waren sie ihm peinlich, doch ich war mir sicher, dass er sie trotzdem sehr mochte. Ich konnte von hier aus nicht verstehen was sie sagten, doch wie Megumi Yuji so ansah, schien er mehr als glücklich, dass dieser am Leben war.
"Heeeeeeey!" schrie Yuji plötzlich und winkte mir zu. Alle drehten sich jetzt herum und starrten mich an.
Mir kroch die Hitze den Hals hinauf, wie peinlich! Zähneknirschend stieg ich die Treppe herunter und ging zu den dreien.
Yuji warf mir sofort einen Arm um die Schultern und grinste über beide Ohren. "Jetzt müssen wir nicht mehr aufpassen, dass wir uns nicht verplappern, toll oder?" lachte er.
Entsetzt trat ich ihm auf den Fuß und er schrie auf. "Verdammt halte die Klappe Yuji!" knurrte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Dann trafen meine Augen auf die von Megumi.

Seine Mine war nachdenklich, er war enttäuscht und unendlich verletzt, das wusste ich, auch wenn er es zu verbergen versuchte

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Seine Mine war nachdenklich, er war enttäuscht und unendlich verletzt, das wusste ich, auch wenn er es zu verbergen versuchte. "Du wusstest es?!" fragte er und jetzt wurde sein Blick so kalt, dass ich fröstelte.
Betreten sah ich zu Boden. "Naja... also...ich..."
Er ging. Er ging einfach weg, ohne noch etwas zu sagen, ohne mich eines weiteren Blickes zu würdigen.
Hilflos blickte ich ihm nach.
Nobara stapfte einfach hinter her, sagte jedoch nichts zu mir. Sicher war sie mindestens genauso enttäuscht.
Yuji sah mich entschuldigend an und folgte den beiden dann eilig. "Megumi warte! Sie durfte nichts sagen, Satoru hat es verboten!" versuchte er meinem Bruder einzureden.
So ganz stimmte das nicht, immerhin war es meine eigene Entscheidung gewesen nichts zu sagen. Ich hatte es Yuji zu liebe getan und auch, weil ich Satorus Training wollte. Ich hatte es satt schwach zu sein und das war nun der Preis den ich dafür gezahlt hatte. Das Vertrauen meines Bruders. Aber war es das wirklich wert gewesen?

_______________________________________

Halli hallo meine Lieben, das Kapitel war ursprünglich nicht ganz so lang wie die Anderen, aber ich habe es extra nochmal überarbeitet und hoffe, dass es euch gefallen hat?

Lasst mir gern eure Meinung da, dann werde ich sehen, dass ich schnell das nächste Kapitel hochlade.

Falls es euch zu langweilig ist sagt bescheid, aber keine Sorge die Beiden werden sich bald näher kommen, habt noch etwas Geduld mit mir ;D

Schönen Abend noch :)

So blau wie zwei Saphire - [Jujutsu Kaisen - Satoru Gojo x reader ] Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt