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Liv PoV:
Sobald wir den Saal betreten, sind alle Augen auf uns gerichtet.
Mit meiner Hand drücke ich leicht den Arm meines Mate während ich zu ihm aufblicke und ihn anlächle. Auch ohne seine Gefühle über unser Band spüren zu können, weiß ich, dass er aufgeregt und nervös ist. In seinen Augen kann ich ein stummes „Danke" erkennen.
Wir stehen noch etwas orientierungslos im Eingangsbereich herum als ein Kellner an uns vorbeikommt.
„Sekt?", fragt er und hält uns ein Tablett mit mehreren Gläsern hin. „Gerne.", antworte ich und nehme mir ein Glas. Auch Cedric greift zu. Er trinkt seinen Sekt in einem Zug aus, stellt das leere Glas wieder auf dem Tablett ab und nimmt sich ein Neues.
Ich muss kichern. „Du siehst nicht aus als würdest du oft Sekt trinken.", sage ich und sehe ihn verschmitzt an. „Ach wirklich nicht?", fragt er und sieht mich herausfordernd an, „was hat mich verraten, kleine Mate?" „Erstens trinkt man Sekt langsam. Zweitens stößt man an, bevor man trinkt. Und drittens hast du so süß den Mund verzogen. Es scheint dir also nicht zu schmecken.", zähle ich auf.
Mein Mate dreht mich zu sich um, sodass wir jetzt dicht voreinander stehen. Auffordernd hält er mir sein Glas hin und sagt: „Auf uns."
„Und man schaut sich beim Anstoßen in die Augen.", erkläre ich noch schnell.
„Okay", antwortet er und blickt mir demonstrativ in die Augen. „Auf uns.", wiederholt er seinen Trinkspruch. Zufrieden stoße ich an und trinke dann einen kleinen Schluck von der kalten Flüssigkeit.
„Was würde Schlimmes passieren, wenn wir uns nicht in die Augen gucken?", will Cedric neugierig wissen. Die ganzen Regeln und Etikette hier müssen ihm merkwürdig vorkommen, aber er gibt sich große Mühe meine Welt zu verstehen.
„Sieben Jahre schlechter Sex.", nuschle ich. Mein Mate lacht laut auf. „Keine Sorge, Kleine. Ich verspreche dir, dass das nie unser Problem wird.", spricht er dann mit seiner tiefen Stimme. Auch wenn ich sicher ein bisschen rot geworden bin, lächle ich ihn an.„Olivia, Cedric", höre ich in dem Moment die Stimme meines Onkels hinter mir.
„Onkel Thomas", grüße ich zurück und drehe mich zu ihm um. „Sir.", höre ich Cedrics Antwort, während sein Arm sich um meine Taille schlingt und mich an seinen Körper drückt.
„Wenn ihr so weit seid, können wir auf die Bühne gehen und unsere Ansprache halten.", erzählt er uns. Ich blicke zu meinem Mate hinauf, welcher zustimmend nickt.
„Dann haben wir es hinter uns.", flüstert er mir leise zu und ich nicke ihm lächelnd zu. Schon wieder trinkt er nur mit einem Zug sein Sektglas aus. Doch dieses Mal tue ich es ihm gleich. Verwundert sieht er mich an und zieht eine Augenbraue hoch. „Was?", frage ich, „ein bisschen Mut hat noch niemandem geschadet."
Cedric grinst mich an und hält mir dann wieder seinen Arm hin. Ich hake mich bei ihm unter und wir folgen meinem Onkel zur Bühne. Diese ist an einer kurzen Seite des Saals aufgebaut und nicht sehr groß. Auf ihr steht ein Mikrophon und ich kann sehen wie sich einer unserer Diener an diesem aufbaut, als er uns kommen sieht.
„Begrüßen Sie mit mir die königlichen Familien der Darks und der Whites.", spricht er mit lauter Stimme. Applaus brandet auf und wir betreten alle nacheinander die Bühne.
Auf der rechten Seite stellen sich Anna, Alexander und Tristan auf. Und links mein Onkel, Cedric und ich.Sofort beginnen fast alle Anwesenden im Saal miteinander zu tuscheln. Ich kann nur einzelne Wörter hören. „Wer ist das denn?" „Ein Dark?" „Mates" und „so alt".
Alexander tritt vor ans Mikrophon, räuspert sich und augenblicklich wird es ruhig. „Meine lieben Darks, liebe Whites. Ich freue mich euch alle wie jedes Jahr hier begrüßen zu können. Wir Darks stehen für Stärke und Kampfgeist. In diesem Sinne möchte ich euch wie jedes Jahr ermutigen: Treten für euch ein und scheut nicht davor mit euren Anliegen an uns heranzutreten. Damit wir es gemeinsam schaffen die Darks zu stärken und mit Würde zu repräsentieren."
Applaus und laute zustimmende Rufe erheben sich aus den Anhängern der Darks.
Dann tritt mein Onkel vor und es wird wieder still. „Auch ich möchte euch liebe Whites und euch Darks willkommen heißen. Wir Whites treten immer weise und verständig für uns ein und daran appelliere ich auch jetzt. Denn ich möchte verkünden, dass meine Nichte, eure Prinzessin, ihren Mate gefunden hat." Er macht eine kurze Pause und schaut uns an. „Cedric ist ein Dark und auch schon alt genug, um den Thron zu besteigen. Und das wird er schon Ende dieser Woche tun. Ich werde jedoch weiterhin Olivias Platz einnehmen und so hoffe ich auf eine erfolgreiche gemeinsame Regentschaft."
Wieder kann ich Applaus hören, doch diesmal gesellen sich dazu eher leises Flüstern als laute Rufe.
Ich atme tief aus und bin erleichtert, dass wir die Ankündigung so gut gemeistert haben.
Ich spüre wie mein Mate sich von mir löst und ehe ich reagieren kann ist er nach vorne getreten. „Ich würde gerne auch noch ein paar Worte an euch richten.", höre ich seine tiefe, klare Stimme durch das Mikrophon schallen.
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Gegensätze ziehen sich an
Manusia SerigalaSeit Jahrhunderten ist die Welt der Werwölfe zweigeteilt. Denn es gibt die Darks und die Whites. Die Darks haben körperliche Fähigkeiten, wie Schnelligkeit oder Stärke, während die Whites psychische Fähigkeiten besitzen. Um das Gleichgewicht beid...