Edmond Montague. Edmond Montague. Edmond Montague.
Wie er wohl war?
Das Date lief etwas anders ab, als ihr Letztes. Während Cäsarion, (Hermione fragte sich immer noch, wie jemand den Namen Cäsarion wählen konnte, da das altägyptische Vorbild bereits als Kind gestorben war) bereits so viele Erfahrungen mit Verabredungen gesammelt zu haben schien, dass er keine Einführung brauchte, wurde Edmond genau wie sie von einem Instruktoren begleitet. Das hieß wohl, dass es auch für ihn eines seiner ersten Dates sein musste.
Beinahe hätte sie erwartet, dass er in altitalienischen Roben erscheinen würde, aber außerhalb seines Profils schien er modernere Roben zu bevorzugen. Es ließ ihn kein bisschen schlechter aussehen... ganz im Gegenteil.
Unterbewusst fuhr sie sich mit der Zunge über ihre Lippen. Wenn sie das hier vermasselte... so eine Chance bekam sie nie wieder.
Sie begrüßten sich. Es ging eine gewisse Distanz von ihm aus, als er sich ihr vorstellte. Sie konnte ihren Finger nicht genau darauf legen, was es war, er verhielt sich sogar mehr wie ein Gentleman, als sie es erwartet hätte. Und doch, schien es, als wäre zwischen ihnen ein unüberwindbarer Graben. Er nahm ihren Mantel ab und begleitete sie im nächsten Moment schon an den Tisch, an dem sie gemeinsam essen würden. Sie war überrascht, als er ihr sogar den Stuhl zurechtschob, damit sie sich wie eine vornehme Dame setzen konnte. Er war ganz offensichtlich ein Kavalier der alten Schule.
Dann saßen sie sich wortlos gegenüber. Edmond... er hatte etwas trauriges an sich. Etwas, das so nicht in seinem Profil durchgedrungen war.
„Ich wusste, dass es die mit den rosa Haaren werden würde", murmelte er beinahe amüsiert vor sich hin.
Plötzlich bereute Hermione die Wahl ihrer Haare. „Sie sind pink", protestierte sie. Was nur dazu führte, dass seine Mundwinkel leicht zuckten. „Mein Avamagi, sieht mir kein bisschen ähnlich. Also, warum sollte ich mein Gegenüber glauben machen, dass er eine makellose Schönheit vor sich hat? Das Äußere hier ist doch nichts als Lug und Trug."
Er zog sich sofort zurück, als hätte sie versucht ihn mit ihren Worten anzugreifen. „Wahre Worte", stimmte er ihr beinahe vorsichtig zu, „ich muss gestehen, das Ganze hier war nicht meine Idee. Ein Freund hat mich dazu überredet. Ich habe einem einzigen Date zugestimmt und wie es aussieht, hast du die zweifelhafte Ehre bekommen, es zu sein." Eine Bitterkeit schwang in seiner Stimme mit, die sie nicht einordnen konnte. Dennoch fühlte sie sich von seinen Worten leicht gekränkt.
„Bin ich dir wirklich jetzt schon so zuwider?" Und dabei hatte sie sich so viel von ihm versprochen. Er blickte auf. Kurz war ein überraschtes Funkeln in seinen Augen, als hätte sie etwas gesagt, mit dem er nie gerechnet hätte. Dann lachte er freudlos auf und schüttelte seinen Kopf. „Nein, nein, das ist es nicht. Du bist... Es liegt an mir. Du bist diejenige, die nichts mit mir zu tun haben will."
Sie sah ihm in die Augen. „Warum?", wollte sie wissen. Sie sah wie er schluckte. Dann atmete er tief durch, bevor er antwortete: „Ich habe Fehler gemacht, während des letzten Krieges. Fehler, die mich wohl mein ganzes Leben lang verfolgen werden."
Hermione griff über den Tisch und nahm eine seiner Hände in die ihren. „Jeder von uns hat Fehler im Krieg gemacht, Edmond. Wenn du sie bereust, zeigt das, dass du tief in deinem Herzen ein guter Mensch bist."
Er sah sie lange an. Was auch immer er getan hatte, er machte sich große Vorwürfe deswegen. Hermione wusste, dass viele der Hogwartsschüler dazu gezwungen worden waren, unverzeihliche Flüche auszusprechen. Einige hatten diese Last auf ihrer Seele nie ganz verkraftet.
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Magical Blind Dating
Fanfiction(Abgeschlossen) „Magical Blind Dating. Vielleicht ihre letzte Chance auf eine wirklich magische Liebe." Hermione wusste, dass ihre Verzweiflung wirklich tief ging, als sie ihren Zauberstab auf den bunten Prospekt legte um ihren Konsens zu geben. Sie...