chapter 1.

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Dner Pov.

Ich öffnete die Krankenzimmer Tür und trat ein. Simon hatte einen Autounfall, zwar nicht so wild, aber ich wollte ihn trotzdem besuchen. Seit schon 2 Wochen lag er hier mit einem gebrochenen Bein.

In dem Raum standen zwei Betten mit relativ grossem Abstand gegenüber. Doch Simon war hier nicht. Dafür ein junges Mädchen. "Hi", begrüßte ich sie, während ich den Raum musterte. Sie schaute mich nur genervt und erwartungsvoll an. "Ich suche meinen Kumpel. Er ist doch in diesem Zimmer oder?" Erkundigte ich mich.

"Is das so einer mit Filzhaaren?"

"Ähm.. dreadlocks.. ähm ja."

"Ja, der ist grad bei einer Untersuchung."

"Weisst du wie lange die geht?"

"Normalerweise 'ne halbe Stunde."

"Stört es dich wenn ich so lange hier warte?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Ich bin übrigens Felix."

"Ich weiß."

"Du kennst mich unter 'Dner' oder?"

"Ja. Aber ich schaue kein YouTube."

Sie antwortete so eiskalt und teilnahmslos. Ich wollte nicht wie so ein Gesprächsaufzwinger rüber kommen, sondern mich einfach nett unterhalten, aber anscheinend bewirkte ich genau das Gegenteil. "Und du?" Fragte ich. "Was ich?" Sie hatte ihre Arme vor der Brust verschränkt. "Dein Name?"

"Ich wüsste nicht was dich das angeht", zischte sie zickig.

Zu meiner Verteidigung hob ich meine Hände hoch. "Schon gut, Entschuldigung."

Sie sah mich immernoch mit so einem misstrauischen Blick an. "Darf ich wenigstens wissen wieso du hier bist?"

Sie krempelte ihren Ärmel hoch. Riesige Blaue und Lilane Flecken und rote Blutergüsse zierten ihren Arm. "Und jetzt lass mich in Ruhe." Wütend schob sie den Ärmel ihres Pullis wieder runter und drehte sich auf die Seite, so dass sie mit ihrem Rücken zu mir lag. Ich war geschockt. Und am liebsten hätte ich sie noch gefragt, wieso sie diese Flecken hat. Aber das geht mich ja nichts an.

Einige Minuten war einfach nur Stille in dem Raum. Ich saß einfach nur gelangweilt da und schrieb mit Ardy, der gerade in Studio mit Taddl und Marley abhing und erzählte ihm was ich gerade für eine komische Unterhaltung hier im Krankenhaus hatte.

Wir schrieben ungefähr 10 Minuten und er schickte mir auch unzählige Sprachnotizen, die ich hier aber schlecht anhören kann.

"Ich heisse Mika." Hörte ich auf einmal flüsternd die Stimme von dem Mädchen. Doch bevor ich antworten konnte wurde die Türe aufgemacht und ein Arzt der Simon im Rollstuhl fuhr kamen rein. "Hey Felix, cool dass du da bist. Gehen wir runter zur Cafeteria?" - "Ja, klar." Ich begrüßte kurz noch den Arzt. "Mika kommst du dann bitte eben mit?", bat der Arzt freundlich, nachdem ich seine Stellung am Rollstuhl übernahm.

"Tschüss Mika." Sagte ich und schob Simon raus. Sie winkte nur, ebenso emotionslos wie vorhin.

adopted || dnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt