Pov. Lunois
Völlig durchnässt lief ich die dunklen und verregneten Straßen entlang nach hause. Ich hatte gehofft noch vor dem Unwetter dort zu sein, jedoch war der Weg dann doch länger als ich gedacht hatte.
Gut eine Dreiviertelstunde lief ich jetzt schon durch den Regen. Meine durchnässte Kleidung klebte schwer an mir, und das Schwert auf meinem Rücken, sowie meine Ausrüstung machten es nicht gerade besser.Warum jemand mitten in der Nacht alleine im Regen mit einem Schwert und Rüstung unterwegs ist?
Nun, ich gehöre zu einer Organisation die Exorzisten ausbildet, den schweigenden Schwingen.
Wir arbeiten aus dem Untergrund heraus, immer auf der Suche nach neuen Anwärtern und Gefahren. Gefahren sowohl für uns als auch andere.
Auf unserer Abschussliste waren allerdings nicht nur Geister sondern auch andere Mystische Wesen, weshalb wir hin und wieder zusammen mit den Jägern in eine Schublade gesteckt wurden.
Es gibt aber ein paar gewisse Punkt die uns von den Jägern unterschieden. Zum einen arbeiteten wir deutlich mehr strukturiert und im Team und zum anderen machten wir nicht willkürlich Jagd auf irgendwen.
Wir nahmen nur die Wesen oder Geister ins Visier die eine potentielle Gefahr für die Bevölkerung oder die Mystischen Wesen darstellten.Heute haben sie mich zu einem Anwesen geschickt, dessen Anwohner seit einiger Zeit von einem rachsüchtigen Geist heimgesucht wurde.
Das Anwesen war allerdings etwas weiter weg, weshalb mich mein bester Freund Nathaniel, oder wie ich ihn gerne auch nannte, Nathan gefahren hatte.
Er ist auch ein Mitglied der schweigenden Schwingen. wir beide wurden vor ein paar Jahren zusammen zu einem Team eingeteilt worden.
Normalerweise waren wir zur Sicherheit immer zu zweit auf unseren Aufträgen, aber er musste zurück zum Versteck, weil er noch wichtige Dokumente abgeben wollte.
Er hatte eigentlich gesagt das ich ihn anrufen sollte wenn ich fertig bin, allerdings war es da schon halb zwölf.
Ich wollte ihn um diese Zeit nicht mehr stören, also entschied ich mich dazu zu laufen, was sich wohl klar als Fehler herausgestellt hatte.Erleichtert seufzte ich auf als ich endlich zuhause an unserer Mietswohnung ankam.
Leise schloss ich die Tür auf um Nathaniel nicht zu wecken, falls dieser schon schlief.
Ich machte das Licht im Gang an, legte vorsichtig mein Schwert ab und wollte mir gerade die nassen Schuhe ausziehen, als mich auf einmal die wütenden Augen von Nathaniel ansahen."Lunois, hab ich dir nicht gesagt das du anrufen sollst?!", fuhr er mich direkt an.
"Beruhig dich. Es hat etwas länger gedauert als erwartet. Da wollte ich dich nicht mehr stören. Außerdem mach ich das nicht zum ersten mal", versuchte ich ihn zu beruhigen, jedoch ohne großen Erfolg.
"Du weißt genau so gut wie ich wie gefährlich das ist! Ich hab mir Sorgen gemacht weil du ewig nicht angerufen hast, es ist fast ein Uhr morgens Lunois! Und wie siehst du überhaupt aus? Sieh gefälligst zu das du dir was trockenes anziehst und dich aufwärmst, sofort!", befahl er mir streng.
"Ja, ich geh ja schon", murmelte ich geschlagen, da ich wusste das er jetzt nicht mit sich reden ließ.Frisch geduscht zog ich mir in meinem Zimmer trockene Klamotten an und drehte die Heizung voll auf. Anschließend legte ich mich müde, mit einer Decke umwickelt, aufs Bett.
Ein paar Minuten später klopfte es an meiner Tür und Nathaniel kam mit einer Tasse Tee in mein Zimmer, welche ich dankend annahm.
"Entschuldige das ich vorhin so ausgetickt bin", entschuldigte sich Nathaniel, nachdem er sich auf die Bettkante neben mich setzte.
"Schon gut, du hattest ja recht", entgegnete ich. "Bist du verletzt worden?", erkundigte er sich.
"Nein, sie hat nur die Rüstung getroffen. Es gibt vielleicht ein paar Blaue Flecken, aber mehr nicht", gab ich ihm als Antwort.
"Weist du, du solltest wirklich damit aufhören dich überall kopfüber reinzustürzen. Wenn ich nicht immer alles recherchieren würde dann wärst du wahrscheinlich schon längst unter der erde", meinte er seufzend.
Ich gab ein brummen von mir und trank weiter meinen Tee."Wir haben übrigens einen neuen Auftrag", sagte Nathan plötzlich. "Was für einen Auftrag?", kam es neugierig von mir zurück.
"In letzter Zeit soll es wohl vermehrt Angriffe auf die Jäger gegeben haben, aber auch auf die magischen Wesen. In einem großen Waldgebiet im Norden."
"Hmm....wird wahrscheinlich wieder einer dieser Feindschaften sein, oder?"
"Könnte man meinen. Aber irgendwas stimmt an der Sache nicht."
"Und was?"
"Wissen wir noch nicht, deshalb will die Organisation dass wir uns die ganze Sache mal genauer ansehen. Und wenn nötig einschreiten bevor noch etwas schlimmeres passiert", erklärte er mir.
"Na dann. Wann fahren wir los?", fragte ich, doch daraufhin sah mich Nathan nur wieder mit seinem strengen Blick an.
"Du siehst erst mal zu dass du wieder auf die Beine kommst. So wie ich dich kenne kriegst du bestimmt wieder eine Erkältung", meinte er tadelnd.
"Ist ja gut", sagte ich geknickt.
Sich damit zufriedengebend wünschte mir Nathan noch eine gute Nacht und ging aus meinem Zimmer.
Seufzend legte ich mich ins Bett und dachte noch eine Weile darüber nach.Wer könnte hinter den Angriffen stecken? Aber warum war das überhaupt so wichtig? Schließlich bekämpften sich die magischen Wesen und die Jäger häufiger.
Nathan schien ernsthaft besorgt, was nur selten der Fall ist.
Ich werde morgen am besten noch mal mit ihm darüber reden.
Mit diesem Gedanken schlief ich ein.________________________________________________________________________________
Ja, ich bin noch da.
Leider haben sich wenige wegen der Namensgebung von unserem Exorzisten gemeldet. Und da ich niemanden enttäuschen wollte hab ich aus einem Charakter einfach zwei gemacht, was sich dann doch als etwas schwieriger herausgestellt hat als erwartet.Ich bin mit dem Start der zwei ehrlich gesagt etwas unzufrieden, aber mal sehen was sich am ende daraus ergibt.
Außerdem gibt hat dieses Buch ein neues Cover bekommen, was dem ein oder anderen vielleicht schon aufgefallen ist.
Vielen lieben dank noch mal an Yaoi-Drache, die mir das Bild zugeschickt hat.Ich werde die nächste Zeit wahrscheinlich nicht mehr so viel Zeit haben zu schreiben, deshalb wundert euch nicht wenn mal länger nichts kommt. Aber ich werde versuchen so oft wie möglich ein neues Kapitel hochzuladen.
Euch noch einen schönen Sonntag,
eure Kirinshadow.
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Getötet, Besessen und Befreit
WerewolfNach dem plötzlichen verschwinden mehrerer Werwolfsrudel versuchen Grayna und seine Gefährten herauszufinden was passiert war. Währenddessen werden auch andere auf die Situation aufmerksam, die ein weit aus größeres Problem darstellt wie irrtümlich...