Kapitel 32.

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Mein schlimmster Albtraum in lila und grün

,,Also, kleiner Kriegsgott, wo fangen wir nur an?" Grob packte er meine Haare und drehte meinen Kopf rabiat in seine Richtung, weshalb ich unwillig mit den Zähnen knirschte, als ich spürte, wie er meine Halsmuskulatur schmerzhaft überdehnte.

Es ist der Anfang. Vielleicht ist das wirklich eine Strafe, aber von wem? Nein. Es ist zu real. Zu...grausam, um mir das Ganze noch einmal zumuten zu wollen. Nicht einmal Zeus würde das tun, nur um mich eins auszuwischen zu können. Er kannte aber nicht mal das Ausmaß, was das Erlebnis ausgelöst hatte, was sie alles getan haben...

Doch,...das ist nicht real; Einbildung, mehr nicht. Ein Albtraum, und gleich würde ich aufwachen, um von Thorin an geschissen zu werden, warum ich pennte, anstatt seinen geliebten Stein zu suchen, dem er mit Sicherheit einen Heiratsantrag machen würde. Genauso ist es... So muss es sein... Oder?

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,,Wenn wir den Olymp erobern, dann werden wir in die Geschichte eingehen! Otis, wie werden zu Legenden! Das hat was. Diesen Flair, der uns berühmt machen wird. Wir brauchen noch gute Klamotten, wir müssen Auffallen und fantastisch aussehen, ja? Für dich heißt das, das du nicht die ganze Zeit dasselbe wie ich tragen sollst, wann verstehst du das eigentlich? Ist aber jetzt auch egal. Wir brauchen noch Gladiatoren im Hintergrund! Die sollen dann Kämpften und mit Fackeln aus griechischen Feuer jonglieren! Oh, das ist unsere große Chance, Bruderherz! Die wird so gut, dass es niemand jemals vergessen wird!"

,,Ich weiß nicht... Wir beide könnten die ganzen Götter niemals überwältigen, außerdem haben die uns doch auch ignoriert, als wir versucht haben die Berge zu stapeln.", gab Otis zu bedenken, während er mit den Schultern zuckte.

,,Ach, Unsinn. Mit der passenden Show läuft das schon. Also, sag uns, wo sind die Schwachstellen in eurer Verteidigung? Wie können wir den am besten Olymp erobern, dass wir richtig heldenhaft rüberkommen, damit uns niemand jemals vergisst? Apropos heldenhaft, das Licht sollte dann am besten stehen. Sonnenuntergang, oder eher Mittagssonne? Sonnenuntergang, oder doch eher Sonnenaufgang. Eins von beiden, vergess am besten die Mittagssonne."

Verkrampft und verwirrt starrte ich trotzig an ihm vorbei. ,,Ich hoffe, Gaia wird euch für euer Versagen Häuten lassen.", spuckt ich ihm entgegen, weshalb sein griff fester wurde. ,,Wenn die anderen kommen, dann werden sie euch beide in den Tartarus werfen, und ich werde ganz vorne dabei sein, um euch fallen zu sehen."

Schnaubend warf der Riese den grünhaarigen einen Blick zu, den ich nicht deuten konnte.

,,Denkst du, sie werden nach dir suchen? Das sie, dich vermissen würden?
Törichter Gott, sie sind doch froh, dass du weg bist. Du bist für sie nur eine stetige Bedrohung, weil du Freude an Krieg und leid hast, denn sie schätzen dich nicht, Trotz deiner Loyalität. Aber einen scheiß interessiert es sie, was mit dir passieren wird." Er nickte Otis zu, der zügig mit der Wanne auf mich zukam.

Sein Zwilling ließ meine Haare los, und bevor ich noch etwas Zynisches erwidern konnte, kippte eiskaltes Wasser über meinen Kopf. Und wenn ich eiskalt sagte, dann meinte ich arschkalt, denn es brannte so unbarmherzig wie Feuer –sicherlich würde ich einige gefrierbrände bekommen, wie auch immer die es geschafft hatten, dass das Wasser halb angefroren so kalt wurde.

Erschrocken verkrampfte sich alles in mir, als das halbgefrorene Wasser auf meine Haut traf, in Sturzbächen an mir runter lief, doch das schlimmste war, das sich meine Sachen damit voll sogen. Ein Zittern lief durch meinen Körper.

Keuchend schüttelte ich den Kopf, damit mir das Wasser von den Haaren nicht übers Gesicht lief. Wieso war es hier überhaupt so kalt? Wir hatten doch eigentlich Sommer?

Der Verbannte Gott   /·der Hobbit·/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt