How I met my Girlfriend

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3 Jahre. 3 verdammte Jahre bin ich ihr  jetzt schon hinter ihr her gerannt.
Langsam wird mir klar was sie mit mir gemacht hat. Was sie aus mir gemacht hat.
Meine beste Freundin, wie sie sich nennt.
Als ich sie das erste mal sah hat sie mich schon um Sinn und Verstand gebracht.
Kennengelernt haben wir und auf einer Klassenfahrt, da unsere Schulen befreundet sind findet immer eine gemeinsame Klassenfahrt in der 7. Klassenstufe statt.
Nach Italien sind wir gefahren und was soll ich sagen, die Toskana und der Strand sind wunderschön, solange man mit den Zikaden klar kommt. Die kleinen Tierchen können einen ganz schönen Krach machen.
Damals war Mia noch so unschuldig und einfach liebenswert. Sie hatte damals noch kurze Haare, war einen Kopf größer als ich aber fast ein ganzes Jahr jünger da sie sehr jung eingeschult wurde, sie sei hochbegabt, sagte sie mir bei unserem ersten Gespräch.
Ich kann mich an nicht mehr viel aus den zwei Jahren erinnern aber an das woran ich mich erinnern kann ist das wir kaum gute Zeiten hatten. Naja so kann man das auch nicht sagen. Die ersten paar Wochen waren wirklich schön. Wir haben uns oft getroffen da sie auch in Doran, also im selben Stadtteil wie ich, wohnte.
In diesen Wochen verliebte ich mich.

Damals war ich noch in einer sehr tiefen Depression gefangen, da ich oft gemobbt wurde.
Denn ich war mir meiner Sexualität schon sehr früh bewusst und das gefiel den anderen aus meiner Schule nicht. Sie wollten nicht neben einer Lesbe sitzen, essen, mit ihr spielen, mit ihr reden, wollten nicht mit ihr befreundet sein da sie vielleicht angefasst werden könnten und sie wollten sich schon gar nicht vor ihr umziehen weil sie sie sonst angeschaut hätte.
Dazu wurde noch geredet, hinter meinem Rücken aber immer laut genug sodass ich es hören konnte.
Ich hörte viel Kpop und habe dadurch jemanden Online kennengelernt.
Ich fand sie sympatisch und verwechselte diese Sympathie schnell mit Gefühlen.
Ich bin mit ihr zusammen gekommen.
Wir haben uns nie getroffen.
Wir hatten sowas wie eine on-off Beziehung und waren nie länger als 3 Monate zusammen.
Das ging etwa 7 Monate so bis ich merkte das meine Gefühle für Mia immer stärker wurden und ich sie nicht mehr unterdrücken konnte.
Das war schon die Zeit in der Mia mich ignoriere bzw. ständig versetzt hat, weil sie lieber mit ihren F+ Bekanntschaften saufen wollte.
Aber da waren meine Gefühle schon zu stark, sodass ich nicht bemerkt habe, wie falsch sie eigentlich zu mir war und das ihre Ausreden eigentlich alles Lügen wahren.
Mit meiner Online Freundin hatte ich endgültig Schluss gemacht und somit auch die Maske abgenommen, welche ich mir in dieser Beziehung aufgelegt hatte.
Und kurz nachdem ich mir ihr Schluss gemacht hatte erzähkte ich Mia von meinen Gefühlen, ihre Reaktion war ein kaltes okay.
Die 8. Klasse war die Hölle, nicht wegen dem Lernstoff, nein den hab ich mit Leichtigkeit hinbekommen oder den hätte ich mit Leichtigkeit hinbekommen, wenn da nicht meine Klasse wäre. Sie war die Hölle, weil ich nichts durfte und keine Freunde hatte. Dadurch saß ich den restlichen Tag, nach der Schule, in der Wohnung meiner Eltern und schaute einen Anime nach dem anderen.
So verging ein Tag nach dem anderen. Die 8. Klasse verging, die 9. Klasse verging. Mia hat mich immer wieder versetzt und ich konnte schon damit rechnen das ich sie erst beim dritten oder vierten Versuch sehen würde.
Teilweise hatten wir mehrere Monate keinen Kontakt aber jedes mal wenn ich mit ihr abschließen wollte hat sie mir wieder Hoffnungen gemacht.
Ich war nun seit ein paar Wochen in Therapie, da es mich innerlich zerfressen hat. Das mit Mia und mit meiner Klasse.
Ich hatte angefangen zu rauchen, Tabak und Marihuana. Und ich hatte angefangen zu trinken. Getrunken hab ich zwar schon früher aber ab da wurde es schlimmer.
Dann kam die 10. Klasse und ich wurde immer öfter Krankgeschrieben. Trotzdem schaffte ich alle Prüfungen mit einem 2.0 Schnitt, was schon fast  an ein Wunder gerenzte.
In der Mottowoche habe ich mich endlich getraut, beim Thema Geschlechtertausch, die Haare kurz schneiden zu lassen.
Meine Haare abschneiden zu lassen war für mich ein großer mentaler Erfolg.
Und somit hab ich die 10. Klasse bestanden und hatte meinen Realschulabschluss in der Tasche.